Mit Damen-Hut im Cabriolet

| 28.03.2020


Die Ehefrau von Carl Benz hilft tatkräftig mit, der großen Erfindung ihres Mannes den Weg zu bahnen. Zur damaligen Zeit trug Frau aber noch Damen-Hut. Dass sich Frauen in eleganten Outfits im frühen 20. Jahrhundert als Autofahrerinnen durchsetzen, ist ja ein wichtiges Stück weiblicher Emanzipation.

Und Frau Benz ist dabei eine Pionierin. Den Patent-Motorwagen fährt sie vom ersten Tag an und unternimmt im Sommer 1888 die erste Fernfahrt mit einem Automobil. Auf dem offenen Dreirad schützt sie sich gegen Wind und Wetter. Zeitgenössische Darstellungen zeigen sie mit einem breitkrempigen Hut, den ein Schal festhält.

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Frau von Welt der 1920er Jahre: mit Damen-Hut und Mercedes.

Jedoch: Die Geschwindigkeiten wachsen, und die ausladende Kopfbedeckung gelangt an ihre Grenzen: Der Fahrtwind verfängt sich und reißt kräftig an den breitkrempigen Hüten. Doch die Frau weiß sich elegant und zugleich stilprägend zu helfen: Ab den 1920er- und 1930er-Jahren kommt der eng anliegende Hut auf, auch Topf-Hut genannt. Gern kombiniert mit einer Bubikopf-Frisur - so unterstreicht die moderne Frau ihren selbstbewussten Auftritt.

Das ist die Geschichte, die der Damen-Hut in der großen Exponatreihe "33 Extras" des Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart erzählt. Die 33 Stücke gehören zur dortigen Dauerausstellung. Zu sehen sind unter anderem noch Rückspiegel, Scheibenwischer und Kühlerfigur. mid/wal Bildquelle: Daimler






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