4A-Klasse aus Schweden

| 22.09.2018


Die Kundschaft läuft laut Deutschland-Geschäftsführer Thomas Bauch unter dem Kürzel "4A: Anwalt, Architekt, Arzt, Apotheker". Und die Karosserie-Form des Kombis ist zwar noch beliebt, sinkt aber kontinuierlich. Und zwar zu Gunsten der SUV-Modelle, die Volvo 2002 mit dem ersten XC90 einführte. Über die Hälfte aller verkauften Schweden-Mobile - in Deutschland sogar über 60 Prozent - beginnen heute mit dem Kürzel XC.

Der XC60 ist der Bestseller der skandinavischen Tochter des chinesischen Geely-Konzerns; dreimal war er bereits das meistverkaufte SUV Europas. Auf Platz zwei folgt der XC90. Dahinter erst, mit dem V40, der erste Kombi. Doch das wird sich ändern: 2019, so prognostiziert Volvo anhand der bisherigen Verkäufe, wird das Kompakt-SUV XC40 in die Top Three vorstoßen und sich möglicherweise sogar an die Spitze setzen.

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Die XC-Familie - von links nach rechts XC90, XC60, XC40.

Auch deshalb, weil Volvo im Rahmen einer Modellpflege seinem Basis-SUV nun auch einen Basismotor spendiert: Nämlich den ersten Dreizylinder der Firmengeschichte. Der immerhin 156 PS starke Benziner des XC40 T3 lieferte bei einer ersten Testfahrt eine für die üblichen Alltagsbelange völlig ausreichende Performance. Dank effektiver Ausgleichswellen überzeugt er mit einer Laufruhe, die der eines Vierzylinders kaum nachsteht. Der attraktive Preis ab 32.050 Euro dürfte dem XC40 weitere Käufer zuführen. Diese müssen dann allerdings auf Allrad verzichten. Und auch die 190 PS starke Benziner-Variante T4 gibt es nun günstiger - nämlich ab 36.550 Euro - mit Frontantrieb. Gegenüber der Allrad-Version sind das immerhin satte 2.000 Euro weniger.

Ein paar Hunderter mehr beträgt die Ersparnis bei jenen größeren XC60-Typen, die ebenfalls erstmals mit Frontantrieb anrollen: Der 250 PS starke Benziner T5 (ab 49.150 Euro), sowie der Diesel D4 mit 190 PS (44.400 Euro).

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Erfolgstypen: XC40, XC60, XC90 (v.l.n.r.)

Die Spar-Wahl haben künftig auch Kunden mit Wunsch zu einem hochwertigen Audio-System. Bislang gab es oberhalb der serienmäßigen Anlage nur die recht teure Lösung des britischen High-End-Spezialisten Bowers & Wilkins. Nun stößt, für einen geringeren Aufpreis, ein Mittelklasse-Angebot von Harman Kardon in die Lücke dazwischen. Mit seiner bassbetonten Abstimmung passt es gut zum üblichen Mainstream-Pop. Wer freilich hochwertige Jazz- oder Klassik-Aufnahmen vom Smartphone streamt, ist mit der ausgewogenen und musikalischen B&W-Ausrüstung nach wie perfekt beraten.

Zwei Möglichkeiten bietet Volvo nun auch, wenn es leider mal gekracht hat: Das bekannte System OnCall, das einen Notruf an eine Hotline des Herstellers absetzt, bleibt an Bord. Dazu gesellt sich das neuerdings gesetzlich vorgeschriebene eCall, das direkt mit einer offiziellen Rettungsleitstelle verbunden ist.

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Drei mal LED-Scheinwerfer im ?Thors-Hammer?-Design; XC90, XC60, XC40 (v.l.n.r.).

Und natürlich sind auch die XC-Typen Teil von Volvos Elektro-Strategie: 2019 führen die Schweden ihre Mild-Hybride ein, bis 2025 soll die Hälfte aller verkauften Fahrzeuge voll elektrisch dahersummen. Dass die Fahrer diese und andere Volvos nicht unbedingt kaufen müssen, gehört ebenfalls zur Zukunftsstrategie - die aber heute schon startet: Mit "Care bei Volvo" bieten die Schweden ein Art Super-Leasing an: Inbegriffen ist dann auch die Wartung des Fahrzeugs, und die Laufzeiten beginnen bei schlanken sechs Monaten. Gerade die wichtige Kundengruppe Gewerbetreibender mit kleinem Fuhrpark könnte dessen Management so an den Hersteller delegieren und flexibel planen.

Das gilt natürlich nicht nur für die Erfolgstypen der XC-Familie, sondern auch für die Kombis. Und der Lehrer als Käufer oder Care-by-Volvo-Kunde: Er ist nach wie vor herzlich willkommen. mid/me Bildquelle: Volvo






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