Erste Fahrt im Touareg: Das Versteckspiel hat ein Ende

| 11.03.2018


Das Mittelklasse-SUV hat sich seit seiner Einführung 2002 rund eine Million Mal verkauft. Jetzt kommt die dritte Generation auf den Markt - mit sportlicherer Optik und dynamischeren Fahreigenschaften. Und einem ganz besonderen Lichtblick.

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Noch getarnt, dennoch lässt sich die breit geschwellte Brust erkennen: der neue VW Touareg.

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Die Seitenlinie, die sich von der Front bis zum Heck zieht und in die Rückleuchten übergeht, betont besonders die hinteren Radkästen. Das verleiht einen sportlichen Charakter.

Am 23. März lässt Volkswagen die berühmte Katze aus dem Sack und enthüllt in Peking die dritte Generation des erfolgreichen Touareg. Peking hat den Zuschlag bekommen, weil China der am stärksten wachsende Automarkt weltweit ist und weil Chinesen wuchtige Autos "made in Germany" mögen, selbst wenn sie Unsummen an Steuern für ausländische Fahrzeuge hinblättern müssen. Doch bevor die Weltöffentlichkeit den Neuen zu Gesicht bekommt, durfte der mid bereits erste Eindrücke mit dem Touareg anno 2018 sammeln.

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SUV-Flotte auf spanischen Landstraßen: der neue Touareg will an die Erfolge der beiden Vorgänger anknüpfen, die sich insgesamt rund eine Million Mal verkauft haben.

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Die Karosserie ist in Länge und Breite ein wenig gewachsen, das Dach ist sieben Millimeter nach unten gerückt. Auffälligstes Merkmal des neuen Touareg ist aber die breite Frontpartie.

Vor dem Flughafen in Saragossa steht eine kleine Flotte halb getarnter Touaregs. Obwohl die komplette Front- und Heckpartie mit Tarnfolie beklebt ist, ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass VW viel dafür getan hat, das etwas biedere Image des Flaggschiffs loszuwerden. Man hat es eben schwer, wenn die beiden anderen der Konzern-SUV-Drillinge Porsche Cayenne und Audi Q7 heißen. Zwar sei der Touareg von Anfang an im Premium-Segment akzeptiert worden, obwohl VW keine klassische Premium-Marke sei, sagt der verantwortliche Designer Frank Brüse. Dennoch wollte man bei der dritten Generation den Mangel an Prestige beseitigen. Schon das Design mit den stärker betonten Radkästen und dem etwas breiter ausgestellten Hinterteil verrät, dass das neueste Volkswagen-SUV ganz offensiv aus dem Schatten seiner Brüder tritt. Und das mit einem breiten Grinsen: der Frontpartie. Der wuchtige Kühlergrill und die hoch angesetzte Motorhaube suggerieren dem Betrachter Stärke und Robustheit, ohne dabei die optische Aggressivität der Marke mit den vier Ringen an den Tag zu legen. Gegenüber dem Vorgänger ist der 2018er Touareg etwas größer geworden: Er ist 4.878 Millimeter lang (+77 mm), 1.984 Millimeter breit (+44 mm) und 1.702 Millimeter hoch (-7 mm). Deutlich gewachsen ist das Kofferraumvolumen. Statt wie bisher 697 passen jetzt 810 Liter bei aufgestellter Rückbank in den Laderaum.

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Die Tarnung überdeckt die spannendsten Rundungen des Touareg. Erst am 23. März zeigt VW den neuen ungetarnt.

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Dank neuer LED-Matrix-Technik kann VW den Touareg mit dem bisher hellsten Abblendlicht auf dem Markt ausrüsten.

