Bildkomposition

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  • | 10.04.2008 11:23

Auch dieser Artikel ist mit Hilfestellung des Internets verfasst worden!

Bildkomposition

Zu den wichtigsten Dingen in der Fotografie gehört eine gelungene Bildkomposition. Für einen guten Bildaufbau gibt es einige Regeln, die beachtet werden sollten:

1. Blickfang

Versuche mit Augenkameras haben gezeigt, dass der Betrachter vielmehr zuerst den Gegenstand wahrnimmt, der ihm am meisten auffällt. Deshalb sollte es in jedem Bild ein Objekt oder einen Punkt geben, der die Aufmerksamkeit erweckt – das Hauptelement bzw. der Blickpunkt.

Übliche Formen werden dabei schneller erfasst als ungewöhnliche. Gegenstände, die nahe beieinander liegen, erwecken eine Zusammengehörigkeit. Das gilt auch, wenn sie durch optische Linien verbunden sind. Durch dieses Wissen kann man den Betrachter ganz gezielt auf einen bestimmten Punkt lenken.

Wichtig ist, dem Bild ein bestimmtes Thema zu geben und dieses Thema bei zu behalten. Es geht nicht darum, alles auf einmal in ein Bild zu packen.

Beispiel: Tante Helga ist mit ihrer Nichte Marie nach Berlin gefahren. Helga möchte ihre Nichte nun gern vor dem Berliner Tor fotografieren. Sie wählt den Ausschnitt so, dass man fast das gesamten Tor gut erkennen kann. Als Marie sich aber zu Hause das Foto anschaut, ärgert sie sich, da von ihr kaum mehr als eine Silhouette erkennbar ist.

Es ist also wichtig, zu überlegen, ob man eher ein Portrait oder eben die Aufnahme des Tores umsetzen möchte. Beide Dinge in einem Foto zu vereinbaren ist schier unmöglich!

Im genannten Beispiel entpuppte sich Marie auf dem Bild vielleicht sogar als störendes Nebenelement. Es gilt, Nebenelemente, so zu wählen, dass es dem Betrachter selbst überlassen ist, worauf er sich lieber konzentrieren möchte – welches Element er als sein Hauptelement wählt.

Es lohnt sich also, sich schon vor dem Drücken des Auslösers zu fragen: Trägt wirklich alles, was ich im Sucher sehe, zu meinem Bild bei?

2. Goldener Schnitt

Die Dreiteilung, der sogennante Goldene Schnitt, wurde wie viele andere Bildgestaltungsregeln aus der Malerei/Mathematik übernommen.


Die Regel für den Goldenen Schnitt besagt, dass ein Punkt eine Strecke so teilen muss, dass sich das längere Stück zum Ganzen verhält wie das kürzere Stück zum längeren.

Eine Faustregel vereinfacht die in Wirklichkeit komplizierte mathematische Formel: Das längere Teilstück entspricht etwas mehr als 60% des Ganzen, das kleinere etwas weniger als 40%. Der Blickpunkt liegt damit dann möglichst genau im Goldenen Schnitt.

Name: goldener_Schnitt.jpg Größe: 1024x663 Dateigröße: 265226 Bytes

Wichtige Punkte des Bildes sollten auf den Schnittpunkten liegen. Ihr solltet beachten, dass der Goldene Schnitt allein noch kein perfektes Bild „zaubern“ kann. Im Gegenteil: Lässt man weitere wichtige Gestaltungsmittel außen vor, kann das Motiv langweilig wirken.

3. Näher ran!!!

Neben dem goldenen Schnitt gibt es eine weitere wichtige Regel in der Fotografie:
Ist das Foto nicht gut, warst du wahrscheinlich zu weit weg!

Stellt euch beim Fotografieren die Frage, was ihr auf eurem Bild zeigen wollt.
Wenn ihr das wisst, dann lichtet auch nur das ab.
Meistens stört alles andere außenrum und lenkt von der beabsichtigten Bildbotschaft ab!

