Mercedes-AMG-Motoren: 50 Jahre Feinmechanik

| 12.10.2017


In Affalterbach, dem Stammsitz der feinen Mercedes-Benz-Tochtergesellschaft AMG, wird diese Kunst seit nunmehr 50 Jahren gepflegt und verfeinert. Hier entstehen die Achtzylinder-Triebwerke für die Modelle der eigenen Produktreihe und die setzt sich mittlerweile aus mehr als 50 Familienmitgliedern zusammen. Die V12-Maschinen für unter anderen den Mercedes-Benz S 600 und die AMG 65er-Modelle werden unterdessen im Motorenwerk Mannheim, die Reihenvierzylinder im thüringischen Kölleda gebaut.

Name: 2276601.jpg Größe: 600x399 Dateigröße: 74848 Bytes
eder nur einen: Von der ersten bis zur letzten Schraube zeichnet einzig ein Werker bei AMG für einen Motor verantwortlich. Kunden lernen "ihren" Mechaniker gerne mal kennen.

Eine Eigenheit grenzt die Gesellschaft für beinahe unbegrenzte Leistung nahe Stuttgart von anderen ab: Bei AMG gilt für alle Hochleistungstriebwerke:"One Man, one Engine", "Ein Mann, ein Motor". Unabhängig von der Zylinderzahl - jedes Aggregat wird von nur einem hochqualifizierten Mitarbeiter aufgebaut, der persönlich mit seiner Unterschrift auf der Motorenplakette für Qualität und Exklusivität bürgt. Ein ganzes Maschinenleben lang lässt sich so genau feststellen, wer für das exquisite Stück verantwortlich zeichnet.

Name: 227661.jpg Größe: 600x399 Dateigröße: 73346 Bytes
Spezielle Montagewagen, auf denen die Motoren gedreht werden können, helfen den Spezialisten bei der Arbeit.

Dass dabei Begeisterung und fachliches Können die tragenden Rollen spielen, ist klar. Über 250 AMG-Mitarbeiter sind in der Motorenmanufaktur tätig, ihre unterschiedlichen, besonderen Qualifikationen gehen ebenso wie ihre Leidenschaft für den Motorenbau weit über die alltäglichen Anforderungen an einen Kraftfahrzeug-Mechaniker hinaus. Im Durchschnitt vergehen etwa 3,5 Stunden, bis sich die Kurbelwelle in ihrem Gehäuse dreht, die Kolben in den Zylindern und die Ventile samt Antrieb in den Zylinderköpfen sitzen. Trotz umfangreicher Leichtbau-Maßnahmen bei jedem Motor sind es doch immerhin gut zwischen 148 und 223 Kilogramm, die der Werker zusammenfügt, spezielle Montage-Bänke und -Wagen helfen ihm dabei.,

Name: 227662.jpg Größe: 600x399 Dateigröße: 45482 Bytes
Auch in einer Manufaktur zählt nicht nur Handarbeit. Maschinen helfen beim Bestücken des Zylinderkopfs.

Die Kunden nehmen die besondere Produktionsweise begeistert an. Viele kommen extra nach Affalterbach, um dort "ihren" Motorenmechaniker persönlich kennenzulernen. Gleichermaßen sind die AMG-Mitarbeiter stolz auf diese Begegnung mit dem Kunden. Eine Frage der Ehre - für beide Seiten. Die Personalisierung des Triebwerks passt außerdem bestens zu gehobenen Ansprüchen. AMG feiert im Jubiläumsjahr erneut Verkaufsrekorde und ergänzt die GT-Baureihe, die nach dem SLS AMG aus dem zweiten eigenen und exklusiven Modell der Marke besteht, um eine Sonderedition zum runden Geburtstag.

Name: 227663.jpg Größe: 600x399 Dateigröße: 56718 Bytes
Muskeln gefragt: Bauteile mit insgesamt bis zu 223 Kilogramm müssen die AMG-Werker für einen Motor zusammenfügen. Rund 3,5 Stunden brauchen sie dafür.

Mit einem Hypercar, dem Project ONE, das Formel-1-Technik auf die Straße bringt und als Studie auf der vergangenen IAA in Frankfurt zu bestaunen war, unterstreicht AMG außerdem eine weit über den Sportwagenbau hinausgehende Kompetenz. Über 1.000 PS Leistung, generiert von einem 1,6-Liter V6-Turbo und vier Elektromotoren machen den superflachen Zweisitzer gut 350 km/h schnell. Und beschleunigen ihn in weniger als sechs Sekunden von 0 auf 200 km/h. Eine strenge Limitierung auf 275 Exemplare steigert die Exklusivität ebenso wie der Preis: 2,275 Millionen Euro soll der Bolide kosten, zuzüglich Steuern, versteht sich. Was aber für wahre und solvente Autofans kein Hinderungsgrund für einen Kauf darstellen dürfte. Das Project ONE ist für sie ganz sicher ein absolutes Muss in der Privat-Sammlung. mid/mk Bildquelle: Daimler






Auto News von route66