Reise in die Zukunft: Concept Car Renault Scenic

| 07.06.2022


Mit der Studie Scenic Vision gibt Renault einen Ausblick auf sein künftiges rein elektrisches Familienfahrzeug und auf die Zukunft der nachhaltigen Mobilität. Der Motor-Informations-Dienst konnte bei der Vorstellung in Paris bereits einen Blick auf und in das Fahrzeug werfen.

Wenn Automobildesigner träumen, ist alles möglich. Schade eigentlich, dass nicht alle Ideen für den Scenic Vision ihren Weg in die Serie finden werden. Aber das ist nun einmal bei Concept Cars so. Völlig in Ordnung und realitätsnah sind die Maße, die man dem Scenic Vision verpasst hat. Mit einer Länge von 4,49 Meter, einer Breite von 1,90 Meter und einer Höhe vom 1,59 Meter passt er maßgeschneidert in die Kompaktklasse.

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Mit der neuen Studie Scenic Vision gibt Renault einen Ausblick auf sein künftig rein elektrisches Familienfahrzeug und auf die Zukunft der nachhaltigen Mobilität.

Zukunftsweisend ist die Antriebstechnik des Scenic Vision. Die Studie verfügt über einen Hybridantrieb, bestehend aus einem fremderregten Synchronmotor mit 160 kW/218 PS, einer kompakten Batterie mit 40 kWh Kapazität und einer Brennstoffzelle mit 16 kW/22 PS, die mit grünem Wasserstoff betrieben wird und Energie zum Laden des Akkus liefert.

Vorteil der Elektro-Wasserstoff-Hybridtechnologie sind die deutlich kürzeren Tankzeiten im Gegensatz zum Laden einer Antriebsbatterie. Ein Tankstopp an einer Wasserstoffstation lässt sich in fünf Minuten absolvieren. Ein wesentlicher Vorteil bei längeren Strecken. Bei alltäglichen Fahrten funktioniert der Scenic Vision wie ein herkömmliches Elektrofahrzeug und nutzt die Brennstoffzelle nicht. Zudem verfügt die Studie über die technischen Voraussetzungen für das bidirektionales Laden und kann mit der Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) Strom ins Netz zurückspeisen.

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Bewegliche Klappen an den Felgen der 21-Zöller verschließen die Öffnungen zwischen den Speichen und verstärken die aerodynamische Effizienz des Fahrzeugs.

Unter ökologischen Gesichtspunkten außerdem sehr löblich: 95 Prozent der Materialien, aus denen das Fahrzeug einschließlich der Batterie besteht, lassen sich im Rahmen des industriellen Wertstoffkreislaufs wiederverwerten. Zudem wurden alle Stahlteile der Studie mit kohlenstoffarmen Prozessen hergestellt, die Rohkarosserie besteht zu 95 Prozent aus Recyclingstählen.

Ein langer Radstand und langgezogene Fensterflächen lassen schon von außen das gute Platzangebot im Inneren erahnen. Allerdings finden in der Studie nur vier Personen Platz. Das scheint etwas wenig für ein Familienauto. Um größtmögliche Einstiegsfreundlichkeit für Fahrer und Passagiere zu realisieren, haben die Franzosen das Concept Car ohne B-Säule und mit gegenläufigen Türen konzipiert. Mal sehen, was davon bleibt.

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Gegenläufige Türen ohne B-Säule erleichtern den Einstieg ins Fahrzeuginnere, findet mid-Autorin Solveig Grewe.

Der Innenraumboden besteht ausschließlich aus den Rezyklaten von Milchflaschen und Kunststoffrohren. Insgesamt beträgt die Kunststoff-Recyclingquote im Scenic Vision 70 Prozent. Auch bei den Carbonfasern in der Studie handelt es sich ausnahmslos um Rezyklate, beispielsweise aus Abfallprodukten der Luftfahrt- und Papierindustrie.

Bei einem Blick ins Innere fällt das Display am Übergang von Instrumententräger und Windschutzscheibe ins Sichtfeld. Es zeigt die unmittelbare Umgebung vor dem Fahrzeug. Eine spezielle Kameraanordnung an der Fahrzeugfront vergrößert dabei das Sichtfeld des Fahrers und sorgt für den Eindruck einer um 24 Prozent größeren Windschutzscheibe. Da kann man eigentlich kaum noch etwas übersehen.

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Die Passagiere sollen auf komfortbetonten Sitzen Platz nehmen.

Ohnehin stand im Sinne einer nachhaltigen Mobilität beim Scenic Vision auch die Unfallvermeidung im Fokus der Entwickler. Renault will die Zahl der Unfälle um 70 Prozent verringern. Der Weg dorthin soll über die Analyse des Fahrers und seiner Fahrgewohnheiten wie Beschleunigung, Gleichmäßigkeit oder Aufmerksamkeit führen. Am Ende jeder Fahrt werden individuelle Fahrtipps und Hinweise zu den Risiken gegeben, die mit der jeweiligen Fahrweise verbunden sind. Belohnungen sollen den Fahrer animieren, sein Verhalten im Straßenverkehr entsprechend anzupassen.

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Widget-Displays auf dem Instrumententräger rechts vom Steuer informieren unter anderem über Herzfrequenz, Temperatureinstellung und Luftqualität.

Außerdem wird der Fahrer anhand von Umgebungsdaten, Informationen aus dem Navigationssystem und fortlaufend aktualisierten Daten von anderen Verkehrsteilnehmern über potenzielle Gefahrenstellen auf seinem Weg gewarnt, was eine vorausschauender Fahrt ermöglicht. Schwächelt der Fahrer oder wird gar bewusstlos, wird das Fahrzeug gegebenfalls verlangsamt. Auf Basis von Kamerainformationen und Daten eines Herzfrequenzsensors im Lenkrad erkennt es Anzeichen von Müdigkeit und sendet Warnsignale an Fahrer und Passagiere.

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Ein weit geschwungenes Display am Übergang von Instrumententräger und Windschutzscheibe soll die unmittelbare Umgebung vor dem Fahrzeug vergrößert anzeigen.

Jeder Platz ist außerdem mit Mikrofonen und Lautsprechern ausgestattet, was die Kommunikation zwischen Fahrer und Passagieren verbessern soll. Um sich über die Sitzreihen hinweg mit ihren Mitreisenden zu unterhalten, müssen sie nicht mehr den Kopf drehen oder sich umwenden. Eine Kamera überträgt die Bilder der Passagiere auf den Rücksitzen auf einen überdimensionalen Bildschirm. Ganz großes Kino im Renault Scenic der Zukunft. mid/asg Bildquelle: Solveig Grewe / mid

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Der Innenraumboden besteht aus den Rezyklaten von Milchflaschen und Kunststoffrohren.






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