Das Auto von Morgen: Fast wie bei Mutti

| 13.01.2017


Denn mit dem jetzt vorgestellten "Health + Mobility Cockpit" mutiert der fahrbare Untersatz zum Allround-Talent. Es analysiert den Fahrer, erkennt Stimmungen sowie körperlichen Zustand und handelt auch entsprechend: mit Düften, Klängen und vielem mehr. Erstmals wird das Konzept derzeit auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorgestellt. Schon bald soll es in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen.

Und wie soll das funktionieren? Mehrere Sensoren messen, wie fit der Fahrer ist. Atemfrequenz und Atemtiefe lassen zum Beispiel erkennen, ob er gestresst ist. Und die Analyse der Augenbewegungen - sogenanntes "Eye-Tracking" - und eine Gesichtserkennung offenbaren, wie müde der Autofahrer ist oder in welchem emotionalen Zustand er sich befindet.

Die Gegenmaßnahmen sind vielfältig. Stellt sich heraus, dass der Fahrer müde ist, fährt zum Beispiel der Sitz automatisch in eine aufrechtere Position. Bei Anzeichen von Unwohlsein oder Anspannung startet ein Massagesystem, das Verspannungen im Rücken lockert. Eine Aroma-Therapie über die Klimaanlage soll es ebenfalls geben: etwa Lavendel-Duft zur Beruhigung oder Pfefferminze, um die Sinne anzuregen und zu beleben. Und da Licht aufs Gemüt schlagen kann, gibt es natürlich auch Ambiente-Beleuchtung via LED - und simuliert zum wach werden einen Sonnenaufgang. Wer braucht da noch Wellness-Urlaub?

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Das Healthcare-Cockpit von Hyundai erkennt über Sensoren (Sensors) die Stimmungslage und Verfassung des Fahrers und beeinflusst so seine Sinne (Senses) auf vielerlei Art und Weise - etwa mit Düften, Klängen und Licht.

Damit nicht genug: Die Hyundai-Tüftler nutzen auch aktiv wechselnde Temperaturen, die Körper und Sinne schärfen sollen. Und wenn die Audioanlage schon mal an Bord ist, warum sie dann nicht für eine individuell passende Beschallung nutzen? Der Einsatz von Klängen ist eines der wirksamsten mikrosensorischen Instrumente, erklären die Experten. So steuert das Healthcare-Cockpit laut Hyundai das Radio, um entspannte oder dynamische Sound-Umgebungen zu schaffen, die sich dann wiederum positiv auf den Fahrer auswirken. Wie bitte? "Jetzt darf ich nicht mal mehr die Musik hören, die ich möchte", mag sich so mancher denken.

Nicht aufregen, anders war es doch bei Mutti früher auch nicht. Und das Hyundai-System ist ja kein Tyrann, sondern erlaubt es dem Fahrer auch, über abrufbare Modi seine Stimmung selbst gezielt zu beeinflussen. Außerdem kann er problemlos Anrufe erledigen, Memos diktieren oder kleinere Aufgaben auf einer Checkliste abarbeiten. Die Vernetzung mit dem Smartphone und eine Sprachsteuerung helfen dabei, dass die Augen immer auf der Fahrbahn bleiben. mid/ts
Bildquelle: Hyundai






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