Lexus UX: Luxus, der von oben kommt

| 04.03.2019


Lexus macht mit dem UX den Schritt in die Klasse der kompakten SUV. Die Latte liegt hoch, denn natürlich will sich die edle Submarke von Toyota ein schönes Stückchen vom Kuchen des Fahrzeug-Segments abschneiden, das derzeit am rasantesten wächst. Ob diese Rechnung in Deutschland aufgeht - mit der geringen Zahl der Lexus-Händler, die man hier namentlich aufführen könnte - wird die Zukunft weisen.

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Dynamischer Auftritt: Hier kommt der neue Lexus UX um die Kurve.

Aber zum Start noch die Auflösung des Rätsels, was die Buchstaben UX bedeuten. Die Marketing-Experten erklären es so: U steht für urban und X (-over) für Crossover. Zu deutsch: Wer den UX fährt, wird zum modernen Stadtentdecker. Das passt irgendwie, weil der UX mit einer Länge von 4,95 Metern noch in einem Bereich bleibt, der bei der urbanen Parkplatzsuche keinen übermäßigen Stress bereitet. Als Zielgruppen hat das Marketing entweder junge Paare im Auge, die mit der Familienplanung noch nicht begonnen haben, oder ältere, deren Kinder bereits wieder aus dem Haus sind. Sozialfälle sollten sie allesamt nicht sein, denn Lexus steht auch für Luxus: das kostet.

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Windschlüpfig: Die wuchtigen Radkasten-Einfassungen und die Heckleuchten mit Flossen verbessern den CW-Wert.

Fast wie ein Widerspruch in sich wirkt die Sitzposition: Höher, weil die Bodenplatte des Autos wie bei einem SUV üblich nach oben angehoben wurde, und doch nicht höher, weil die Sitzfläche ganz nah an den Fahrzeugboden abgesenkt wurde. Wem das zu tief ist, kann den Sitz hochstellen, verliert aber dann schnell das Gefühl der Kopffreiheit und kommt den Haltegriffen am Dachhimmel sehr nahe. Ein Raumwunder ist der UX beileibe nicht. Die Jagd nach dem niedrigen Schwerpunkt, der ein Garant für Fahrdynamik ist, wird durch die neue "GA-C Architekturplattform" realisiert, die von ihren Vätern auch als besonders verwindungssteif gepriesen wird. Der UX steht mit seinen zahlreichen Sicken und Kanten tatendurstig auf seinen Rädern und strahlt Eigenständigkeit aus. Besonderer Gag: Die Rückleuchten laufen in einer Heckflosse aus, die den Luftstrom kanalisieren und damit den CW-Wert verbessern.

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Robust: Die Seitenlinie strotzt vor auffälligen Sicken und Kanten.

Im Innenraum begeistern die Oberflächenmaterialien in den oberen Bereichen und die akkuraten Nähte, mit denen das Armaturenbrett eingefasst ist. Die klare Instrumentierung und die sinnvoll platzierten Bedienelemente kommen ihrer Aufgabe willig nach und unterstützen den Fahrer prima. Erstaunlich: Für diese Klasse unüblich bietet Lexus je nach Ausstattung sogar ein Head-Up-Display an, das wichtige Daten wie Geschwindigkeit und Routeninfos in die Windschutzscheibe einspiegelt. Am Schließgeräusch der Türen haben die Akustiker lange getüftelt, um zu einem satten Geräusch zu kommen, das sich mit hoher Wertigkeit in den Gehörgang schmiegt. Um den UX auch zu einem höflichen Auto zu erziehen, stoppen die Scheibenwischer beim Öffnen einer Tür. So ist sichergestellt, dass die Fahrgäste nicht nassgespritzt werden.

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Elegante Schlichtheit: Das Armaturenbrett wirkt aufgeräumt und funktionell.

Wenn die Prognosen der Verkäufer zutreffen, werden die allermeisten UX mit dem frisch überarbeiteten Hybridantrieb zum Kunden rollen. Auch wir waren beim ersten Proberitt damit unterwegs. Ganz kann die Zusammenarbeit aus Vierzylinder-Benziner, Speicherbatterie und Elektromotor nicht kaschieren, dass sich der Verbrenner bei niedrigen Drehzahlen mit seinem Drehmoment äußerst zurückhält. Dennoch lässt sich der UX, wenn er mal in Fahrt ist, hurtig über die Landstraßen bewegen. Die 184 PS Systemleistung reichen für den 1,6-Tonner völlig aus. Spaß bereiten dabei auch die direkte Lenkung und das adaptive Fahrwerk, das je nach Gusto komfortabel oder knackig zu Werke geht. Selbst in zügig umrundeten Kurven strahlt der Lexus ein sicheres Fahrgefühl aus und bleibt unkritisch.

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Vordergestühl: Lexus ist stolz auf den niedrigen Hüftpunkt, der Sitz ist jedoch höhenverstellbar.

Der Lexus UX kommt in drei Ausstattungsvarianten in die Schaufenster: Basis, Executive, Business (für Flottenkunden), Luxury und F-Sport. Bei den Antriebsarten kann sich der Kunde zwischen dem reinen Benziner UX 200 (171 PS), Hybrid UX 250h sowie Front- und Allradantrieb entscheiden. Hein Wunder, dass die Preisspanne von 33.950 bis 50.850 Euro reicht. Premium eben - oder Luxus, der von oben kommt.

Technische Daten:
Lexus UX 250h E-Four Luxury Line
Fünftüriges SUV der Kompaktklasse, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimetern: 4.495/1.840 (ohne Außenspiegel)/2.640/1.540, Leergewicht: 1.600-1.680 kg, Zuladung: 430-510 kg, Tankinhalt: 43 l, Kofferraumvolumen: 238 - 401 l, Preis: ab 50.850 ERuro.

Antrieb Verbrenner: 4-Zylinder-Benziner mit Direkteinspritzung, Hubraum 1.987 ccm, Leistung: 112 kW/152 PS bei 6.000 U/min, max. Drehmoment: 190 Nm bei 4.400 - 5.200 U/min, Antrieb E-Motor: Leistung: 80 kW/109 PS, max. Drehmoment: 202 Nm, Systemleistung: 135 kW/184 PS, CVT-Getriebe, 0-100 km/h: 8,7 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h, Allradantrieb (Hinterachse rein elektrisch), Normverbrauch: ab 4,4 l Super/100km, CO2-Ausstoß: ab 101 g/km, Schadstoffklasse Euro 6d, Euro 6. mid/brie
Bildquelle: Lexus






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