Caravaning-Branche kämpft mit Herausforderungen

| 27.07.2022


55.202 Freizeitfahrzeuge wurden neu zugelassen, das entspricht einem Minus von 12,2 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021.

Die Zahlen wären höher ausgefallen, doch stockende Lieferketten bereiten der Caravaning-Industrie seit über einem Jahr große Probleme. Bei den Reisemobilen fehlen insbesondere Fahrzeugchassis, weshalb die Sparte mit 40.985 Neuzulassungen ein Minus von 15,9 Prozent vermeldet. Der Caravan bewegt sich mit 14.217 Einheiten auf Vorjahresniveau (+ 0,8 Prozent).

"Der Trend hin zum individuellen, naturnahen Urlaub hat lange vor der Pandemie eingesetzt und wird auch in Zukunft das Reiseverhalten vieler Menschen beeinflussen", berichtet Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). Die Neuzulassungen im Januar und Februar hatten die Werte aus 2021 sogar noch getoppt, doch Lieferkettenprobleme und globale Krisen verschärften im Laufe der folgenden Monate die Situation der Hersteller und Zulieferer erheblich.

Im Vergleich zum Neuzulassungsrekord aus dem vorherigen Jahr muss die Reisemobilsparte mit 40.985 Fahrzeugen ein Minus von 15,9 Prozent für die ersten sechs Monate vermelden, liegt damit aber noch über den Werten aus 2020 (39.627 Einheiten).

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Caravaning bleibt beliebt, die Branche kämpft aber mit Lieferkettenproblemen.

Sowohl teil- und vollintegrierte Fahrzeuge als auch kompakte Modelle sind bei Kunden und Händlern weiterhin sehr nachgefragt, doch insbesondere fehlende Fahrzeugchassis stellen die Hersteller vor große Herausforderungen. Im Vergleich zu anderen Reisemobiltypen stellt sich die Versorgungslage bei Chassis für ultrakompakte Campervans besser dar, weshalb der Marktanteil dieser Modelle in diesem Jahr gewachsen ist. "Die Zulassungszahlen für Reisemobile sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und hätten sich ohne Lieferkettenprobleme dieses Jahr wahrscheinlich erneut auf Rekordniveau bewegt", zieht Onggowinarso Bilanz.

Die Caravan-Produktion hatte im ersten Quartal des Jahres noch ein deutliches Plus von 7,9 Prozent aufgewiesen, da Caravans im Gegensatz zu Reisemobilen nicht von Fahrzeugchassis abhängig sind. Doch auch diese Fahrzeugsparte verzeichnete zum Sommer hin immer mehr lieferkettenbedingte Ausfälle, weshalb die 14.217 Neuzulassungen nur ein leichtes Plus von 0,8 Prozent darstellen. mid/arei Bildquelle: JillWellington / pixabay.com






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