Mercedes-Benz: Spotlight-Funktion für Nachsicht-Assistenten PLUS

| 09.12.2010


Aus einer Untersuchung der deutschen Bundesanstalt für Straßenwesen geht hervor, dass in der Nacht fünfmal so viele Fußgänger auf Landstraßen getötet werden als tagsüber. Zudem finden in der Nacht 40% aller tödlichen Unfälle statt, obwohl in diese Zeit nur 20% des Verkehrsaufkommens fallen.
Um die Sicherheit bei Dunkelheit zu erhöhen, entwickelte Mercedes-Benz nun den Nachtsicht-Assistenten PLUS weiter.

Bereits das aktuelle Nachtsicht-Assistent PLUS System kann Fußgänger bei Dunkelheit auf der Fahrbahn erkennen und auf dem Bild im Kombi-Instrument markieren. Ab Sommer 2011 wird das System jedoch um eine Funktion erweitert. Fußgänger im Sichtfeld des Fahrers werden zusätzlich gezielt angeblinkt. Dadurch wird der Fahrer aufmerksam gemacht, zusätzlich jedoch auch der Fußgänger. Das System blinkt, um eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer auszuschließen, nur dann auf, wenn kein vorausfahrendes oder entgegenkommendes Fahrzeug im Bereich des Fußgängers ist. Premiere hat das System in der CL-Klasse.
Ebenso wie viele andere Sicherheitsinnovationen von Mercedes-Benz ist die neue Spotlight-Funktion des Aktiven Nachtsicht-Assistenten PLUS auf das reale Unfallgeschehen abgestimmt. Ziel der Entwicklung war es, die besonders folgenschweren nächtlichen Kollisionen mit Fußgängern zu verhindern. Mit diesem Konzept schützt ein mit Spotlight-Funktion ausgerüsteter Mercedes-Benz nicht nur die eigenen Insassen, sondern trägt auch maßgeblich zu einer höheren Sicherheit anderer Verkehrspartner bei", so Dr. Thomas Weber (Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung & Entwicklung von Mercedes-Benz Cars).

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Aktiviert wird die Spotlight-Funktion über den adaptiven Fernlichtassistenten. Die Funktion ist ab einer Geschwindigkeit über 45km/h aktiv und wird ab Geschwindigkeiten unter 40km/h wieder deaktiviert.
Genutzt wird eine Infrarottechnik, die Fußgänger bis auf eine Weite von 80m erkennen kann. Dazu gibt es zwei separate Infrarot-Lichtquellen im Scheinwerfer. Eine auf dieses Licht abgestimmte Kamera sitzt hinter der Frontscheibe. Das somit erzeugte Bild wird im Kombi-Instrument dargestellt. Fußgänger werden dabei auf dem Display markiert. Zusätzlich erfasst eine zweite Kamera (auch zuständig für den Geschwindigkeitslimit- und Spurhalte-Assistenten) Fahrzeuge und auf Basis aller gesammelter Daten wird entschieden, ob der Fußgänger angeblinkt wird oder nicht. Um gezielt anzublinken, befindet sich im Scheinwerfer eine Blende mit ausgefräster Nut. Bis zu viermal wird der Fußgänger gezielt angeblinkt. Bei ausgeschaltetem Fernlicht wird über den Bereich des normalen Abblendlichtes hinaus angestrahlt. Ist das Fernlicht aktiviert, so wird mit dem rechten Scheinwerfer (vom Fahrer aus) angeblinkt, der linke bleibt weiterhin auf Fernlicht stehen. Der zum Blinken genutzte Scheinwerfer aktiviert das Fernlicht erst nach fünf Sekunden wieder, um eine Blendung des Fußgängers zu vermeiden. Wird der Fußgänger bereits vorher passiert, so wird das Fernlicht vom rechten Scheinwerfer auch vor Ablauf der fünf Sekunden wieder aktiviert.
Ein Test beweist: Fußgänger werden im Schnitt 25m früher erkannt (bei 70km/h), was einem Zeitvorteil von etwa 1,3 Sekunden entspricht.

Quelle: Daimler






Auto News von 0spr3y


09.12.2010 20:56 | #1

Gut das eigentlich alle anderen Hersteller auch daran arbeiten...
Gut das diese Dinge anfangs immer sehr teuer sind-weshalb meist keine 18 jährigen in den Genuss davon kommen.

09.12.2010 20:54 | #2

Genau! Und Xenon ist was für Nachtblinde, Gurte was für Weicheier, Airbags sind nervig und PreSafe brauchen auch nur Opas... :rolleyes:
Welch geistreiche Konversation :rolleyes: :015


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09.12.2010 17:42 | #3

Zitat:
Zitat von therealdom
ich hab mich grad gefragt warum ausgerechnet mercedes so ein system eintwickelt..bis mir das blatt schoss das viele rentner nen benz fahrn..un das die einen fußgänger des nachts übersehn, kommt bestimmt häufiger vor.hamse ma gut mitgedacht

Klingt komisch, ist aber so! :applaus: :D

09.12.2010 16:50 | #4

Die Frage ist, ob unter 45km/h eine Anstrahlung auf 80m Distanz Sinn macht?
Da reicht eigentlich die Reichweite des normalen Abblendlichtes. Zumal das ILS (intelligent light system) bei solch geringen Geschwindigkeiten generell breiter ausstrahlt, um die Seitenbereiche besser zu beleuchten.


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09.12.2010 16:38 | #5

Zitat:
Zitat von therealdom
ich hab mich grad gefragt warum ausgerechnet mercedes so ein system eintwickelt..bis mir das blatt schoss das viele rentner nen benz fahrn..un das die einen fußgänger des nachts übersehn, kommt bestimmt häufiger vor.hamse ma gut mitgedacht

huiuiui, da hat die diarrhoe aber mächtig ins kleine hirn durchgeschlagen :applaus:

sehr gute entwicklung, mercedes macht sich momentan mehr mit sicherheit statt mit super-langlebigkeit (wie früher) einen namen... sicher nicht verkehrt, aber noch besser wäre die kombination von beidem :). mal sehen, wie es ich weiter entwickelt.

zur funktion: warum nicht auch unter 40 kmh aktiv? gäbe doch keinen nachteil, wenn innerorts nur der bereich vor dem auto (also nicht jeder fußgänger am bügersteig) angeblitzt werden würde.