Hochleistungsreifen Continental SportContact 7

| 19.03.2022


Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat den verbesserten SportContact 7 im Härtetest auf unterschiedlichen Etappen im Autodromo Internacional do Algarve, der Motorsport-Rennstrecke in Portimao, Portugal gestestet. Für viele ist ein Reifen nur ein mit Luft gefülltes, rundes Stück Gummi, das auf eine Felge gezogen wird. Wie viel Entwicklungsarbeit aber mittlerweile in so ein Stück Gummi fließt, um daraus ein High-Tech Produkt mit entsprechenden Eigenschaften zu kreieren, ist faszinierend.

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Neuer Hochleistungssommerreifen von Continental: der SportContact 7.

Verglichen mit dem vielfach ausgezeichneten SportContact 6 hat sich der SportContact 7 im internen Test bei Continental in allen Bereichen verbessern können, dazu zählen im Test der Reifengröße 245/30 R 20: eine um 17 Prozent gestiegene Laufleistung, 10 Prozent Steigerung auf der Rennstrecke (und damit auch schnellere Rundenzeiten), der Nassbremsweg verringert sich um 8 Prozent und beim Bremsen auf trockener Fahrbahn sind es immerhin noch 6 Prozent Steigerung. Beim Nasshandling liegt die Steigerung bei 5 Prozentpunkten, Trockenhandling sowie Grip profitieren jeweils zu 3 Prozent. Ein paar dieser Zahlen lesen sich jetzt weniger beeindruckend, dass man den Unterschied in der Praxis aber wirklich spürt, haben wir ausführlich auf diversen Teststationen vergleichen können.

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Neuartige Verriegelungselemente in der äußeren Schulter des Reifens ermöglichen nur eine begrenzte Bewegung des Profils und erhöhen die Fahrstabilität.

Für einen Reifentest ist es immer hilfreich, einen Vergleichsreifen zu haben. Continental hat dafür gesorgt, dass ausreichend Testfahrzeuge mit dem weiterhin angebotenen Vorgängerreifen SportContact 6 als Vergleich zum neuen SportContact 7 zur Verfügung stehen.

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Die Mischung macht es: durch die neue, recht weiche, "BlackChili3" genannte Gummimischung und Verbesserungen im Profildesign stellt sich der Reifen sehr gut auf trockene und nasse Straßen ein.

Bei der ersten Station geht es mit dem Hyundai i30N mit Automatikgetriebe, 206 kW/280 PS, 392 Newtonmeter und 235/35 R 19 Bereifung auf die Rennstrecke zum Handlingtest. Hier beweist der SportContact 7 seine gesteigerte Gripfähigkeit und richtet das Testfahrzeug nach einem Slalom-Manöver schneller wieder in Längsrichtung aus. Das ganze Fahrzeug wirkt bei gleichen Manövern ein Stück ruhiger als mit dem Vorgängerreifen - der auch wirklich sehr gut performt.

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Der SportContact 7 ist für jede Fahrzeugklasse geeignet, vom Supersportler zum SUV bis zum schwereren Elektrofahrzeug ? all dies wurde in der Entwicklung bedacht.

Nächste Station nach dem Mittagessen: Renntaxi! Wir dürfen als Beifahrer in einem auf die Rennstrecke optimierten Fahrzeug eine schnelle Runde mitfahren - leider ist das ursprünglich geplante Fahrzeug, ein leer geräumter BMW M4 mit Überrollbügel, riesigem Heckspoiler und definitiv nicht Wohnviertel-tauglicher Lautstärke, unpässlich. Gab es einen technischen Mangel? Nein. Ein Kollege der Vormittagsgruppe hat die Achterbahnähnliche Beschleunigung dieses Gripmonsters unterschätzt und sich wohl sein Frühstück noch zweimal durch den Kopf gehen lassen. Wohlgemerkt durch die FFP2-Maske und die Helmhaube in das Fahrzeug. Nach kurzem Schmunzeln dann der Sorgengedanke: haben wir zu viel zu Mittag gegessen?

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Verbesserungen im Detail verhelfen dem SportContact 7 zu einer wesentlich besseren Gesamtperformance.

