450.000 Fälle? Tankbetrug wird „Volkssport“
| 15.07.2013Hohe Spritpreise sind ein leidiges Thema. Der Großteil der Autofahrer jedoch tankt und zahlt, wenn auch nicht gerade mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Doch immer mehr sind offenbar der Meinung, sich nach dem Befüllen des Fahrzeugs verdrücken zu können. Nach einer Studie des Portals auto.de haben in Deutschland so viele Menschen wie nie ihr Fahrzeug betankt und vorsätzlich nicht gezahlt wie 2012. Die Polizei zählte fast 90.000 angezeigte Tankbetrugsdelikte.
Die aufgenommenen Fälle sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Nach einer Schätzung des Zentralverbandes des Tankstellen- und Garagengewerbes (ZTG) werden bis zu 80 Prozent der Tankbetrugsfälle nicht angezeigt. Das liegt unter anderem daran, dass besonders freie Tankstellen aus Kostengründen Videoüberwachungssysteme einsparen oder die Betreiber den bürokratischen Aufwand einer Anzeige scheuen. Stimmen die Schätzungen, kommt es in Deutschland jährlich zu bis zu 450.000 Tankbetrugsfällen.
Generell lässt sich sagen: Je größer und anonymer die Stadt ist, desto mehr Spritklau im Verhältnis zu den Einwohnern ist zu verzeichnen. Unter den Betrugs-Hochburgen befinden sich überdurchschnittlich viele Städte mit 200.000 Einwohnern oder mehr. Gemessen an der Anzahl der Tankstellen und den bei der Polizei gemeldeten Tankbetrugsfällen ist Magdeburg die Betrugshauptstadt Nummer eins. Auf Platz zwei und drei folgen Konstanz und Berlin. Im Länderranking führen Berlin und Hamburg. (news2do.com/br)
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Autor: Yannik Maier