Porsche Panamera feiert Geburtstag

| 10.05.2019


Dabei hatte der deutsche Sportwagenhersteller zaghaft mit dem Projekt begonnen: Nachdem man zu Beginn noch mit 20.000 Einheiten pro Jahr plante, sollte der Panamera bald alle Erwartungen übertreffen: Mittlerweile rollten 235.000 Exemplare zu den Kunden aus aller Welt.

"Als Technologieträger für Innovationen, die später auf andere Modelle übertragen wurden, hat der Panamera die vergangenen zehn Jahre der Markenhistorie maßgeblich geprägt", sagt Michael Steiner, damals erster Baureihenleiter, heute Vorstand für Forschung und Entwicklung: Mit seinen leistungsstarken Hybrid-Varianten zeichne er sich heute vor allem als Wegbereiter für die Elektromobilität bei Porsche aus.

Die aktuelle, zweite Modellgeneration wird in drei verschiedenen Karosserievarianten komplett im Porsche-Werk Leipzig gefertigt. Leiter der Baureihe ist seit Mai 2018 Thomas Friemuth.

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Moderne Zeiten: Mittlerweile macht der Panamera als Plug-in-Hybrid Furore.

Mit der Limousinen-Form liebäugelte Porsche schon vor Jahrzehnten - doch zunächst ohne konkretes Ergebnis. In den 50er-Jahren entwickelten die Designer auf Basis des 356 einen komfortablen Viersitzer. Der Typ 530 hat einen verlängerten Radstand, vergrößerte Türen und ein angehobenes Dach im Fond. Es folgte unter anderem ein viertüriger Prototyp auf Basis des 911, und in den 1980er-Jahren wurden verlängerte Varianten des 928 aufgebaut. Eine davon nutzte Ferry Porsche (1909-1998) privat.

1988 unternahm Porsche mit dem Typ 989 einen neuen Anlauf: Das viertürige Coupé bietet Raum für zwei vollwertige Sitzplätze im Fond. Den Antrieb übernimmt ein V8-Frontmotor. Design-Elemente des 989 werden später im 911 der Generation 993 verwirklicht. Der 989 aber bleibt wie alle ähnlichen Konzepte vor ihm ein Prototyp.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends führte Porsche Marktstudien durch, analysiert den Wettbewerb und beschließt die Entwicklung einer viertürigen Fließheck-Limousine. Der Schritt in die Luxusklasse geschieht nicht zuletzt auf Wunsch des damaligen Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking. Im Lastenheft stehen außergewöhnliche Fahrdynamik, großzügige Platzverhältnisse und ein Porsche-typischer Auftritt.

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Netter Versuch: Ein Prototyp aus den 80er Jahren auf Basis des Typ 928.

Michael Mauer, Leiter Style Porsche, erzählt: "Wir wollten einen viersitzigen Sportwagen mit schneller Dachlinie, großer Heckklappe und Fließheck bauen." Im Designprozess kristallisieren sich die drei Konzepte "Mirage", "Meteor" und "Phantom" heraus. Der muskulös wirkende Mirage kam dem späteren Serienmodell am nächsten. Letztlich wurden Elemente aller drei Varianten verwendet - und ein neuer Name gewählt: Panamera, inspiriert vom mexikanischen Langstreckenrennen "Carrera Panamericana".

Und nun legt der Panamera als Hybrid nach: "Beim G2 ist es uns gelungen, die performanceorientierte Hybridstrategie aus dem 918 Spyder in das Luxussegment zu übertragen", sagt Gernot Döllner, von 2011 bis 2018 Leiter der Baureihe Panamera, heute verantwortlich für die Produktkonzeptentwicklung bei Porsche. Diese Strategie komme gut bei den Kunden an. Immerhin: Im Jahr 2018 hatten 67 Prozent aller in Europa ausgelieferten Panamera-Modelle einen Hybridantrieb. mid/wal Bildquelle: Porsche






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