Suzuki SX4 S-Cross: Der Mix macht's

| 01.09.2020


kleine, verbrauchsarme Motoren, Verzicht auf unnötigen Schnickschnack im Inneren, dafür Allrad und reichlich Ausstattung zu einem fairen Preis. Wie dieses Rezept der Japaner beim SX4 S-Cross aufgeht, hat der Motor-Informationsdienst (mid) getestet.

Seine Premiere hatte der SX4-S Cross schon im Jahre 2013. Getreu dem Motto "Ein bisschen Kleinwagen und ein bisschen Gelände" entpuppte sich das in Ungarn produzierte Multitalent als Alternative für all diejenigen, denen ein SUV für den alltäglichen Gebrauch im Alltag zu teuer, zu unhandlich oder schlicht zu groß ist. Mit dem Facelift der zweiten Generation im Jahr 2018 schmückten die Japaner den Crossover mit mehr Chrom am Grill und verpassten ihm zeitgemäße Scheinwerfer und ein neues Sechsgangschaltgetriebe. Beim Antrieb blieb es bei der in der Klasse der Crossover nicht mehr oft möglichen Auswahl zwischen Front- und Allradantrieb. Wobei der japanische Hersteller mit einer vierzigjährigen Allradkompetenz allein schon in Deutschland zeigt, dass in diesem Segment die Nische 4x4 für kleines Geld durchaus Zuspruch findet.

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Der Suzuki SX4 S-Cross verbindet sportliche,elegante und robuste Elemente.

Optisch macht der 4,30 Meter lange Crossover eine ganze Menge her. Das "Sphere Blue Pearl Metallic" genannte Blechkleid kostet zwar 536 Euro extra, macht den SX4 aber zum Eyecatcher nicht nur im grünen Gras. Der präsente Kühlergrill mit seinen senkrechten Streben und der angedeutete Unterfahrschutz, der vor ungewollten Kratzern schützt, assoziieren ebenso wie die erhöhte Bodenfreiheit Kompetenz im Gelände. Drinnen geht es gleich weiter mit den Gedankenspielen um Freiheit und Abenteuer: Man sitzt erhöht mit einem guten Überblick auf das Geschehen vor der Motorhaube. 2,60 Meter Radstand bieten bis zu fünf Personen genug Platz für Beine und Köpfe - auch hinten, trotz oder vielleicht gerade wegen der nur sanft abfallenden Dachlinie, die den coupéhaften Part zum Crossovers aufblitzen lässt.

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Die geschwungenen LED-Scheinwerfer sorgen für Sicht und Sichtbarkeit.

Im Inneren zeigt sich der strategische Mix von Suzuki : Plastik, aber nicht die preiswerteste Sorte, ein akzeptables, aber nicht überdimensioniertes Infotainment mit intuitivem Touchscreen und den nötigsten Funktionen sowie Integrationsmöglichkeiten für das eigene Smartphone. Auf inzwischen gängige Helfer wie zum Beispiel Spurhalte- oder Totewinkelassistent verzichtet Suzuki, immerhin sind Berganfahrhilfe, Einparkhilfe hinten und vorne und eine Rückfahrkamera an Bord. Weitere praktische Aspekte: Für Krimskrams bietet der kleine Japaner reichlich Platz in zweckmäßig ausgeführten Ablagen, auf das Gepäck wartet hinter einer problemlos zu überwindenden Ladekante Platz von mindestens 430 Litern, bei Bedarf lassen sich daraus respektable 1.269 Litern zaubern.

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Den SUV-artigen Charakter unterstreichen die 180 Millimeter hohe Bodenfreiheit und die betonten Radkästen.

Unter der Haube des Suzuki SX4 S-Cross arbeitet nach dem lautlosen Verschwinden des günstigen Ein-Liter Basismotors (mit 111 PS) ausschließlich der neue 1,4 Liter-Turbo-Benziner als 129 PS starkes Aggregat, das serienmäßig mit einem 48-Mild-Hybrid-System kombiniert ist. Der Turbobenziner bietet zwar nicht mehr die bisherige Leistung von 140 PS, sondern nur noch 129 PS. Dafür soll die elektrische Energie jetzt für mehr Schwung bei der Beschleunigung sorgen und der Verbrauch soll um bis zu 21 Prozent (nach NEFZ) niedriger ausfallen. Immerhin bleibt bei der motorischen Monokultur noch die Wahl zwischen Front - oder Allradantrieb. Aber zum Sechsgangschaltgetriebe gibt es bei beiden Antriebsarten - noch - keine Alternative.

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Bis zu 1.269 Liter Gepäckraum bei niedriger Ladekante.

Der Turbo-Vierzylinder mit dem lustigen Namen Boosterjet, der irgendwie an Wasserski erinnert, entpuppt sich als Überraschung. Mit seinen 129 PS und einem maximalen Drehmoment von 235 Newtonmetern geht es recht spritzig zur Sache. Der in das Mild-Hybrid-System integrierte Startergenerator unterstützt als zehn kW starker Elektromotor den Benziner tatkräftig nicht nur beim Anfahren, sondern auch beim Beschleunigen. Agil durcheilt er die netten, aber nicht unbedingt anspruchsvollen Kurven hinauf zum großen Feldberg und wartet eifrig auf jeden Gasbefehl, den er dank der "Torque Fill"-Funktion, die bei niedriger Drehzahl zusätzliches Drehmoment bereitstellt, schnell in eine Menge Fahrspaß umsetzt. "Torque-Boost" nennt Suzuki die Funktion, die so lange unterstützt, bis der Turbolader bei etwa 2.000 Umdrehungen anspricht und so für eine gleichmäßigere Beschleunigung sorgt. Bei nicht unbedingt immer vernunftsbetonter Fahrweise genehmigte sich der Testwagen in einem gängigen Mix von Stadt, Landstraße und Autobahn im Schnitt knapp sechs Liter anstelle der von Suzuki angegebenen 4,9 Liter.

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Der Innenraum ist praktisch und klar strukturiert.

Den Suzuki SX4 Hybrid S-Cross Comfort gibt es ab 27.089 Euro. Mit an Bord sind dann unter anderem eine Sitzheizung vorne, eine Rückfahrkamera, Privacy-Glas sowie das schlüssellose Keyless Start-Zugangssystem. Für Unterhaltung sorgen das Audiosystem mit sechs Lautsprechern und bei Bedarf die Smartphone-Anbindung per Apple Car Play und Android Auto.

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Als Schaltzentrale dient je nach Ausstattung ein sieben Zoll großer Touchscreen.


Technische Daten Suzuki SX4 S-Cross 1,4 Boosterjet Allgrip Comfort Hybrid:

- Länge / Breite / Höhe: 4,30 / 1,78 / 1,58 Meter
- Motor: Vierzylinder Turbo Benziner, 48 Volt Hybrid-System
- Hubraum: 1.373 ccm
- max. Leistung: 95 kW/129 PS bei 5.500 U/min
- maximales Drehmoment: 235 Nm bei 2.00 - 3.000 U/min.
- manuelle Sechsgangschaltung
- 0 bis 100 km/h: k.A.
- Spitze: 190 km/h
- Normverbrauch (NEFZ): 4,9 l/100 km
- CO2-Emission: 110 g/km
- Preis: ab 27.089 Euro mid/asg Bildquelle: Fiola Kammerer / mid






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