Gefahr durch Hitze: ADAC-Tipps gegen Reifenschäden

| 12.08.2018


Das bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Denn die anhaltende Hitze lässt die Gefahr von Reifenschäden, insbesondere Reifenbränden, akut ansteigen. Der ADAC TruckService rät deshalb, die Lkw-Bereifung zu überprüfen.

"Extreme Hitze in Kombination mit zu niedrigem Luftdruck ist eine der häufigsten und meist unterschätzten Ursachen für Reifenschäden", sagt Christoph Walter, Geschäftsführer des ADAC TruckService. Klettert das Thermometer für längere Zeit deutlich über 30 Grad Celsius, kann die Asphalttemperatur 40 bis 60 Grad Celsius erreichen. Die Folge: Die Reifen werden weicher, verschleißen schneller, überhitzen und können Feuer fangen. Was können Fahrer tun? Konkret sollten sie den Fülldruck am kalten Reifen prüfen. Zudem raten die Pannenhelfer, Reifen und Reserverad genau auf Beschädigungen, wie Schnitte durch Fremdkörper, zu untersuchen.

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Die derzeitige Hitzewelle belastet nicht nur die Menschen, sondern kann auch Reifen an ihre Grenzen bringen.

Tritt der Ernstfall ein, kommt es also zu einem Reifenplatzer, ist das nicht zu überhören. Ein lauter, explosionsartiger Knall, peitschenartig herumschleudernde Teile und reichlich Rauchentwicklung sind typisch. Der Fahrer sollte keinesfalls vollbremsen, sondern dosiert zwischenbremsen und den Lkw ausrollen lassen. Fängt ein Reifen Feuer, kann ein umsichtiger Fahrer oft Schlimmeres verhindern. Oberste Regel ist, keine Menschenleben zu gefährden. Bei Zwillingsbereifung raten die Experten, mit Warnblinker schlingernd weiterzufahren, bis sich der brennende Reifen von der Felge gelöst hat. Pkw-Fahrer sollten keinesfalls überholen und ausreichend Abstand halten. Hält der Fahrer sofort an, greift mit hoher Wahrscheinlichkeit das Feuer auf den ganzen Lkw über.

Mit Single-Bereifung oder einem Reifenbrand an der vorderen Lenkachse sollte man allenfalls mit Schrittgeschwindigkeit weiterfahren. Sobald der brennende Reifen platzt oder sich von der Felge löst, wird das Fahrzeug in der Regel unkontrollierbar und kann bei höheren Geschwindigkeiten mit Leichtigkeit zum Beispiel eine Leitplanke durchbrechen. Generell gilt: So früh wie möglich die Feuerwehr alarmieren, möglichst noch während der Fahrt. Wichtig ist eine genaue Beschreibung der Fahrzeugposition sowie Informationen zur Ladung, vor allem wenn es sich um Gefahrgut handelt.

Bei eigenen Löschversuchen das Feuer in kurzen Stößen und möglichst nah von unten nach oben sowie in Windrichtung bekämpfen. Da explodierende Reifen zu Geschossen werden können, ist es lebenswichtig, niemals direkt vor dem Reifen, also in Achsrichtung zu stehen, sondern schräg versetzt oder in Fahrtrichtung. mid/arei Bildquelle: ADAC Truckservice






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