Passt ein Gurt für alle?

| 12.09.2021


Doch funktionieren sie eigentlich bei Menschen jeder Statur gleich? Das wollte der ADAC herausfinden und hat deshalb erstmals vergleichbare Crashtests mit Dummys unterschiedlicher Größe und Gewicht durchgeführt.

"Unklar war bislang, wie gut die Rückhaltesysteme auf Menschen außerhalb von durchschnittlichen Normen wirken", so die Tester. Schließlich repräsentiert der Standard-Dummy lediglich einen 77 Kilo schweren Mann. Deshalb wurde auch analysiert, ob Pkw-Insassen bei Frontalzusammenstößen wegen ihrer Größe und/oder ihres Gewichts ein erhöhtes Verletzungsrisiko haben.

Laut der ADAC-Unfallforschung gibt es bei den Unfallfolgen keine Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Insassen. Allerdings kann das Alter eine Rolle spielen: Wegen abnehmender Knochendichte erleiden Menschen jenseits der 60 häufiger schwere Verletzungen. Besonders betroffen sind dabei Kopf, Brustkorb und der Bauchraum.

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Dummy-Parade: Große und schwere Insassen haben bei Unfällen ein höheres Verletzungsrisiko.

Insgesamt wurden zwölf Schlittenversuche durchgeführt, bei denen die verschiedenen Dummys von 48 bis 125 Kilo und einer Körpergröße von 1,51 bis 1,91 Metern jeweils einmal auf dem Fahrer- und dem Beifahrersitz Platz nahmen. Dabei untersuchten und verglichen die ADAC-Tester die Wirkung von herkömmlichen und von adaptiven Rückhaltesystemen. Letztere erkennen mithilfe von Sensortechnik die Unfallschwere der Kollision sowie die Größe und das Gewicht der Insassen.

Der ADAC: "Im Test zeigte sich, dass adaptive Systeme die Belastung eines Unfalls auf den durchschnittlichen Mann, die kleine Frau und auch die ältere Dame reduzieren." Den großen und schweren Insassen schützten aber nur die konventionellen Gurte und Airbags ausreichend. Laut des Autoclubs könnten zusätzlich alternative Rückhaltesysteme wie ein Knieairbag oder eine mehrfache Gurtstraffung in dieser Personengruppe für eine verbesserte Insassensicherheit sorgen. mid/rhu Bildquelle: ADAC / Ralph Wagner






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