Alle unter Strom: Smart elektrisiert Coupé, Cabrio und den Forfour

| 27.11.2016


Das haben mittlerweile schon sehr viele Menschen beim Daimler Car-Programm Car2go mit einem von 1.400 Smart electric drive erfahren können. Für die jüngste Generation des Kleinstwagens gibt es bislang keine E-Maschine, das wird sich Anfang März 2017 ändern. Dann kommen nicht nur wie bisher Coupé und Cabrio des Fortwo auf die Straßen, auch der viersitzige Forfour wird zum Stromer.

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Miami - Frischer Wind bei Smart: Die Daimler-Tochter bringt die neue Modellgeneration jetzt mit Elektroantrieb auf die Straße.

Der Smart electric drive ist kräftiger geworden, seine Leistung ist auf 60 kW/81 PS gestiegen, was das Fortwo Coupé in 11,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen lässt. Auch beim Drehmoment hat der kleinste Daimler zugelegt, 160 Newtonmeter liefert er aus dem Stand heraus ab. Das klingt nicht nach viel, macht dem 2,69 Meter langen Zweisitzer aber ordentlich Beine. Im Stadtverkehr zumindest hat er keine Mühen, sich die Pole Position zu erobern, und das emissionsfrei und leise.

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81 PS leistet die E-Maschine im Smart und beschleunigt den Fortwo in 11,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Gestiegen ist gleichzeitig die Reichweite des City-Flitzers. Die Batterie - rund 160 Kilogramm schwer - stammt aus deutschen Landen und wird vom Daimler-Tochterunternehmen Accumotion im sächsischen Kamenz hergestellt. Dort werden 94 einzelne Lithium-Ionen-Zellen zusammengesetzt und speichern dann 17,6 kWh. Das reicht dem Fortwo bei Normverbrauch für 160 Kilometer Reichweite. Damit die Energie nicht allzu schnell verzehrt wird, haben die Entwickler die Höchstgeschwindigkeit des Mini-Stromers auf 130 km/h begrenzt, im besonders effizienten Ecomodus erreicht der Smart gar nur noch 110 km/h. Theoretisch, so heißt es, wären 160 km/h drin, bei diesem Tempo jedoch würde sich die Reichweite um mindestens die Hälfte reduzieren.

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Sparbrötchen: Der Smart Fortwo ED kommt laut Norm mit rund 9 Kilowattstunden 100 Kilometer weit

Die Ladezeiten des Akkus hängen von der Stromstärke ab. Beim Anschluss an eine Wallbox mit 7,8 kW Leistung braucht es etwa 3,5 Stunden, bis die leere Batterie wieder zu 100 Prozent gefüllt ist. Das ist deutlich weniger als der Vorgang beim Vorgänger gedauert hat, ein um 30 Prozent schnelleres Lademodul an Bord ist der Grund dafür. Noch flotter geht es freilich mit dem 22 kW starken Schnelllader, der beim Anschluss an kräftigere Stromquellen den Smart-Akku in 45 Minuten auf 80 Prozent seiner Kapazität bringt. Rund 1.200 Euro kostet der als Option angebotene Ladefix.

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Tolle Aussichten: Mit Panorama-Glasdach gewährt der Stadtflitzer einen freien Blick gen Himmel.

Geladen wird die Batterie jedoch auch beim Verzögern. Dabei hilft als Neuheit die adaptive Geschwindigkeits- und Abstandskontrolle bei der Einschätzung, ob kinetische Energie zum antriebslosen Rollen genutzt werden oder lieber über die Rekuperation wieder als Strom zurück in den Akku fließen soll. Ist die Strecke vor dem Radarauge frei, schaltet die Übersetzung in den Freilauf. Werden andere Fahrzeuge detektiert, die den Weg versperren, wird der Motor durch Umpolung zum Generator, bremst den Wagen dadurch ab und holt sich dabei einen Teil des Energieeinsatzes wieder zurück.

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Modernes Cockpit mit zentralem Bildschirm: der Innenraum des Smart Fortwo ED.

Damit die Reichweite unter keinen Umständen leidet, bekommt der Smart eine programmierbare Heizung und eine ebensolche Klimaanlage, die vorzugsweise dann heizen oder kühlen, wenn der Wagen noch an der Ladestation steht und die benötigte Energie von dort bezogen wird. Die Vorklimatisierung wird auf PC, Tablet oder Smartphone per App gestartet und kann auch ohne Anschluss ans Stromnetz genutzt werden. Dann allerdings ist die Phase der Klimatisierung vor Fahrtantritt auf fünf Minuten begrenzt.

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Deutlich schneller als bisher: Die entleerte Batterie des Smart Fortwo ED ist an einer 22-kW-Ladesäule in 45 Minuten wieder zu 80 Prozent gefüllt.

Neben den vielen urbanen Vorzügen, die das Wägelchen bietet, bringt der E-Antrieb Ruhe in die Fortbewegung. Denn während das Doppelkupplungsgetriebe im konventionell motorisierten Smart beim Übersetzungswechsel trotz feiner Abstimmung wegen des kurzen Radstands von 1,87 Meter immer zu einer Nickbewegung führt, nimmt der elektrische Smart ruckfrei und druckvoll Fahrt auf.

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Im dichten Stadtverkehr fühlt sich der Smart Fortwo ED am wohlsten.

Ach ja, der Preis. Der ist gar nicht mal unattraktiv und liegt bei 21.940 Euro für das Smart Coupé ED. Einschließlich der Batterie, für die andere Anbieter gerne eine monatliche Miete verlangen. Wer jetzt gleich die Förderprämie von netto 4.000 Euro abzieht (2.000 Euro vom Staat und 2.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer vom Hersteller), kann für rund 17.600 Euro elektrisch fahren. Billiger geht das nur im knapp 7.000 Euro teuren Renault Twizzy, der auch nur zwei Sitze hat. Aber dessen Passagiere müssen hintereinander Platz nehmen und obendrein auf seitliche Fensterscheiben verzichten.

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Attraktives Gimmick: Der Smart Fortwo ED kann per App vorklimatisiert werden
Technische Daten: Smart Fortwo ED Coupé
Zweitüriger, zweisitziger Elektro-Kleinstwagen, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 2,7/1,66/1,55/1,87, Kofferraumvolumen: 240 - 320 l, Leergewicht: 1.020 kg; zulässiges Gesamtgewicht 1.320 kg; Batteriekapazität 17,6 kWh.
Motor: Fremderregter-Synchronmotor, Leistung 60 kW/81 PS, max. Drehmoment: 160 Nm ab 0/min, 0-100 km/h: 11,5 Sek., Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h (abgeregelt), Normverbrauch: 9,09 kWh/100 km, CO2-Ausstoß: 0 g/km, Preis: ab 21.940 Euro. mid/mk
Bildquelle: Daimler






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