Neuer Aston Martin Vantage glänzt diskret

| 02.12.2017


Die britischen Designer haben mit dem jüngsten Modell der edlen Sportwagenmarke Sinn für sportliche Eleganz der klassischen Art unter Beweis gestellt. Die Rennwagen-Version GTE von Aston Martin Racing wirkt da deutlich brutaler.

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Bühne frei für den neuen Aston Martin Vantage: Die britische Nobelmarke setzt bei der Neuauflage auf eine Kombination aus klassischer Formensprache und moderner Technik.

Beide Versionen, die für die Straße und die für die Rennstrecke wurden nun in London enthüllt und von Prominenz, Kunden und Händlern mit viel Champagner und dem James-Bond-Drink Martini begossen. Dass die Autos in einem recht grellen Gelb präsentiert werden, mag etwas irritieren. Doch zeigt es, dass den Gestaltern der Karosserien ein echter Coup gelungen ist. Trotz der etwas vulgären Lackierung wirken die Sportwagen ungemein edel. Die Linien fließen und man möchte das lackierte Blech nach der ersten Berührung gar nicht mehr loslassen. Glatt und fließend wie ein Handschmeichler ist das Luxusgefährt geworden.

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Typische Sportwagen-Proportionen mit langer Motorhaube und Stummelheck, dazu eine schwungvolle Seitenlinie: der neue Vantage im Profil.

Typisch für Aston Martin ist die Schlichtheit der Silhouette, kombiniert mit recht kleinen Scheinwerfern, die aussehen wie die etwas zugekniffenen Augen einer Raubkatze. Das Erscheinungsbild des Vantage ist eher zurückhaltend, trotz üppiger Verwendung von Carbon beispielsweise beim Bau des Daches. In der Rennwagen-Version sind die beiden Lufteinlässe in der breiten Motorhaube ganz mit Carbon ausgeschlagen. Die Hutzen sind groß und wirken im Blech wie große Krater.

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Das Dach des Vantage besteht aus Carbon.

Der Vantage bleibt ein Klassiker, doch unter der Motorhaube herrscht Modernität. Ganz anachronistisch wollen die Briten wohl nicht in Erscheinung treten. Das Herz ist Aston Martins potenter, neuartiger 4,0-Liter-V8-Twin-Turbo-Motor. Niedrig und so weit hinten wie möglich im Chassis platziert, entwickelt dieser Hochleistungsmotor 375 kW/510 PS bei 6.000 Umdrehungen pro Minute und 685 Newtonmeter maximales Drehmoment. Dennoch soll er sich dank hohem Wirkungsgrad im Schnitt mit 10,5 Liter Benzin auf 100 Kilometern begnügen. Mit einem Leergewicht von 1.530 kg bietet der Vantage ein beeindruckendes Verhältnis von Leistung zu Gewicht (3 kg/PS) und Drehmoment zu Gewicht (2,2 kg/Nm) - etwas, das bei jeder Betätigung des Gaspedals sehr deutlich werden soll. Die detaillierte Abstimmung der Induktions-, Auspuff- und Motormanagement-Systeme hat dem Vantage einen wirklich berauschenden Charakter und Motorenklang verliehen.

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Ein Leistungsgewicht von drei Kilo pro PS und eine geschwindigkeitsabhängige und sehr direkt ausgelegte Servolenkung machen den Vantage zum Kurvenräuber.

Seine beeindruckende Kraft und sein Drehmoment überträgt der Vantage über ein Achtgang-Automatikgetriebe von ZF an die Hinterräder. Er beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 3,5 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 314 km/h. Zudem setzt er ein hochentwickeltes Set an integrierten elektronischen Systemen ein, um maximale Kontrolle und Fahrspaß zu bieten. Dazu gehören die dynamische Stabilitätskontrolle und das dynamische Torque Vectoring. Die geschwindigkeitsabhängige elektrische Servolenkung soll eine hervorragende Kombination aus Ansprechverhalten und präziser, intuitiver Steuerung gewährleisten. Nur 2,4 Umdrehungen muss der Fahrer "lock-to-lock" kurbeln - also von ganz links bis ganz rechts.

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Wie bei neueren Porsche-Modellen setzt Aston Martin auf extrem schmale Leuchtenbänder am Heck

Als erster Aston Martin hat der neue Vantage ein elektronisches Hinterachsdifferenzial (E-Diff) an Bord. Dieses ist mit dem elektronischen Stabilitätskontrollsystem des Fahrzeugs verbunden, so dass es das Verhalten des Autos verstehen und entsprechend reagieren kann, um die Kraft des Motors auf das entsprechende Rad zu richten. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen System kann es innerhalb von Millisekunden von vollständig offen bis zu 100 Prozent gesperrt variieren.

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Der 4,0-Liter-V8-Twin-Turbo-Motor des Vantage leistet 510 PS und ist niedrig und so weit hinten wie möglich platziert.

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Das Interieur prägen Alcantara und Leder sowie diverse Naturmaterialien von höchster Qualität.

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Kommandozentrale Mittelkonsole: Den Wählhebel für die Automatik hat Aston Martin durch große Knöpfe ersetzt.

Aber das sind beinahe banale Vorzüge in den hohen Sphären, in denen sich ein Aston Martin bewegt: So verfügt der neue Vantage auch über ein hohes Maß an Handwerkskunst, was die makellose Lackierung, die luxuriöse Alcantara- und Lederpolsterung sowie die Verwendung diverser Naturmaterialien von höchster Qualität im Interieur belegen. Umfangreiche Möglichkeiten zur Personalisierung sind ebenfalls vorhanden. Dazu gehören geschmiedete Leichtmetallräder in verschiedenen Ausführungen, die Sports Plus Collection (bestehend aus Sports Plus-Sitzen und Sportlenkrad), Innen- und Außendetails aus Kohlefaser und ein Highend-Audiosystem.

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Der Harte und der Zarte: Dieser Eindruck drängt sich beim direkten Vergleich der Rennversion GTE (links) mit dem "normalen" Vantage auf.

Aston-Martin-Chef Dr. Andy Palmer sagt bei der Präsentation mit Stolz: "Es spricht für sich, dass der Vantage das erfolgreichste Einzelmodell in der Geschichte von Aston Martin ist." Einen würdigen Nachfolger zu schaffen sei eine große Herausforderung und eine große Motivation gewesen. "Ich bin enorm stolz auf das, was wir geschaffen haben: einen neuen Vantage, der eine atemberaubende Leistung mit schillernder Dynamik und Alltagstauglichkeit verbindet."

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- Extrem: Am Heck des Renn-Vantage haben die Briten einen feststehenden Heckspoiler aus der Kategorie Fritten-Theke und einen farblich noch akzentuierten Diffusor montiert.

Der neue Vantage ist in Deutschland ab sofort zum Preis ab 154.000 Euro bestellbar. Die Auslieferung startet im zweiten Quartal 2018. mid/wal
Bildquelle: Aston Martin






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