Suzuki Swift Sport Mild-Hybrid: Kurvenräuber mit E-Schub

| 10.11.2020


Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat getestet, ob man nach der sanften Elektrifizierung bei dem Kompakten mit dem Namenszusatz "Sport" auf dem kecken Hinterteil tatsächlich eine verbrauchsoptimierte Portion mehr Potenz unter dem Blech erwarten kann.

Der Testwagen fährt im roten Sportdress zum Training vor. Mit seinen 1.095 Kilogramm Eigengewicht, verteilt auf 3,89 Meter Länge, bewegt sich der Suzuki Swift Sport locker in der Gewichtsklasse "Leicht". Muskelbepackte Schultern,17-Zöller, breite Seitenschweller, ein sportwagentypischer Dachkantenspoiler und die beiden kegelförmigen Auspuffrohre verheißen doch schon mal einiges. Hoffentlich nicht nur heiße Luft.

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Sportlichkeit deutet der Suzuki Swift Sport nicht nur an.

Immerhin musste der kleine Muskelprotz erst mal wegstecken, dass man ihm bei der aktuellen, seit 2018 angebotenen Generation, wie schon dem normalen Swift die Leistung unter der Haube gekürzt hat. Statt 140 PS bringen die Top-Version jetzt nur noch 129 PS auf Trab. Das kann einem schon an die Ehre gehen. Doch zum Ausgleich hat Suzuki dem Vierzylinder eine elektrische Unterstützung spendiert, die sich beim Beschleunigen mit ins Zeug legen und den Verbrauch um bis zu 21 Prozent (nach NEFZ) senken soll.

Im unerwartet großzügig geschnittenen Innenraum setzen die Japaner dezente sportliche Akzente. Schicke rote Ziernähte umranden nicht nur das gut in der Hand liegende und unten abgeflachte Lederlenkrad, sondern auch die bequemen Sportsitze, die sich gleich auch noch mit ihrer Sitzheizung einschmeicheln. Im Unterschied zum normalen Swift integriert Suzuki die Kopfstützen in die Rückenlehnen. Das lässt in Kombination mit dem Schaltknauf aus Leder und Edelstahlpedalen einen Hauch von Rennsportatmosphäre aufkommen.

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Angriffslustig blinzelt der kompakte Suzuki-Sportler aus seinen LED-Scheinwerfern mit automatischer Abblendfunktion.

Doch der ausschließlich als Fünftürer erhältliche Swift Sport hat auch praktische Seiten. Das Kofferraumvolumen wartet mit für einen Kleinwagen typischen 265 Litern auf und lässt sich durch Umlegen der geteilten Rücksitzbank auf bis zu ordentliche 947 Liter erweitern. Auf den äußeren Sitzen hinten gibt es Isofix-Halterungen für Kindersitze.

Der Arbeitsplatz vorne links überzeugt mit übersichtlich angeordneten Bedienelementen ohne überflüssigen Schnickschnack. Nichts soll den Fahrer ablenken. Die kurzen Schaltwege des knackigen Sechsganggetriebes und die präzise Lenkung des Fronttrieblers machen schon mal ordentlich Laune. Dem sportlichen Auftritt entsprechend ist das Fahrwerk abgestimmt und gibt genaue Auskunft über die Beschaffenheit der Fahrbahn. Trotzdem bleibt der Sportsfreund, der fleißige Schaltarbeit schätzt, fair und wird auch auf Pflasterstraßen nie ruppig.

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Der Heckdiffusor in Carbon-Optik mit zwei Endrohren verspricht nicht nur heiße Luft.

Die Leistungsreduktion tut dem sportlichen Ehrgeiz des leidenschaftlichen Kurvenräubers keinen Abbruch. Im Team sorgen der Startergenerator mit der Funktion eines kleinen Elektromotors und eine Lithium-Ionen-Batterie - zur besseren Gewichtsverteilung unter dem Vordersitz platziert - für ein deutlich spürbares, unmittelbares Ansprechverhalten und flüssiges Beschleunigen. Als kombinierten Normverbrauch notiert Suzuki im Datenblatt 4,7 Liter (nach WLTP), im Anschluss an die Testfahrten durch Stadt und über Land weist der Bordcomputer trotz streckenweise durchaus ambitionierter Fahrweise knapp über sechs Liter aus.

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Zum 1,4 Liter Turbobenziner gesellt sich beim Swift Sport das 48-Volt-Mild-Hybrid-System.

Das elektrifizierte Topmodell des Suzuki Swift fährt zum Preis von 23.200 Euro in Vollausstattung vor: Mit an Bord sind unter anderem immer Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorne und hinten, beheizbare Vordersitze, elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbare Außenspiegel, Lichtsensor, Rückfahrkamera sowie Privacy Glass. Für Unterhaltung sorgt das Audio- und Navigationssystem mit Digitalradio DAB+ und sechs Lautsprechern.

Up to date sind Smartphone-Anbindung sowie Lenkradbedientasten und Sprachsteuerung. Die Dual-Sensor gestützte aktive Bremsunterstützung, ein Spurhaltewarnsystem, Müdigkeits- und Verkehrszeichenerkennung, Auspark- und Fernlichtassistent sowie ein Toter-Winkel-Warnsystem sorgen für die Sicherheit. Einzige buchbare Extras sind Pearl Metallic-Lackierungen für 487 beziehungsweise 808 Euro.

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Auch im Inneren setzt Suzuki sportliche Akzente.



Technische Daten Suzuki Swift Sport 1,4 Boosterjet Hybrid:

- Länge / Breite / Höhe: 3,89 / 1,73 / 1,48 Meter

- Motor: Vierzylinder Benziner

- Hubraum: 1.373 ccm

- Leistung: 95 kW/129 PS

- max. Drehmoment: 235 Nm

- Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe

- Beschleunigung 0 - 100 km/h: k. A.

- Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h

- Normverbrauch (WLTP): 4,7 l/100 km

CO2-Emissionen: 106 g/km

- Preis: ab 23.200 Euro mid/asg Bildquelle: Fiola Kammerer / mid






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