Luxus pur - der neue Range Rover

| 28.06.2022


Der Motor-Informations-Dienst (mid) war im Berchtesgadener Land mit dem Schmuckstück auf Testfahrt.

Wer sich in dieser Zeit, in der die Inflation Geldvermögen aufzufressen droht, für einen Betrag von sagen wir: 170.000 Euro lieber Sachbesitz zulegen will, könnte bei Durchschnittspreisen von 9.000 Euro pro Quadratmeter eine etwa 19 Quadratmeter große Eigentumswohnung in der Münchener Innenstadt erwerben. Oder sich stattdessen einen Range Rover der neuen fünften Generation in der First Edition - D350 AWD, 3.0 Liter-Dieselmotor mit 257 kW/350 PS, Verbrauch 8,2 l/100 km, CO2-Emission 217 g/km, ab 170.700 Euro) zulegen.

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Land Rover hat mit dem Range Rover das Luxus-SUV-Segment begründet - und schlägt jetzt mit der fünften Generation des Geländegängers ein neues Kapitel auf.

Was das Platzangebot angeht, muss - überspitzt gesagt - derjenige, der sich für die Mobilie statt für die Immobilie entscheidet, in dem 5,05 Meter langen Geländewagen mit dem legendären Namen kaum Abstriche machen. Und wenn es doch ein wenig eng wird, ist auch noch eine Langversion mit 5,25 Meter Länge und sieben vollwertigen Sitzplätzen im Angebot.

Bei der Ausstattung sticht die Karosse die Wohnung ohnehin aus. Denn Range Rover steht seit 50 Jahren für ultimativen Luxus im Geländewagensegment - was das Fahrzeug zum wohl begehrtesten und vielleicht anspruchsvollsten SUV der Welt macht.

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Range Rover steht seit 50 Jahren für ultimativen Luxus im Geländewagensegment - was das Fahrzeug zum wohl begehrtesten und vielleicht anspruchsvollsten SUV der Welt macht.

Mit seiner fünften Generation will die Marke der Erfolgsgeschichte seines, so Jaguar Land-Rover Deutschlandchef Jan-Kas van der Stelt, Flaggschiffs ein weiteres Kapitel hinzufügen. Niemand zweifelt daran, dass das gelingen wird. Die Lieferzeit für einen Range Rover - "Einstiegspreis" 125.900 Euro für den D250 AWD mit 3,0-Liter-Dieselmotor, Verbrauch 8,2 l/100 km, CO2-Ausstoß 215 g/km - beträgt derzeit etwa neun Monate.

Sehen wir es positiv: Neun Monate sind eine schön lange Zeit, um sich auf ein luxuriöses und technisch beeindruckendes Auto zu freuen, wie es in seiner Klasse kaum ein vergleichbares gibt. Nehmen wird den eingangs erwähnten D350 AWD First Edition. Nachdem man das Cockpit erklettert (die Einstiegshöhe könnte für manchen zu einer Herausforderung werden) und im 24-fach verstellbaren, beheiz- und kühlbaren Fahrersitz in perforiertem Semi-Anilin-Leder mit Massagefunktion Platz genommen und die Getränke in der Kühlbox plus verstaut hat, startet man also den Motor - und hört fast nichts.

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5,05 Meter lang ist der Geländewagen mit dem legendären Namen. Und wenn es doch ein wenig eng wird, ist auch noch eine Langversion mit 5,25 Meter Länge und sieben vollwertigen Sitzplätzen im Angebot.

Nach einem ähnlich perfekt geräuschgedämmten Dieseltriebwerk muss man auf dem Markt lange suchen. Die britisch-dezente Zurückhaltung gibt der 350-PS-Motor allenfalls bei Volllast ein wenig auf. Das Aggregat sozusagen ins Schwitzen zu bringen, dürfte angesichts der Leistungsreserven trotz mehr als 2,5 Tonnen Leergewicht schwierig werden. Nur ein Wert, der die enorme Fähigkeit des Triebwerks verdeutlicht: In 6,1 Sekunden beschleunigt der Motor das leer mehr als 2,5 Tonnen schwere Luxus-Gefährt auf 100 Kilometer.

Wer ein noch dynamischeres Fahrterlebnis wünscht: Die Benziner-Top-Motorisierung (P530 HSE, 4,4-Liter-Turbobenziner, 390 kW/530 PS, Verbrauch 11,9 l/100 km, CO2-Ausstoß 270 g/km, ab 154.800 Euro) erreicht nach 4,6 Sekunden die 100-km/h-Marke. Dabei ist das SUV (erstmals auf den Markt gekommen in einer Zeit, als es den Begriff noch lange nicht gab), nicht nur ein Kilometerfresser, sondern auch ein Geländegänger, dem nur wenige Konkurrenten das Wasser reichen können.

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Nach einem ähnlich perfekt geräuschgedämmten Dieseltriebwerk muss man auf dem Markt lange suchen. Die britisch-dezente Zurückhaltung gibt der 350-PS-Motor allenfalls bei Volllast ein wenig auf.

Stichwort Wasser: Die Wattiefe beträgt maximal 900 Millimeter. Das sagt oder schreibt sich leicht, aber auf einem Schaubild ist zu erkennen, dass sich der Range Rover noch vorwärtsbewegt, wenn sich die Karosserie fast in kompletter Radhöhe unter Wasser befindet. Nur der Vollständigkeit halber einige andere Offroad-Parameter: Böschungswinkel vorne bis zu 34,7 Grad, Böschungswinkel hinten bis zu 29 Grad, Rampenwinkel bis zu 27,7 Grad.

Nicht der Preis und nicht die Lieferzeiten könnten zu einem Problem für Range Rover werden, sondern die aktuelle Umweltdiskussion. Ein Auto, bei dem 2,5 Tonnen Material und zwölf Liter Treibstoff oder mehr benötigt werden, um im schlechtesten Fall nur den vielleicht 90 Kilogramm schweren Fahrer 100 Kilometer weit zu befördern, passt nur noch schwer in unsere Zeit. Bei Land Rover ist man sich dieser Problematik natürlich bewusst und hat eine Plug-in-Hybridversion des Range Rover im Programm.

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Wer ein noch dynamischeres Fahrterlebnis wünscht: Die Benziner-Top-Motorisierung P530 HSE, 4,4-Liter-Turbobenziner, 390 kW/530 PS ab 154.800 Euro erreicht nach 4,6 Sekunden die 100-km/h-Marke.


Die elektrische WLTP-Reichweite von 109 Kilometern kann beim P440e (324 kW/440PS, Verbrauch 0,9 l/100 km, Stromverbrauch 30 kWh/100 km, CO2-Ausstoß 21 g/km, ab 137.800 Euro) und P510e (HSE, 375 kW/510 PS, Verbrauch 0,9 l/100 km, Stromverbrauch 30 kWh/100 km, CO2-Ausstoß 21 g/km, ab 154.500 Euro) dafür sorgen, dass man bei einer durchschnittlichen täglichen Fahrleistung von 80 Kilometern und nächtlichem Aufladen an der Wallbox den Tankwart nicht wiedererkennt, weil er sich seit dem letzten Besuch einen Bart hat wachsen lassen.

Und wenn das auch noch nicht reicht: Das Debüt des rein elektrischen Range Rover ist für 2024 geplant.mid/jub Bildquelle: Jaguar Land Rover Deutschland






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