Tatort Tankstelle: So viel verdient der Staat

| 14.09.2020


Schließlich seien die ja verantwortlich dafür, wenn an der heimischen Tankstelle an der Preisschraube gedreht wird. Doch das ist ein Trugschluss.

Denn nach wie vor verdient der Staat am meisten am Kraftstoff für unsere Fahrzeuge. Bei einem Liter Superbenzin zum Preis von 1,20 Euro gehen aktuell 82 Cent an den Staat. Das berichtet die Zeitschrift "Auto Straßenverkehr". Beim Literpreis von 1,20 Euro Super berechnet der Staat 65,4 Cent Energiesteuer und 16,6 Cent Mehrwertsteuer. Das ist happig.

Name: 2510901.jpg Größe: 600x399 Dateigröße: 24887 Bytes
Vater Staat verdient an der Tankstelle kräftig mit.

Nur rund 20 Cent entfallen derzeit auf den reinen Produktpreis und auf die Raffineriekosten. Additive, Lagerhaltung, Vertrieb sowie die Beimischung des Biokraftstoffanteils kosten weitere 14 Cent. Die Tankstellenpächter erhalten eine vergleichsweise winzige Provision von rund einem Cent pro Liter. Nur mit dem Verkauf von Kraftstoff könnten die Pächter nicht überleben. Doch der Kraftstoff ist der Grund, dass die Kunden zur Tankstelle kommen und dort Waren einkaufen, zum Teil auch zu erhöhten Preisen.

Wer als Autofahrer aus Kostengründen auf den aktuell zwei Cent günstigeren E10-Kraftstoff umsteigt, spart nicht unbedingt Geld, so die Experten von "Auto Straßenverkehr". Und warum? Ganz einfach: Der Verbrauch steigt bei E10 wegen des niedrigeren Energiegehalts. Das beigemischte Bio-Ethanol hat einen um 32 Prozent geringeren Energiegehalt als herkömmliches Benzin. Dafür erhöht Bio-Ethanol die Klopffestigkeit des Kraftstoffs. Tendenziell gilt trotzdem: Je mehr Bio-Ethanol beigemischt wird, desto mehr verbraucht auch der Motor. mid/rlo
Bildquelle: Aral






Auto News von route66