Näher ran kommt ihr, indem ihr näher an das zu fotografierende Objekt ran geht, zoomt oder in Photoshop das Foto zurecht schneidet.
Das geht sogar in MS Paint.

Vorher:
Name: DSC039592.JPG Größe: 1860x1213 Dateigröße: 405782 Bytes

Nachher:
Name: tropfen2.jpg Größe: 912x513 Dateigröße: 813516 Bytes


4. Symmetrie und Linien

Es ist zwar keine absolute Regel, aber die besten Bilder sind meist asymmetrisch. Wird Symmetrie bewusst und richtig eingesetzt, kann sie jedoch auch das Besondere hervorheben und die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt lenken.

In einem Bild gibt es aber nicht nur symmetrische und asymmetrische Linien, sondern auch sogenannte Kraftlinien, die das Bild „tragen“. Diese Linien verleihen einem Bild Dynamik, das Auge des Betrachters folgt ihnen.

Beispiel:

Name: Linien.jpg Größe: 1024x768 Dateigröße: 285944 Bytes

Die dominierenden Diagonalen leiten den Blick sofort in Richtung Felsüberhang. das Bild bekommt dadurch mehr Spannung und Dynamik. Unterstützt wird diese Komposition durch die Horizontale und Vertikale.


Zuletzt geändert 07.06.2010 12:20 von Flomotion. Insgesamt 1 mal.

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  • | 10.04.2008 11:23

5. Aufmerksamkeit durch Schärfe und Unschärfe

Blende und Zeit geben dem Fotografen die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit des Betrachters gezielt auf ein Detail zu lenken und somit einen Blickfang zu schaffen.

Da es sich bei einem Foto grundsätzlich um ein zweidimensionales Bild handelt, ist es vor allen Dingen auch durch eine gekonnte Beeinflussung der Schärfe möglich, einen räumlichen Eindruck zu schaffen. Durch eine geringe Schärfentiefe, sprich: die Schärfe liegt auf dem Vordergrund, kann der Effekt von Tiefe wirkungsvoll unterstützt werden und das Foto an Räumlichkeit gewinnen.

Beispiel:

Name: unscharf.jpg Größe: 1024x826 Dateigröße: 146430 Bytes

Name: Scharf.jpg Größe: 1024x826 Dateigröße: 342361 Bytes

Im ersten Bild liegt der Fokus eindeutig auf dem Turm der Moschee, die Landschaft im Hintergrund ist unscharf. Erst durch die angedeutete Landschaft im Hintergrund erhält das Bild seinen Charakter.

Das zweite Foto hingegen macht die Wirkung deutlich, wenn der Fokus auf dem Hintergrund liegt. Interessant für den Betrachter ist nun nicht der Turm in der Mitte des Bildes, sondern die Landschaft, in die er integriert wurde. Das clevere Spiel mit dem Hintergrund kann die Aussage eines Bildes bestimmen.

6. der Horizont

Eine einfache Regel sollte jeder Fotograf beherzigen: Zwei Drittel Erde, ein Drittel Horizont – oder umgekehrt. Hingegen sollten zwei Dinge tunlichst vermieden werden: Der Horizont in der Mitte des Bildes und der schräge Horizont. Denn dies zerstört viele Landschaftsaufnahmen.

Beispiel:

Name: Himmeljpg.jpg Größe: 1024x698 Dateigröße: 226580 Bytes


Bitte entschuldigt, dass ich teilweise keine besseren Beispielbilder hatte und auf alte Urlaubsfotos zurück greifen musste!

Hoffe es ist verständlich genug!?

Gruß
Peter


Zuletzt geändert 07.06.2010 12:21 von Flomotion. Insgesamt 2 mal.


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    Kennzeichen: KM
  • | 11.04.2008 07:45

Super erklärt und klasse zusammengestellt!
Danke dir. :ok:


  • Nickpage von XxX_Sensei_XxX anzeigen XxX_Sensei_XxX



    Erfinder des Rades


    2081 Beiträge
    Kennzeichen: H
  • | 11.04.2008 14:17

hm gut zu wissen, vllt denke ich ja dran wenn ich es brauchen kann :D

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