Quattro bleibt bei Audi Leitmotiv

| 07.10.2021


Der Motor-Informations-Dienst (mid) begibt sich auf eine rasante Zeitreise zwischen heißen Fünfzylindern und ultradynamischen Stromern. Leitmotiv bleibt der Vierradantrieb - ob als Technologie mit einem Verbrennungsmotor oder der Kombination zweier E-Maschinen. Am Steuer des historischen Sport-Quattros sitzt kein Geringerer als der schwedische Rallye-Weltmeister Stig Blomqvist, der 1982 bei der Rallye San Remo mit dem Ur-Quattro einen WRC-Sieg einfuhr.

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mid-Autor Lars Wallerang zwischen zwei Quattro-Welten: der Rallye-Version des ersten Audi Quattro und dem neuen RS e-tron GT.

Einmal Benzin im Blut, immer Benzin im Blut. Der heute 75-jährige Blomqvist fährt auch heute noch mit dem Audi Quattro einen sehr heißen Reifen. Mit Schutzhelm und Rennanzug neben dem Schweden Platz genommen, geht es mit Karacho und kernigem Fünfzylinder-Sound auf die Serpentinen um San Romolo. Der Altmeister demonstriert, was die 40 Jahre alte Quattro-Technik vermag. Und das ist nicht wenig. Allerdings gehört auch überragendes Fahr-Können dazu, das Äußerste aus dem legendären Rallyemodell herauszuholen.

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Weltmeister Stig Blomqvist (rechts) lädt mid-Autor Lars Wallerang zu einer rasanten Nostalgie-Fahrt in San Romolo ein.

Das nicht ganz ungefährliche Unterfangen, im Hochgebirge als Kurvenräuber unterwegs zu sein, wirkt in einem Sport-Stromer wie dem neuen Audi RS e-tron GT etwas harmloser, obwohl das vier Jahrzehnte jüngere Auto noch schneller fahren kann. Aber bei hohem Tempo in engen Kurven die Kontrolle zu behalten fällt in diesem hochmodernen Elektrofahrzeug deutlich leichter. Die durchaus bequemen, Sicherheit vermittelnden und Halt gebenden Sportsitze des viertürigen Coupes, die Leistung von 475 kW/646 PS, die eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h innerhalb von nur 3,3 Sekunden ermöglicht, felsenfeste Straßenlage und ein sehr souverän zupackendes, rutscharmes Bremssystem ergeben ein Fahrgefühl unbegrenzter Möglichkeiten. Nicht einmal Fliegen wäre schöner.

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Noch immer ein Vergnügen: die Fahrt mit dem Ur-Quattro.

Der etwas ältere Audi e-tron in SUV-Form bietet mehr Alltagstauglichkeit. Zudem nimmt die Zuneigung der Käufer zu Hochsitz-Limousinen erfahrungsgemäß gar kein Ende - markenübergreifend. Allerdings wirkt das Strom-Schiff im Vergleich zum RS e-tron GT deutlich behäbiger und bereitet bei viel Gegenverkehr auf den schlanken Straßen zwischen San Remo und San Romolo zuweilen etwas Kummer.

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Selbst fliegen ist nicht schöner: eine Fahrt im neuen Audi RS e-tron GT.

Bei aller Bereitschaft, rasante Elektro-Allradler zu bauen, bleibt Audi den Verbrennern aktuell noch treu. Das soll sich in den kommenden Jahren zwar ändern, doch noch wollen die Ingolstädter hin und wieder unvernünftig sein. Zur Traditionsliebe gehört das einstweilige Festhalten am Fünfzylinder. Herrliche Autos mit fünf Töpfen befinden sich in der Vier-Ringe-Historie - man denke nur an den ersten Audi 200 mit etwas mehr als 2,1 Litern Hubraum. Von dem hat Audi noch ein topgepflegtes Exemplar in Silber im Stall. Besonders schnell ist die bequeme Limousine zwar nicht, aber souverän. Sanft, aber kraftvoll und dabei sparsamer als ein Sechszylinder seiner Zeit - also um 1980 rum, zur Geburtsstunde des Ur-Quattros.

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Zeigt den meisten anderen Autofahrern nur noch die Rückleuchten: der RS e-tron GT.

Ein Fünfzylindermotor steckt auch heute noch in diversen neuen Audi - von SUV-Modellen bis zum flotten Coupe bzw. Roadster TT. Auch unter ihnen gibt es bei Audi heute Kraftpakte wie den RS Q3 und den TT RS. Unter den Motorhauben befindet sich der stärkste Serien-Fünfzylinder, den Audi je gebaut hat: der 2.5 TFSI. Für den emotionalen Motorklang sorgt unter anderem die besondere Zündreihenfolge der fünf Zylinder: 1 - 2 - 4 - 5 - 3. Die heutige Generation dieser Benzinmotoren generiert bis zu 294 kW/400 PS. Im RS Q3 wirkt das ungemein kraftvoll, macht im sportlichen TT RS aber noch etwas mehr Spaß - insbesondere auf kurvigen Strecken.

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Fünfzylinder mit 400 PS: der Audi RS Q3.

Den Allrad-Modellen gemeinsam ist die ausgesprochen sportliche Fahrdynamik, die aber zugleich den Fahrer nicht überfordert. Audi bleibt nicht nur dem Quattro treu, sondern auch der Philosophie, Rasanz mit Alltagsanforderungen in einen harmonischen Einklang zu bringen. mid/wal
Bildquelle: Julia Schäfer / Audi, Bildquelle: Audi

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Vierradantrieb mit fünf Zylindern hat bei Audi Tradition. Der RS Q3 setzt sie fort.






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