Millionen-Gebote zur Geburtstagsfeier in Maranello

| 23.09.2017


Die „Leggenda e Passione-Auktion“ am Ferrari-Stammsitz im italienischen Maranello zum 70-jährigen Jubiläum der Marke mit dem springenden Pferd im Wappen dürfte in die an Rekorden reiche Geschichte des fast 300 Jahre alten britischen Auktionshauses Sotheby's eingehen. Als am zweiten September-Wochenende bei der Losnummer 154 zum letzten Mal der Hammer gefallen war, hatten nicht nur fast alle angebotenen 43 Sportwagen und Ferrari-Memorabilien neue Besitzer gefunden. Darüber hinaus klingelten an der Pista di Fiorano, der privaten Ferrari-Rennstrecke, über 63 Millionen Euro in der Kasse.

Keith Richards (in Kürze 74), gesichtsältester Chefgitarrist der Rolling Stones, der wahrscheinlich niemals ein Alter erreichen wird wie es schon heute in seinem Antlitz geschrieben steht, belegte bei der Ferrari-Versteigerung in Maranello mit seinem Auto nur einen hinteren Platz in den Charts. Gerade einmal 345 000 Euro erzielte sein Ferrari 400i bei der Auktion, obwohl der Sportwagen nur etwas mehr als 3000 Kilometer auf dem Tacho hatte. Für andere Ferrari-Modelle ist ein solcher Betrag normalerweise Peanuts. Das Auto war 1983 eines von sieben gleichen Exoten gewesen, die der damalige Stones-Manager Alan Dunn höchstpersönlich in Italien für die Band abgeholt hatte: Jeweils drei davon für frontmann Mick Jagger und für Bassist Bill Wyman sowie einen als Besonderheit mit manuellem Fünf-Gang-Getriebe für Ferrari-Fan und -Sammler Richards.

Den Vogel bei der 70-Jahre-Auktion mit einem Vielfachen dieser Summe schoss ein anderer Ferrari ab, ein frisch von der Sportwagen-Manufaktur produzierter La Ferrari Aperta, der erste Serien-Ferrari mit Hybrid-Antrieb. Von diesem offenen Renner gingen 209 Exemplare an handverlesene Kunden, Nummer 210 war für die Versteigerung reserviert. Deren Erlös von 8,3 Millionen Euro, der voll und ganz der größten unabhängigen Kinderrechtsorganisation der Welt „Save the Children“ zugutekommt, markierte gleichzeitig einen Preis-Weltrekord für ein Auto aus dem 21. Jahrhundert. Mit 7,855 Millionen Euro knapp dahinter rangierte ein echter Oldie, ein Ferrari 250 GT LWB California Spider aus dem Jahr 1959.
Insgesamt dürfte die Top Ten-Liste der Auktion Tränen der Begeisterung in die Augen eines jeden echten Ferrari-Fans treiben:

1. 2017er La Ferrari Aperta für 8 300 000 Euro
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2. 1959er Ferrari 250 GT LWB California Spider für 7 855 000 Euro
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3. 1958er Ferrari 250 GT Cabriolet Series I für 4 719 000 Euro
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4. 1955er Ferrari 750 Monza für 3 375 000 Euro
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5. 1985er Ferrari 288 GTO für 3 263 000 Euro
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6. 1966er Ferrari 275 GTB Alloy für 2 927 000 Euro
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7. 1953er Ferrari 250 Europa Coupé für 2 871 000 Euro
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8. 1973er Ferrari 365 GTB/4 Daytona Spider für 2 479 000 Euro
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9 2004er Ferrari Enzo für 2 311 000 Euro
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10. 2017er Ferrari La Ferrari Prototype für 2 129 560 Euro
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Darüber hinaus zog ein Ferrari 365 GTB/4 Daytona Berlinetta Leichtbau von 1969 die Blicke der Auktionsbesucher auf sich, der einzige, weltweit existierende straßentaugliche 365 GTB/4 Daytona aus einer Serie von fünf Exemplaren, die speziell für das 24-Stunden-Rennen in Daytona gefertigt wurden. Der Sportwagen wurde bei der Versteigerung mit einem Kilometerstand von 36 390 auf dem Tacho im gleichen Zustand unrestauriert so angeboten wie er 2001 in einer Scheune in Japan entdeckt worden war. Sein Erlös: 1,807 Millionen Euro.

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Wenn auch Rolling Stone Keith Richards für seinen Ferrari 400i nur einen sechsstelligen Euro-Betrag bekam, obwohl auch dieser Wagen zum Publikumsmagneten in Maranello avancierte, gibt es für den betagten Rocker einen Trost. Das Fahrzeug war aus erster Hand und stellte mit 345 000 Euro einen neuen Rekord für dieses Modell auf. (ampnet/hrr)
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Luxus + Supersportwagen News von campino89
Autor: Yannik Maier