Der neue Honda Jazz - hier spielt die Musik

| 02.11.2019


Honda legt Spannung an. Denn der Jazz ist zusammen mit dem rein elektrischen Honda e nur der Vorreiter. Bis 2022 wollen die Japaner alle ihre Volumenmodelle auf dem europäischen Markt elektrifiziert haben. Damit zieht Honda das ursprüngliche Ziel ehrgeizig um ganze drei Jahre vor. Geplant sind in den nächsten 36 Monaten laut Tom Gardner, Senior Vice President von Honda Motor Europe, weitere vier Modelle. Darunter vermutlich auch der neue Honda Civic, ein Hybrid-SUV und eine zweites rein elektrisch betriebenes Fahrzeug.

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Honda Jazz dynamisch: Ein City-Flitzer mit viel Platz und umweltfreundlichem Hybrid-Antrieb. Mitte 2020 kommt der Kleinwagen auf den Markt.

Der erste im Elektro-Bunde ist der Honda e. Der knuffige Stromer wurde als Konzeptfahrzeug bei der IAA 2017 vorgestellt. Mit nur wenigen Veränderungen am pfiffigen Exterieur- und Interieur-Design lieferten die Japaner bei der Automobilausstellung in Frankfurt am Main 2019 das Serienfahrzeug nach. Laut Gardner gibt es schon 45.000 Anfragen für den rund 30.000 Euro teuren Stromer. Ausgeliefert wird er in Europa ab Mitte 2020.

So wie der neue Honda Jazz, den es gleich in zwei Varianten gibt: als flotten Kompakten und als aufgemotzten und mit dickerem Kühlergrill, Dachreling und dicken Anbauteilen kerniger interpretierten Crosstar. Das Motorkonzept heißt e.HEV und unterscheidet sich von herkömmlichen Hybrid-Fahrzeugen. Üblicherweise greift der Elektromotor seinem Verbrenner-Kollegen nur unterstützend unter die Arme. Das heißt Benziner und Diesel sind die Hauptakteure. Bei Honda ist das genau anders herum. Hier wird der Verbrenner quasi nur als Stromerzeuger genutzt, das Auto fährt immer mit der E-Maschine

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Auch ein Rücken kann entzücken. Von hinten wirkt der Honda Jazz wie eine kleine Knutschkugel.

Wie viel PS der Antriebsstrang hat, was er auf 100 Kilometer verbraucht und was das Auto kosten wird, das hat man bei Honda noch nicht verraten. Immerhin weiß man, dass in Sachen Konnektivität mit Apple Car Play und Android Auto alle gängigen Smartphones wohl serienmäßig unterstützt werden. Ob der schicke Digitaltacho schon zur Grundausstattung gehört, auch da schweigen die Japaner noch.

Der Innenraum des Jazz erinnert an das Design des Honda e. Leicht, luftig und modern wirkt das Interieur. Sogar ergonomisch optimierte Sitze gibt es. Und so thront man bequem und komfortabel im neuen Jazz. Verblüffend, denn von außen sieht man dem Kleinen seine innere Größe gar nicht an. Beibehalten haben die Japaner neben dem großzügige Platzangebot auch wieder die beidseitig klappbaren Rückenlehnen. Eine wirklich pfiffige Idee.

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Aufgeräumt, luftig, leicht - und vor allem wertig: So sieht das an den Honda e angelehnte Cockpit des Jazz aus.

Mit Hybrid-Jazz und Honda e geht der japanische Hersteller in die Elektro-Offensive in Europa. Warum gerade hier? Tom Gardner: "Der rasante Wandel in den Bereichen Regulierung, Markt und Verbraucherverhalten hat zur Folge, dass der Übergang zur Elektrifizierung in Europa schneller voranschreitet als in anderen Teilen der Welt. Angesichts der zunehmenden Geschwindigkeit dieses Wandels müssen wir schneller reagieren, um diese Herausforderungen zu bewältigen."

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Eine Ladefläche, wie man sie es sich wünscht: Komplett flach macht sich die Rückbank des Jazz.

Und so nutzt Honda die Präsentationsbühne des Jazz, um die neue Marke aus der Taufe zu heben, unter der alle elektrifizierten Produkte weltweit zusammengefasst werden: "e.Technology" heißt das Branding künftig. Daimler hat das mit dem Prädikat EQ und Volkswagen mit dem Label ID ja schon vorgemacht.

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Diese pfiffige Idee hat Honda beibehalten. Die Rückbank ist auch hochklappbar, um Platz zum Beispiel für hohe Pflanzen zu haben. Praktisch.

Beim Energie-Management wird Honda mit dem schwedischen Konzern Vattenfall zusammenarbeiten, der auch in Deutschland tätig ist. Eine Kooperation wurde bereits vereinbart. Für die Verbraucher könnte das interessant werden.

Geplant sind flexible Energieverträge speziell für E-Auto-Besitzer in Europa. Das bedeutet: Strom tanken, wenn er günstig ist. Oder nur dann aufladen, wenn der Strommix besonders umweltfreundlich, also erneuerbar ist. Honda elektrisch - es könnte spannend werden. mid/rubö Bildquelle: Honda






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