Hyundai Kona Elektro im Test

| 20.01.2024


Eines davon ist die batterieelektrisch angetriebene Variante des Crossover-SUV Kona, den der Motor-Informations-Dienst (mid) zwei Wochen im Praxistest hatte.

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Der Hyundai Kona Elektro hat gerade ein Facelift erhalten.

Der Hyundai Kona polarisiert im Facelift, in der seitlichen und der Heckansicht haben wir ein schnittiges Fahrzeug vor uns stehen. Bei Frontalansicht wirkt er mit dem durchgehenden LED-Band und der geschlossenen Front sehr futuristisch. Da sich auch die Ladeklappe in der Front seitlich vorn befindet, haben wir hier noch einen Bruch im übercleanen Design. Das gefällt nicht jedem und wirkt wie ein flacherer Hyundai Staria Van.

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Die Front sieht nun mit dem durchgehenden LED-Band sehr futuristisch aus.

Das nächste "Problem" beim Kona Elektro ist die "alte" 400V Ladetechnik, wenn man direkt vor dem Kona einen Hyundai Ioniq 5 Testwagen hatte fühlt man sich im Winter mit 45 Minuten Ladezeit von 10 - 80 Prozent an der Schnellladesäule in die Vergangenheit zurückversetzt.

Hyundai argumentiert hier mit dem Preis, immerhin ist der Ioniq 5 mit der größeren Batterie rund 7.000 Euro teurer in der Anschaffung. Die Realreichweite auf der Autobahn betrug bei winterlichen Außentemperaturen um die 330 - 350 km bei 100 Prozent Ladung, das geht in Ordnung.

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Länger als der Vorgänger ist er geworden, die 19 Zoll Räder des Testwagens sind optional erhältlich.

Im Sommer sollen laut WLTP Messung bis zu 514 km drin sein, geladen werden kann mit 11 kW an der heimischen Wallbox oder mit bis zu knapp über 100 kW an der Schnellladesäule, eine Batterievorkonditionierung hat der Kona Elektro an Bord. Die Ladeklappe an der Front ist übrigens beheizbar, das verhindert das zufrieren.

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- Von hinten macht der Kona eine gute Figur.

Mit der Positionierung des Ladeanschlusses haben wir im Alltag sehr gute Erfahrungen gemacht, man muss nicht schauen, wie herum man nun an die Ladesäule fährt (mit Pech ist die optimalere Seite belegt) und hat keinen Stress mit dem schweren Ladekabel um das Auto zu tingeln.

Mit der neuen Generation kommen auch neue Elektromotoren zum Einsatz, der Testwagen war mit der großen Batterie und entsprechend dem größeren Motor ausgestattet. In Zahlen bedeutet das 160 kW/218 PS Systemleistung, welche die Vorderachse antreiben. Etwas geringer ist das Drehmoment im Vergleich zum Vorgänger ausgefallen, hier muss man sich nun mit 255 Nm statt 395 Nm zufriedengeben, eine Wärmepumpe gibt es als Option.

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Auch am Heck sind moderne LED Leuchten zu finden.

Im Alltag schlägt sich der Kona Elektro von den Fahrleistungen wacker, die Leistung ist vollkommen ausreichend, 172 km/h Topspeed sind Autobahntauglich, die Beschleunigung von 7,8 Sekunden von 0 - 100 km/h ist ebenfalls okay. Die Federung ist gutmütig, nur für dynamischere Fahrten könnten die ansonsten sehr bequemen Sitze etwas mehr Seitenhalt vertragen.

Im Innenraum kommt beim neuen Kona Elektro richtig Freude auf, ordentliche Ablagen, viel Platz und ein modernes Cockpit, das den Ioniq Geschwistern in nichts nachsteht. Die Bedienung ist Hyundai typisch einfach und übersichtlich gehalten, es gibt viele haptische Tasten und Drehregler sowie ein Multifunktionslenkrad.

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Der Kofferraum ist mit 446 Litern Ladevolumen bemessen.

Die Fahr- und Infotainmentanzeige wird je auf ein 12,25 Zoll großes Display digital wiedergegeben, ein tolles Head-up-Display komplettiert die Geschichte. Android Auto und Apple CarPlay stehen ebenso zur Verfügung wie die induktive Ladeschale zum Laden des Mobiltelefons. Der Gangwahlhebel befindet sich wie beim Ioniq 5 unter dem Blinker, am Anfang etwas ungewohnt. Neu ist die Ladepunktplanung in der Navigation, welche im Test sehr gut funktioniert hat.

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Der Kona punktet mit einem großzügigen Platzangebot.

Das Bose-Soundsystem spielt ordentlich und der Kofferraum ist mit 446 Litern Ladevolumen mit doppeltem Ladeboden ebenfalls der Klasse entsprechend dimensioniert. Klappt man die Rückbank um, lassen sich bis zu 1.300 Liter transportieren, hier kommt fast Kombi-Feeling auf. Im vorhandenen Frunk lässt sich ein Ladekabel bequem verstauen.

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Modern und einfach zu bedienen, wie bei den großen Ioniq Geschwistern.

Preislich startet der Hyundai Kona Elektro mit der großen Batterie ab 47.840 Euro, unser Testwagen mit einigen Extras wie dem Prime Paket, 19 Zoll Felgen und dem Bose Audio System liegt bei 51.740 Euro. Damit wildert man schon fast in Ioniq 5 Territorium, der unserer Ansicht nach das bessere Gesamtpaket bietet.

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Das Parkkamerasystem deckt 360 Grad ab.

Technische Daten Hyundai Kona Elektro Prime 65,4kWh 19 Zoll Felgen:

- Länge / Breite / Höhe: 4.355 / 1.825 / 1.580 Meter
- Motor: Permanentmagnet-Synchron-Elektromotor
- Getriebe: Automatik
- Batteriekapazität: 65,4 kWh
- Reichweite (WLTP): 454 km (514 km mit 17 Zoll Felgen)
- Leistung: 160 kW/218 PS
- max. Drehmoment: 255 Nm
- Ladeleistung: 11,0 kW Wallbox, DC: 100,0 kW
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 8,1 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 172 km/h
- Verbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 16,6 kWh/100 km
- CO2-Emissionen: 0 g/km
- Preis: ab 47.840 Euro (große Batterie) + 5.700 Euro Prime Paket mid/mn
Bildquelle: Mike Neumann / mid






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