Eibach wird 60
| 05.09.2011Das Tuning-Unternehmen Eibach wird 60 Jahre. Zum runden Geburtstag erzählt der Firmenlenker Wilfried Eibach wie aus einer Hütte ein Unternehmen von Weltruf wurde.
„Ich erinnere mich noch sehr gut, war ich doch fast von Anfang an immer irgendwie involviert. So habe ich noch das Bild vor Augen, als mein Vater so um 1949 von dem Wirt Robert Kirchhoff, der übrigens viele Jahre später bei uns arbeitete, die kleine Hütte mietete. In meiner Pennälerzeit habe ich viele Nachmittage in der Produktion mitgeholfen, bevor ich dann Anfang April 1959 vollzeitig eingestiegen bin. Ich hatte meine Gymnasialzeit mit der Obersekundarreife beenden müssen, um meinem Vater, einziger Sohn der ich war, zur Seite zu stehen. Heinrich war 40 Jahre älter als ich und seine Gesundheit schon damals beeinträchtigt. 1960 waren wir dann, mich eingeschlossen, vier Mitarbeiter und wir machten einen Jahresumsatz von sage und schreibe nahezu 200.000 D-Mark!“
Mut, Tatendrang und Unternehmergeist prägen die Historie von Anfang an – die Produkte haben sich im Laufe der Jahrzehnte verändert. So antwortet Wilfried Eibach auf die Frage, wie sich aktuelle Federn von denen der Gründerzeit unterscheiden:
„Was wir damals „hingebogen“ haben, waren wohl eher „Drahtformteile“ im Vergleich zu unseren heutigen hochwertigen Federn mit klar definierten Kennlinien, Kräften, Toleranzen, Lastwechselzahlen, Korrosionsschutz und umfangreicher Dokumentation. Im Gegensatz zu damals werden die meisten unserer heutigen Produkte im eigenen Hause auf den spezifischen Bedarf hin ausgelegt bzw. im simultanen Engineering mit dem Kunden optimiert.“
Mittlerweile entwickelt und produziert Eibach für nahezu alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Darunter sind auch wahre Riesen:
„Die längste Feder ist 50 Meter und ist eine Förderspirale. Die schwerste Schraubendruckfeder hat eine Drahtstärke von 56 Millimetern und wiegt satte 140 kg. Die kleinsten Federchen fangen bei uns bei 0,2 Millimetern Drahtdurchmesser an und ermöglichen es, über ihre Funktion in Kompressorventilen, Luftdruck und andere Drücke aufzubauen.“
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