VW plant elektrischen Gipfelsturm

| 24.03.2019


In der nächsten Dekade will VW fast 70 neue E-Modelle auf den Markt bringen - statt 50, wie bisher anvisiert. Damit steigt auch die Zahl der in der für die nächste Dekade projektierten E-Fahrzeuge, die auf den E-Plattformen des Konzerns gebaut werden sollen, von 15 Millionen um weitere 7 Millionen Stück.

"Volkswagen übernimmt bei den großen Zukunftsthemen Verantwortung - gerade auch beim Klimaschutz", sagt Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. Maßgabe dabei seien die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens. In den kommenden Jahren werde man Produktion und weitere Wertschöpfungsstufen Schritt für Schritt auf CO2-Neutralität ausrichten. "So leisten wir unseren Beitrag zur Begrenzung der Erderwärmung", betont der VW-Chef. Individuelle Mobilität solle auch in Zukunft für Millionen von Menschen möglich sein - und zwar sicher, sauber und vernetzt.

Das Öko-Konzept folgt drei Prinzipien: Erstens der wirksamen und nachhaltigen Reduktion von CO2, zweitens der Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien und drittens dem Ausgleich der nicht vermeidbaren, verbleibenden Emissionen. Um etwa die CO2-Bilanz der Fahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus zu verbessern, setzt Volkswagen bereits bei den Lieferketten an. Dazu entwirft man gerade eine detaillierte Roadmap. Besonders bei Lieferungen von Stahl und Aluminium gebe es große Potenziale, teilt der Konzern mit.

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Bis 2025 soll der CO2-Fußabdruck der Fahrzeug-Flotte über den gesamten Lebenszyklus hinweg um 30 Prozent gegenüber 2015 reduziert werden. Dementsprechend will VW das Fahrzeug-Portfolio elektrifizieren und investiert dafür allein bis 2023 mehr als 30 Milliarden Euro. Der E-Anteil in der Flotte soll bis 2030 auf mindestens 40 Prozent steigen.

Bereits in diesem Jahr gehen die ersten E-Autos der neuen Generation in Produktion: Nach dem Audi e-tron kommt der Porsche Taycan zu den Kunden. Für beide Fahrzeuge liegen laut Konzernangaben Reservierungen von jeweils 20.000 Einheiten vor. Und mit dem Anlauf des Volkswagen ID. soll das Elektroauto auch für breite Bevölkerungsschichten erreichbar werden. Ebenfalls in der ersten Welle folgen Modelle der Tochterfirmen Skoda und Seat.

Um die Elektro-Offensive abzusichern, wurden mit den Firmen LG Chem, SKI, CATL und Samsung strategische Batteriezellen-Lieferanten ausgewählt. Mit Blick auf den weiter steigenden Bedarf prüft Volkswagen intensiv die Beteiligung an einer eigenen Batteriezellenfertigung in Europa. Auch die Feststoffbatterie soll perspektivisch große Chancen eröffnen. Ziel ist die Industrialisierung dieser Technologie gemeinsam mit dem Partner QuantumScape.

Gleichzeitig soll bis 2025 der CO2-Ausstoß aller Werke um 50 Prozent gegenüber 2010 reduziert werden. So werde etwa die Umrüstung des Kraftwerks in Wolfsburg von Kohle auf Gas ab 2023 jährlich 1,5 Millionen Tonnen CO2 Einsparung bringen, prognostiziert VW. Die Fertigung von Audi in Brüssel beispielsweise laufe bereits komplett CO2-neutral. mid/wal
Bildquelle: Volkswagen






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