Oldies mit H-Kennzeichen meist topfit

| 22.03.2019


Diese Schätzchen sind meist sehr gepflegt und auch technisch in Topform. Mit rund 490.000 Oldtimern mit H-Kennzeichen hat der Klassikerbestand in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Mit einem "H" geadelt werden nur Fahrzeuge, die mindestens 30 Jahre alt sind und nach einer amtlichen Prüfung (Paragraf 23 StVZO) als "kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut" anerkannt wurden.

In der Mehrzahl sind aber gegenwärtig Veteranen mit mehr als 30 Jahren Dienstzeit auf dem Buckel, die ohne H-Kennzeichen durch die Gegend gurken. Sie weisen oft mehr Mängel auf. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat Vorkriegsfahrzeuge und Klassiker der Altersgruppe 30 bis 40 Jahre unter die Lupe genommen und die Ergebnisse auf der Retro Classics in Stuttgart vorgestellt.

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Meist sind die H-Schätzchen gut in Schuss und weisen in der Regel keine oder nur wenige technische Mängel auf. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die meist sehr gepflegten Klassiker mit H-Kennzeichen im Vergleich zu Fahrzeugen ohne H-Kennzeichen mit rund zehn Prozentpunkten weniger Mängel unterwegs sind.

Mit Erreichen des Oldtimeralters sinkt die Mängelzahl der Pkw mit H-Kennzeichen auf deutlich unter 50 Prozent. Bei den 30 bis 40 Jahre alten Autos sind 27,9 Prozent der Klassiker mit "geringen Mängeln" unterwegs. Der Anteil der "erheblichen und gefährlichen Mängeln" liegt bei 17,8 Prozent. Mehr als die Hälfte der Klassiker (54,3 Prozent) erhält bei der Hauptuntersuchung (HU) die neue Prüfplakette bereits im ersten Anlauf.

Zum Vergleich: Bei den Oldtimern ohne H-Kennzeichen liegt die Mängelzahl der Fahrzeuge mit knapp 55 Prozent deutlich höher. Mit "geringen Mängeln" sind hier 30,0 Prozent und mit "erheblichen und gefährlichen Mängeln" 24,8 Prozent der Klassiker unterwegs. 45,2 Prozent absolvieren die Hauptuntersuchung "ohne erkennbare Mängel".

Urgroßväter unter den Autos sind meist besonders gut in Schuss: Bei den für den Straßenverkehr zugelassenen Oldtimern der Baujahre 1920 bis 1940 sind 81,6 Prozent der Fahrzeuge in meist sehr gepflegtem Zustand und ohne jegliche Mängel. Nur 14,9 Prozent der historischen Fahrzeuge aus diesem Zeitraum weisen "geringe Mängel" auf, bei nur 3,5 Prozent stellten die GTÜ-Prüfingenieure "erhebliche und gefährliche Mängel" fest. mid/wal Bildquelle: Tom Bilger / GTÜ






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