Es wurde fix ein Alternativfahrzeug auserkoren: ein Audi R8 V10 RWD mit SportContact 7 245/ 30 ZR 20XL Bereifung vorn und 305/30 ZR 20XL Bereifung an der Hinterachse. Nach der mulmigen schnellen Runde mit dem Profirennfahrer werden alle Gedanken an "man fährt doch eigentlich recht passabel und sportlich Auto" ad acta gelegt. Was hier eben passiert ist, kann man schwer beschreiben. Am ehesten wohl als Erfahrung im automobilen Grenzbereich. Der SportContact 7 Reifen als einziges Bindeglied zum Asphalt hat uns zumindest nicht im Stich gelassen und seine Schwerstarbeit mit Bravour gemeistert.

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Ein Supersportwagen wie dieser Lamborghini benötigt auch den entsprechenden Reifen.

Ein weiterer Umstieg steht an. Diesmal wieder zuerst als Beifahrer in einem Posche 911 Carrera 4S. Gleiches Spiel wie mit dem Audi, nur etwas zahmer - es werden nochmal fix die Grundlagen zu Brems- und Beschleunigungspunkten sowie Ideallinie in einer schnellen Runde erklärt, danach heißt es Fahrertausch und wir sitzen für drei Runden am Steuer. Anfangs noch etwas unbehaglich, gewinnt man schnell das Vertrauen in die Technik, und durch die super Ansagen des Instrukteurs kommt richtig Fahrfreude auf. Wenn man diese Fahrzeuge nur aus dem normalen Straßenverkehr kennt und dann sieht, was sie unter Extrembedingungen leisten, wird das eigene Verständnis jedes Mal noch ein wenig erweitert.

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Audi R8 V10 RWD mit SportContact 7 245/ 30 ZR 20XL Bereifung vorn ...

Zum Abschluss in Station Nummer vier wird es wieder ein wenig ruhiger. Eine Horde VW Golf 8 GTI wieder mit dem SportContact 6 oder 7 ausgestattet wird zum Nassbremstest geladen. Ausgestattet mit professionellem Aufzeichnungs-Equipment wird hier die Zeit gemessen, die das Fahrzeug von 85 km/h Geschwindigkeit auf Stillstand benötigt. Nach insgesamt 10 Bremsvorgängen pro Reifenversion werden die Zeiten verglichen, der SportContact 7 liegt immer zwischen 21,5 und 22,5 Sekunden, der SportContact 6 startet bei 22,5 und benötigt maximal 24 Sekunden Verzögerungszeit bis zum Stillstand. Was beim Bremsen wieder aufgefallen ist: auch hier wirkt das Fahrzeug in Gänze etwas ruhiger. Die Verbesserungen der neuen Generation sind also definitiv nicht nur ein paar Prozentpunkte auf irgendwelchen Werbeplakaten, man merkt den Unterschied in der Praxis.

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und 305/30 ZR 20XL Bereifung an der Hinterachse.

Die Mischung macht es: durch die neue, recht weiche "BlackChili3" genannte Gummimischung und Verbesserungen im Profildesign stellt sich der Reifen sehr gut auf trockene und nasse Straßen ein. Continental beschreibt dieses Verhalten wie folgt: Ermöglicht wird dies durch die Profiauslegung: Während der Geradeausfahrt endet der 'Fußabdruck des Reifens' an der Stelle der höchsten Wasserableitung im Profil, um beim Bremsen, Beschleunigen und Kurvenfahren auf Nässe einen hervorragenden Grip zu bieten. Beim Kurven fahren auf trockenem Asphalt verlagert sich der 'Fußabdruck' auf die äußere Schulter, die so konstruiert ist, dass sie höchste Kräfte für stabiles Handling überträgt. Für weitere Stabilität sorgen neuartige Verriegelungselemente in der äußeren Schulter, die nur eine begrenzte Bewegung des Profils ermöglichen und so hohe Fahrstabilität bieten. Er ist weiter für jede Fahrzeugklasse geeignet, vom Supersportler zum SUV zum schwereren Elektrofahrzeug - all dies wurde in der Entwicklung bedacht, so der Hersteller.

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Dieser Audi R8 stand als Renntaxi mit montiertem SportContact 7 Reifen zur Verfügung.

Und um die Preisfrage zu beantworten: es bleibt alles beim Alten. Der neue SportContact 7 Reifen wird die gleiche UVP wie der Vorgänger SportContact 6 haben und er ist erhältlich in Größen zwischen 19 und 24 Zoll. Freunde kompakterer Sportwagen dürfen ebenfalls unbesorgt sein, müssen sich aber noch ein wenig gedulden. Ein 18 Zoll Modell ist geplant. mid/mn Bildquelle: Mike Neumann / mid

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Hyundai i30N Performance zum Vergleich mit der Continental SportContact 6 und 7er Reifengeneration.






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