Im Slot: Eine Überraschung von Carrera

| 12.12.2017


Carrera ist in der jüngeren Vergangenheit immer für eine Überraschung gut gewesen – erinnert sei zum Beispiel an die Hot Rods vor zehn Jahren, die Stromlinien-Vorkriegs-Silberpfeile im Maßstab 1:24 oder den Morgan Plus 8. In diesem Jahr war es ein funktionstüchtiger Abschleppwagen.

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Das Wrecker (engl. = Abschleppfahrzeug) getaufte Fahrzeug aus dem Digital-132-Programm ist ein Fantasiemodell. Doch die Anleihen an ein Vorbild sind unübersehbar: Hier stand der Mercedes-Benz L 319 aus den 1950er und 1960er Jahren Pate. Carrera garniert die gerundete Grundform mit ausgestellten Kotflügeln, einem mächtigen Chromstoßfänger und einem sportiven Kühlergrill ohne Markenemblem.

Der Carrera-„Towing Service“ überrascht gleich in mehrfacher Hinsicht. Nicht nur, dass er drei Achsen besitzt, sondern die hinteren beiden sind auch noch mit Zwillingsreifen bestückt. Für beides besteht keine technische Notwendigkeit, so dass man den Modellbauern hier viele Liebe zum Detail bescheinigen darf. Selbst an Unterlegkeile, einen Feuerlöscher und einen Benzinkanister wurde auf der Ladefläche gedacht. Damit nicht genug: Die Abschleppvorrichtung kann per Hand ausgehakt und im Spielbetrieb eingesetzt werden, wobei das „havarierte“ Slotcar auf zwei Halter für die Vorderräder gepackt und anschließend in die Box gezogen werden kann. Doch es gibt noch mehr: Der Wrecker ist nicht nur mit Fahrlicht vorne, sondern auch mit organgenen Blinkleuchten auf dem Dach ausgerüstet. Da das Modell erst etwas spät auf den Druck am Regler reagiert, ehe er sich in Bewegung setzt, können diese auch schon im Stand aktiviert werden.

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Obwohl die Miniatur einen Transporter darstellt, ist sie ein Stück kürzer als so manches herkömmliche Slotcar. Das erfordert nicht zuletzt auch wegen des relativ kurzen Radstands und des hohen Aufbaus zumindest in Kurven einen etwas sensibleren Daumen am Drücker, wobei nach ein paar Warmfahrrunden durchaus Drifts möglich sind, ohne dass der Leitkiel gleich aus dem Schlitz hüpft. Nicht ganz Vollgas vorausgesetzt lässt sich der Wrecker gut über die Piste bewegen.

Mit einem Fahrzeug am Haken muss ein wenig vorsichtiger manövriert werden. Das Abschleppen funktioniert relativ problemlos, jedoch ist der Abstand zum Zugfahrzeug recht klein, so dass in Kurven der Vorderbau des Hintermanns leicht an das Heck des Zugfahrzeugs stößt. Bei gemäßigterem Tempo bleibt das in der Regel folgenlos, bei forscherer Gangart hebelt es bei Richtungswechseln aber auch schon mal das Anhängsel aus den Angeln.

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Fazit: Der Carrera Wrecker macht nicht nur im Stand eine gute Figur, sondern überzeugt auch im Schlitz. Das Fahrzeug liegt allerdings nur als Digital-132-Modell vor und kostet mit rund 75 Euro sogar noch ein wenig mehr als die üblichen Modelle des Programms. Wie bei Carrera gewohnt, können aber auch Besitzer einer Analogbahn den Abschleppwagen einsetzen – der kleine Umschalter an der Fahrzeugunterseite macht es möglich. (ampnet/jri)






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Autor: Yannik Maier