Mazda CX-30: Der mit dem Diesel-Otto-Motor

| 22.09.2019


Beim in Kürze debütierenden CX-30 ist das nicht nur beim Design, sondern auch am Interieur zu spüren und zu sehen. Elegante, reduzierte Linien hier, feine Materialien und hohe Verarbeitungsqualität da. Und dann ist da natürlich noch die Neuheit unter der Motorhaube, das Skyactiv-X-Aggregat.

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Erfreulicher Neuzugang bei den kompakten SUV: der Mazda CX-30

Mazda geht gerne eigene Antriebswege. Etwa mit dem Wankelmotor, den die Japaner demnächst als Reichweiten-Verlängerer für ein E-Auto reanimieren wollen, dort das Rightsizing genannte Festhalten an hochvolumigen und turbolosen Benzinern. Mit dem neuen Zweiliter-Benziner mit Kompressionszündung wollen die Ingenieure das Beste aus zwei Welten zusammenführen.

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Eine gelungene Linienführung ohne überflüssige Schnörkel zeichnet das CX-30-Design aus.

Der Motor mit X soll "die Vorteile eines konventionellen Benzinmotors mit der Effizienz eines Dieselmotors" verbinden. Möglich macht das laut Mazda das sogenannte SPCCI-Brennverfahren (Spark Plug Controlled Compression Ignition). Dessen Besonderheit: Erstmals wird bei einem Benzin-Serientriebwerk die Verbrennung wie beim Diesel per Kompressionszündung eingeleitet. Wann es funkt, bestimmt die für bestimmte Drehzahlbereiche sowieso nötige Zündkerze

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Der relativ lange Radstand von 2,66 Metern sorgt für ein gutes Raumgefühl im CX-30.


Das klingt jetzt nicht nur ganz schön kompliziert, das ist auch technisch durchaus aufwendig und schlägt sich etwa in einem sehr hohen Verdichtungsverhältnis von 16:1 nieder. Das wiederum ist notwendig, damit sich das Benzin-Luft-Gemisch in den Brennräumen selbst entzündet. "Herausragende Effizienz und beeindruckende Fahrleistungen" atttestiert Mazda seinem neuen Motor. Eine Einschätzung, die beim ersten Ausprobieren ansatzweise bestätigt wurde. Das 4,40 Meter lange SUV, das auf der Mazda3-Plattform basiert und exakt zwischen CX-3 und CX-5 platziert ist, zieht ordentlich los, schafft mit Frontantrieb und Sechsgang-Handschalter den 100er-Sprint in guten 8,5 Sekunden und ist maximal 204 km/h schnell. Anders als beim Diesel braucht der durch ein Mildhybrid-System unterstützte X-Motor aber durchaus Drehzahlen, ehe er richtig zur Sache kommt. Seine 180 PS stellt er erst bei 6.000 U/min parat. Das maximale Drehmoment rangiert mit 224 Nm zwischen den Werten von Benziner und Diesel, es liegt bei 3.000 Touren an.

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Auch die Heckpartie des CX-30 haben die Designer gut hinbekommen.

Klare Vorteile gegenüber dem "echten" Diesel sind in den Bereichen Laufkultur und Akustik zu erkennen. Der Skyactiv-X dreht fast vibrationsfrei und gepflegt schnurrend hoch, wird nie laut und erfreut bei der Nutzung des Drehzahl-Fensters zwischen 2.000 und 3.000 U/min mit jederzeit abrufbarer Leistung. 6,6 Liter je 100 Kilometer zeigte der Bordcomputer nach einer zügig absolvierten Testrunde an - ein akzeptabler Wert für ein knapp 1,5 Tonnen schweres SUV, aber keine Sensation. Laut der relativ praxisnahen WLTP-Norm liegt der Verbrauch übrigens bei 5,9 Liter, der CO2-Ausstoß damit bei 133 g/km.

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Ins Heck der CX-30 passen mindestens 430 Liter Transportgut

Außer dem X-Motor hält Mazda für den CX-30 noch den Zweiliter-Benziner mit 122 PS und den 1,8-Liter-Diesel mit 116 PS bereit. Letzterer überzeugte auf Testfahrten um Barcelona und Girona in Kombination mit der Sechsgang-Automatik von Mazda durch angenehme Manieren und eine völlig ausreichende Dynamik.

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Der neue Ottomotor mit Kompressionszündung namens Skyactiv-X soll die Vorzüge von Benzinern und Dieseln kombinieren.

Auch Mazda hat sich das Thema Sicherheit groß aufs Panier geschrieben, umgesetzt wird das in der Praxis durch ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen. Immer installiert sind etwa die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stauassistenzfunktion, eine Ausparkhilfe, ein Berganfahrassistent, ein Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, die Müdigkeitserkennung, der aktive Spurhalteassistent mit Lenkradunterstützung, der Spurwechselassistent Plus und eine Verkehrszeichenerkennung, die in Spanien allerdings nicht 100-prozentig korrekt anzeigte. Serienmäßig ist auch das Head-up-Display, das seine Infos direkt auf die Frontscheibe projiziert. Die Kombination aus 8,8 Zoll großem Bildschirm, der etwas abgesenkt im Armaturenbrett sitzt, und dem Dreh-Drück-Steller hinterm Schalthebel ist gelungen und ermöglicht eine problemlose Bedienung etwa der Infotainment-Möglichkeiten. Das Konnektivitätssystem Mazda Connect bindet serienmäßig das Smartphone per Android Auto oder Apple CarPlay mit ins Fahrzeug ein

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Der 8,8 Zoll große Bildschirm ist ins Armaturenbrett eingelassen.

Der CX-30 ist mit X-Motor und als Benziner mit Front- und Allradantrieb, Handschalter und Automatik zu haben, den Diesel gibt es nur in Verbindung mit Frontantrieb. Schon die Basisvariante ist üppig ausstaffiert, die noch feinere Version Selection bietet etwa eine Klimaautomatik, Sitz- und Lenkradheizung, Rückfahrkamera oder die elektrisch betätigte Heckklappe. Und die Preise des am 27./28. September startenden CX-30: Benziner ab 24.290 Euro, mit X-Motor circa einen Monat später ab 26.790 Euro, Diesel ab 26.590 Euro. Der ausprobierte CX-30 Skyactiv-X M Hybrid mit Frontantrieb und Handschalter ist ab 28.990 Euro zu haben. Bildquelle: Mazda Bildquelle: Rudolf Huber / mid


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Appetitlich und bedienungsfreundlich: die Armaturen des neuen CX-30.


Technische Daten Mazda CX-30 Skyactiv-X M Hybrid

- Länge / Breite / Höhe: 4,40 / 1,80 / 1,54 Meter
- Motor: Vierzylinder-Benziner mit Kompressionszündung
- Hubraum: 1.998 ccm
- Leistung: 132 kW/180 PS bei 6.000 U/min
- max. Drehmoment: 224 Nm bei 3.000 U/min
- 6-Gang Handschaltung, Frontantrieb
- 0 bis 100 km/h: 8,5 Sekunden
- Spitze: 204 km/h






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