Die elektrische Katze

| 16.03.2018


Der neue Jaguar I-Pace ist das erste Elektromobil, das es in Sachen Image und Leistung mit den Tesla-Typen aufnehmen kann - und das es tatsächlich schon zu kaufen gibt. Für 77.850 Euro kann man das elektrische SUV bereits bestellen, ab Spätsommer soll es ausgeliefert werden. Der direkte Konkurrent, der Flügeltür-Tesla Model X im SUV-Design, ist erheblich teurer, ebenso die Limousine Model X.

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Der neue Jaguar I-Pace ist das erste Elektromobil, das es in Sachen Image und Leistung mit den Tesla-Typen aufnehmen kann.

Seinen Luxusklasse-Anspruch markiert der I-Pace mit 294 Kilowatt Leistung, die sich mit zwei Motoren auf beide Achsen verteilt, aber noch entscheidender ist seine Reichweite: Jaguar verspricht 480 Kilometer mit einer Akku-Füllung - und zwar nach dem neuen, relativ realistischen und weltweit gültigen WLTP-Zyklus. Nach der bisherigen, in Europa angewandten Norm NEFZ sind es sogar 540 Kilometer, aber die werden selbst unter optimalen Bedingungen kaum zu erreichen sein.

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Seinen Luxusklasse-Anspruch markiert der I-Pace mit 294 Kilowatt Leistung, die sich mit zwei Motoren auf beide Achsen verteilen.

Genauso wichtig ist vielen Kunden eine schnelle Ladung. Wie die Teslas an ihren Supercharger-Säulen tankt der I-Pace Gleichstrom, der den Akku deutlich schneller füllt als Wechselstrom. In 40 Minuten soll ein leerer Akku zu 80 Prozent befüllt sein.
Für ein paar Runden auf abgesperrtem Gelände konnte der Motor-Informations-Dienst (mid) schon hinter dem Steuer Platz nehmen. Beim Einsteigen fällt auf: Obwohl der I-Pace mit 4,68 Metern deutlich kürzer ist als die gut fünf Meter langen Tesla-Typen, das Model S und Model X, bietet er für Fahrer, Beifahrer und die Passagiere auf der Rückbank dank seines langen Radstandes genauso viel Platz. Nur auf eine dritte Sitzreihe muss man verzichten.

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Für ein paar Runden auf abgesperrtem Gelände konnte Marcus Efler für den Motor-Informations-Dienst (mid) schon hinter dem Steuer Platz nehmen.

Große Touchscreens dominieren das Cockpit, allerdings nicht Tesla-typisch als ausladendes Einzel-Instrument im Tablet-Stil, sondern als zwei in die Mittekonsole integrierte Displays. Beim Model S galten die innovativen, virtuellen Instrumente noch als wichtiger Kaufgrund, mittlerweile ist sie bei vielen Herstellern Standard. Der Aha-Effekt hält sich hier also in Grenzen.

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Jaguar-Chef-Designer Ian Callum vor dem neuen Jaguar I-Pace

Der stellt sich dafür beim Fahren ein: So flink vom Stand weg beschleunigen eben nur Elektromobile, und der "Jag" kann da mit den ähnlich motorisierten Tesla-Versionen absolut mithalten. Man bemerkt beim Fahren zwar das hohe Gewicht, aber da die schweren Akkus tief unten im Wagenboden verbaut sind und der Schwerpunkt entsprechend günstig liegt, zirkelt die Katze unter elektro-typischem Zischen erstaunlich behände durch die Kurven des engen Kurses. Ein Tesla-Konkurrent ist der I-Pace also zweifellos; ob er sich auch zum Tesla-Killer entwickelt, wird die Zukunft zeigen. Ebenso, ob Jaguar seine Versprechen einlösen kann - was hohe Reichweite und zügige Auslieferung betrifft. mid/me
Bildquelle: Jaguar






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