Fatale Folgen beim Wohnmobil-Crash

| 30.08.2020


Nach dem frontalen Zusammenstoß bei 56 km/h mit einem Kombi bot sich den Technikern ein sehr unschönes Bild. Die Knautschzonen beider Fahrzeuge wurden überfordert, die Fahrgastzellen beider Fahrzeuge beschädigt und die Pedale weit in den Fußraum geschoben. Die Folge: ein sehr hohes Verletzungsrisiko für die Fahrer beider Fahrzeuge. Hier sieht der ADAC erheblichen Nachholbedarf: "Die Fahrzeugfront muss so konzipiert sein, dass die Energie des Aufpralls in der Knautschzone abgebaut wird, die Fahrgastzelle muss als Überlebensraum stabil bleiben."

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Ungleiches Treffen: Kastenwagen und Kombi prallen mit 56 km/h gegeneinander.

Auch die Fond-Insassen im Wohnmobil sind einem hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt. Vor allem wegen der Rückbank, die meist aus dünnem Holz besteht. Beim Aufprall bricht deshalb der Rücksitz zusammen, die Köpfe der hinten Sitzenden, hier ein Kinder-Dummy im Kindersitz und ein Erwachsenen-Dummy, können gegen den Fahrersitz prallen, die Gefahr von Verletzungen im Bauchraum steigt an.

ADAC-Forderung: "Hier muss bei der Unterkonstruktion der Sitzbank in der zweiten Sitzreihe nachgebessert werden. Diese muss in jedem Fall so stabil sein, dass sie beim Unfall nicht unter den Insassen zusammenbricht."

Die beiden Doppelbetten, das Bad, die Schränke im Heck und die Zurrösen im Kofferraum hielten den Belastungen beim Aufprall stand - von ihnen und dem dort untergebrachten Gepäck ging keine Gefahr für die Mitfahrer aus. Die Schränke der Küchenzeile und deren Inhalt aber flogen beim Aufprall durch den Innenraum und gefährdeten die Insassen. "Hier sollte auf mehr Stabilität und eine Verbindung mit dem Fahrzeug geachtet werden" so die Crashtester.

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Der Aufprall hätte im Ernstfall zu schweren Verletzungen bei allen Passagieren geführt.

Laut des Automobilclubs können auch Urlauber im Wohnmobil einiges für mehr Sicherheit tun: Schwere Ladung gehört in den abgetrennten Kofferraum, besonders schwere Stücke mit Spanngurten gesichert ganz nach unten. Für die Küche am besten leichtes Kunststoff-Geschirr verwenden und während der Fahrt nichts offen liegen lassen. Um Verletzungen zu vermeiden, muss der Tisch vor der hinteren Sitzreihe demontiert oder weggeklappt werden. Eigentlich selbstverständlich: Auch die Mitfahrer hinten müssen angeschnallt bleiben. mid/rhu Bildquelle: ADAC / Uwe Rattay






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