Pagenstecherstraße wird erneut zur Slalomstrecke


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  • | 11.01.2004 15:53

Stadt und Polizei wollen es den Teilnehmern illegaler Autorennen auch in Zukunft „ungemütlich machen“. Zwar wird die Pagenstecherstraße an diesem Wochenende nicht wieder komplett gesperrt, doch sollen erneut feste Hindernisse Rennen verhindern.
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Am vergangenen Freitag war die Ausfallstraße, auf der sich an den Wochenende zuvor tausende junger Autofans getroffen hatten, komplett abgeriegelt worden. Wie berichtet, hatten sich Teile der Szene daraufhin an der Hannoverschen Straße getroffen. Rennen gefahren wurden dort allerdings nicht. Den hohen Aufwand vom Freitag wiederholten Stadt und Polizei am Samstag nicht, zumal auch die Fast-Food-Ketten und die Tankstelle Widerspruch gegen die Sperrung eingelegt hatten. Sie wiesen auf Umsatzverluste hin. Am Samstag wurden nur noch große, mit Wasser gefüllte Bauschuttcontainer so auf der Straße platziert, dass Autorennen nicht mehr möglich waren: Die Fahrbahnen wurden zur langsamen Slalomstrecke. Diese Praxis wollen Stadt und Polizei auch an den nächsten Wochenenden fortsetzen, einigten sie sich bei Gesprächen. Begleitend dazu wird die Polizei verstärkt Fahrzeuge kontrollieren und sie gegebenenfalls sicherstellen. Die Kosten trägt der Fahrzeughalter. „Wenn Veränderungen am Auto vorgenommen wurden, kann die Betriebserlaubnis erlöschen“, warnten erneut Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt. Im vergangenen Jahr, als sich die Rennszene zu Beginn des Sommers an der Pagenstecherstraße traf, wurden 120 Autos aus dem Verkehr gezogen. In diesem Jahr waren es bereits 20. Auf den Fahrzeughalter kommen dadurch Kosten von 2000 bis 5 000 DM zu, in Einzelfällen waren es bereits bis zu 20 000, wenn das Auto wieder in den „Normalzustand“ zurückgebaut werden musste. „Wir werden nach jedem Wochenende neu entscheiden, wie wir weiter verfahren werden“, betonte Norbert Obermeyer vom Ordnungsamt. Keinesfalls jedoch werde man Rennen zulassen. Und Ernst Hunsicker von der Polizei sprach von einer „Langzeitkonzeption“, an der die Polizei arbeite. „Es geht uns um die Gefahrenabwehr und dazu werden wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen“. Die könnten von der Erfassung potentieller Renn-Teilnehmer bis zu Platzverweisen reichen. „Wir werden flexibel reagieren“.


Quelle:
Neue Osnabrücker Zeitung
Datum:
17.05.2000

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