Tachomanipulationen: AvD favorisiert belgisches „CarPass“-System

| 08.06.2018


Der AvD fordert als Mitglied der Intiative gegen Tachomanipulation die Etablierung eines „CarPass“-Systems auf elektronischer Basis für Deutschland. Ein solches System mit Meldepflichten an die Behörden ist in Belgien bereits offiziell etabliert. Durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Belgien und den Niederlanden gelang es, das Vertrauen bei Transaktionen von Automobilen im Markt spürbar zu erhöhen. Laut EU Parlament hat das dazu geführt, dass das Problem der Tachomanipulation in den beiden Ländern „dadurch dort beinahe ausgerottet“ worden sei. Das gezielte Vorgehen gegen den Betrug bewirke auch deutlich höhere Verkaufspreise.

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Der Berichterstatter des EU Parlamentes, der Abgeordnete Ismail Ertug (Bayern, SPD), hatte gestern dem EU-Parlament einen Bericht vorgelegt, nach dem bei innerhalb der EU verkauften Gebrauchtwagen fünf bis zwölf Prozent der Kilometerstände gefälscht sind. Die Rate der Manipulationen steigt nach der von Ertug vorgestellten Untersuchung bei grenzüberschreitenden Verkäufen auf 30 bis 50 Prozent. Die Zahlen war Basis für die Aufforderung des EU-Parlaments an die EU-Kommission, binnen eines Jahres Rechtsvorschriften zur Bekämpfung der Manipulation von Tachometern beim Verkauf von Kfz vorzulegen.

Die EU Abgeordneten fordern, die Stände der Kilometerzähler obligatorisch bei jeder durchgeführten Inspektion, Instandhaltung, Wartung und Reparatur und von anderen Werkstattbesuchen zu erfassen, angefangen mit der Erstzulassung des Fahrzeugs. Auf Basis der auf diese Weise gesammelten Daten wollen auch der AvD und die Initiative gegen Tachomanipulation das „CarPass“-System in Deutschland als verbindlich einführen. (ampnet/Sm)






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Autor: Yannik Maier