Der Touareg sei der "Urmeter der Qualität", sagt Volkswagen-Sprecher Martin Hube, verantwortlich für die Baureihen "Midsize"/"Fullsize". Qualität bedeutet in diesem Fahrzeugsegment eine gesunde Mischung aus Premium-Anspruch, Sportlichkeit und Belastbarkeit. Und natürlich eine Verarbeitung und Materialauswahl, die wenig bis nichts zu kritisieren lässt. Der erste Eindruck ist beim Neuen durchweg positiv, auch wenn die Türverkleidungen aus Kunststoff sind, und nicht etwa mit Stoff oder gar Leder bezogen. Besonders das neue, digitale und erstmals im Touareg erhältliche "Innovision Cockpit" überzeugt mit seinen vielfältigen Funktionen und dem Premium-Gefühl, das es vermittelt. Wer sich das aufpreispflichtige und aus dem Top-Infotainmentsystem "Discover Premium" und dem "Digital Cockpit" bestehende System gönnt, wird mit einer 27 Zoll großen digitalen Schaltzentrale belohnt, die bereits im Vorserien-Modell richtig Eindruck macht. Sie ist personalisierbar und kann Anzeigen wie Navigationskarten oder klassische Instrumentierungen in unterschiedlichen Größen darstellen, je nach Geschmack. Knöpfe und Schalter sind auf ein Minimum reduziert, im neuen Touareg wird berührt und gewischt, bis die Augen funkeln.

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Durch den breiten Kühlergrill und die sich fließend daran anschließenden Scheinwerfer wirkt die Front wuchtig, aber nicht aggressiv.

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Innen kommen je nach Ausstattung hochglänzende Teile, Aluminiumblenden oder auch Holz-Elemente zum Einsatz. Das Interieur wirkt dadurch insgesamt sehr hochwertig.

Ebenfalls leuchtende Augen erzeugen bei einem SUV dieser Preis- und Fahrzeugklasse so wichtige Werte wie 3,5 Tonnen Anhängelast, die neu entwickelte Hinterachslenkung, die Luftfederung mit elektronisch geregelten Dämpfern sowie die "elektromechanische, aktive Wankstabilisierung" (eAWS). Sind die letztgenannten drei elektronischen Helfer an Bord, fährt sich der Touareg wie ein Auto, das eine Klasse kleiner ist. Im Hinterland von Saragossa mit seinen kurvigen Landstraßen, die sich durch die karge, hügelige Landschaft schlängeln, kann der Touareg absolut überzeugen. Nach zwei Stunden Fahrt reibt man sich die Augen: Denn so agil sind selten 2-Tonnen-Autos, an denen kein Haustuner Hand angelegt hat. Was VW in Sachen Fahrwerksabstimmung bei seinem Flaggschiff geschafft hat, ist ein dickes Kompliment wert. Das Auto lässt sich so präzise durch die Kurven zirkeln und liegt dabei - natürlich auch dank der Wankstabilisierung - so satt auf der Straße, dass man kerzengerade Strecken am liebsten aus der Landkarte tilgen möchte. Unterstützt wird der gute Fahreindruck auch vom tadellos agierenden 4Motion-Allradantrieb und dem ruckel- und kraftverlustfrei schaltenden 8-Gang-Automatikgetriebe. Unter der Haube steckt beim Vorserien-Testwagen ein 3.0 TDI, der 286 PS leistet und mit 600 Newtonmeter Drehmoment aufwarten kann und keine Wünsche offen lässt. Das Aggregat erfüllt die neueste EU-6-AG-Abgasnorm.

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Lederausstattung und Ambiente-Beleuchtung, dazu auf Wunsch ein volldigitales Cockpit: Der Touareg wird seinem Premium-Anspruch gerecht.

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Im Sommer rollt der neue VW Touareg zu den Händlern. Marktstart ist voraussichtlich Mitte Juni.

Und noch einen echten Lichtblick hat VW im Angebot: den Nachtsichtassistenten "Nightvision", der mittels Wärmebildkamera die von Lebewesen ausgehende Infrarotstrahlung erkennt. Nimmt das System Mensch oder Tier ins Visier, dann blinzelt das Matrix-LED-Licht die Erkannten an - und für den Fahrer markiert das System die potenzielle Unfallgefahr im digitalen Cockpit. Das gab es noch nie in einem Auto mit VW-Logo - und das ist wirklich Premium-Klasse. mid/Mst Bildquelle: Volkswagen






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