Autos im digitalen Wandel

| 20.02.2020


Sie werde erhebliche Umwälzungen nicht nur auf der Straße, sondern auch gesellschaftlicher Art mit sich bringen, erwarten Experten vom Goslar-Institut der Versicherungsfirma HUK Coburg..

"Connectivity" - Vernetzung - soll die persönliche Mobilität im Auto prägen und dafür sorgen, dass Komfort und Sicherheit zunehmen. Dabei geht es jedoch nicht nur um verstärkte Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug: Autos werden zukünftig auch immer mehr Kontakt zu ihrer Umgebung bekommen, zu anderen Autos, zur Infrastruktur und zu externen Services.

Ein erster Vorgeschmack auf das, was absehbar noch kommen soll, ist der eCall, jenes automatische Notrufsystem, das nach einem Unfall Hilfe herbeirufen kann, wenn der Fahrer selbst nicht mehr dazu in der Lage ist. Von diesem System, das seit März 2018 für neue Automodelle in der EU vorgeschrieben ist, erwartet die EU-Kommission nicht allein eine deutliche Verminderung der Zahl der Verkehrstoten, sondern auch Fortschritte, was Staubildung und Folgeunfälle an Unfallstellen betrifft.

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Schöne neue Welt: Das vernetzte Auto kennt sich mit allem aus.

Vernetzung steht somit für einen wachsenden Informationsfluss zwischen Auto und Fahrer, Auto und anderen Verkehrsteilnehmern, Auto und Verkehrsinfrastruktur, wie Ampeln oder Verkehrszeichen sowie Auto und Online-Diensten. So können vernetzte Autos ihre Fahrer vor Gefahren warnen, im besten Fall sogar solchen, die sich erst abzeichnen. Zudem können sich Autos auch untereinander auf Risiken aufmerksam machen. Dadurch ergeben sich klare Vorteile bei der Sicherheit.

Als ein aktuell bereits mögliches Beispiel für einen sinnvollen Service, den der Datenaustausch möglich macht, können die Telematik-Tarife gelten, bei denen Autofahrer für ein besonders sicherheitsorientiertes Verhalten am Steuer mit finanziellen Boni honoriert werden. Dazu werden Daten zur Fahrweise bewertet. Bei der HUK-Coburg beispielsweise erhält der Fahrer per App zusätzlich zu jeder Fahrt ein Feedback auf sein Handy.

Eine weitere zukünftige Leistung des Autos könnte auch darin bestehen, dass es bei einer Funktionseinschränkung selbst einen Termin in der Werkstatt vereinbart. In Bezug auf denkbare Dienstleistungen, die durch die fortschreitende Vernetzung der Fahrzeuge möglich werden, sehen Experten fast nur durch die verfügbare Technik Grenzen gesetzt. So ist für die Fortentwicklung des Automobils zum rollenden Computer, der "nebenbei" ebenfalls Mobilität ermöglicht, nicht zuletzt ein leistungsstarkes Mobilfunknetz notwendig.

Hierbei wird die Fortentwicklung vom 4G- zum 5G-Netz einen Riesenschritt bedeuten, weil die fünfte Generation des Mobilfunks (5G) die Übertragungsgeschwindigkeit im Vergleich zum Vorgänger rund 20-mal schneller macht. Ferner sollen damit Datenraten bis zu 10,0 Gbit/s möglich werden. Als weiteren wichtigen Fortschritt des 5G-Netzes für die Vernetzung von Autos heben Experten die sogenannte Latenzzeit (Reaktionszeit) hervor, die bis unter eine Millisekunde sinken soll. Das ist besonders für autonome Autos von Bedeutung, um Zusammenstöße oder Unfälle auszuschließen. mid/wal Bildquelle: Goslar Institut / HUK Coburg






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