Schranken gegen illegale Autorennen


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  • | 11.01.2004 15:53

Verkappte Schumis lieferten sich im Sommer vergangenen Jahres lebensgefährliche Rennen auf der vierspurigen Ausfallstraße. Die Polizei war in ständiger Alarmbereitschaft.
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Schon im vergangenen Jahr hatte der Fachdienst Straßenbau von einem pensionierten Mitarbeiter provisorische Hindernisse aufstellen lassen, um die Bleifußfraktion zu bremsen. Offenbar mit Erfolg. Deshalb wurde eine dauerhafte Lösung angestrebt, mit der die Pagenstecherstraße bei Bedarf innerhalb von Minuten zur „verkehrsberuhigten Zone“ umgebaut werden kann. Die vier bis sechs Meter langen Schranken sind nach Ansicht von Fachdienstleiter Jürgen Schmidt optimal geeignet, den Rasern das Leben schwer zu machen. Es handelt sich jeweils um einen drehbar gelagerten Arm, der auf die Straße geschwenkt werden und dort verriegelt werden kann. Das künstliche Hindernis ist rot-weiß markiert und mit gelben Blinklichtern versehen. Mit Bedacht wurden alle Teile so stabil ausgeführt, dass sie mutwilliger Beschädigung trotzen sollen.
Im Stadtentwicklungsausschuss gab es nicht nur Zustimmmung. Nach Ansicht von Dr. Horst Simon (für die SPD hinzugewählt) könnten Radarfallen mindestens ebenso wirksam wie die Schranken die illegalen Rennen unterbinden. Aber solche Instrumente passten der CDU/FDP-Mehrheit offenbar nicht ins Konzept. Auch der Anschaffungspreis in Höhe von 28000 Euro löste Stirnrunzeln aus. Norbert Obermeyer, der Leiter der Straßenverkehrsabteilung, sprach sich nachdrücklich für die Schrankenlösung aus. Schon in den vergangenen Jahren seien jeweils 12000 DM (6136 Euro) aufgewendet worden, um die verkappten Schumis mit flexiblen Baustelleneinrichtungen zu angepasster Fahrweise zu zwingen. Der Vorteil der Schranken sei, dass sie mühelos von der Polizei bedient werden könnten.
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Nach Ansicht des Ausschussvorsitzenden Wolfgang Klimm (CDU) macht die Geldausgabe schon deshalb Sinn, weil die Pagenstecherstraße die unfallträchtigste Straße in ganz Osnabrück sei. Sein Parteifreund Heinz-Josef Klekamp warnte jedoch vor einer anderen Gefahr: Wenn es auf der Pagenstecherstraße mit den Autorennen vorbei sei, stelle sich die Frage, ob sich die Szene nicht an die Hannoversche Straße verlagere...


Quelle:
Neue Osnabrücker Zeitung
Datum:
09.02.2002

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