Leservotum: Das „Auto der Vernunft“ muss nicht klein sein

| 10.02.2014


Als Volkswagen vor 15 Jahren den Lupo 3 L auf den Markt brachte, wurde der niedliche, nur 3,53 Meter lange Kleine als ein überzeugend vernünftiges Auto hofiert. Doch dann machte der „erste serienmäßige Pkw" mit einer Drei vor dem Komma beim Kraftstoffnormverbrauch weit weniger Karriere als gedacht. Nur sechs Jahre später, 2005, verdrängte ihn der VW Fox. Jetzt erinnerten die Leser der Zeitschriften „Guter Rat" und „SUPER illu" bei der alljährlich ausgeschriebenen Wahl des „Autos der Vernunft" mit ihrem Votum indirekt an das kurze Dasein des Lupo. Beispielhafte Sparsamkeit allein genüge heutzutage nicht mehr, um als „Auto der Vernunft" aufs Siegertreppchen zu kommen. Auch mit Komfort, Raumangebot, Langstreckentauglichkeit, Fahrspaß und Fahrsicherheit müsse ein Titelanwärter punkten können, interpretierte der Chefredakteur der Zeitschrift „Guter Rat", Werner Zedler, jetzt bei der Preisverleihung in Berlin das diesjährige Leserurteil.


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Natürlich haben die sparsamsten Varianten der Sieger in den drei Kategorien „Kompakt" (Nissan Note), „Limousine" (Skoda Octavia) und „Kombi/Van" (Seat Leon ST) beim Normverbrauch eine Drei vor dem Komma. Doch sie bieten weit mehr. Beispielsweise kann der Kleinwagen Note mit Assistenzsystemen der Oberklasse geordert werden. Und der Octavia seinerseits überzeugt als ausgesprochen familienfreundliches Auto mit großem Raumangebot, moderner Technik, pfiffigen Ideen und obendrein einem vernünftigen Preisleistungsverhältnis. Bei der Kombiversion des Leon imponieren der riesige Gepäckraum und das Gesamtpaket einer perfekten Kombination aus Funktionalität, Dynamik, Agilität und Sicherheit.

Auch diesmal wieder hat es kein Pkw mit reinem Elektroantrieb geschafft, von den Lesern der beiden Zeitschriften als „Auto der Vernunft" gekürt zu werden. Es gebe einfach noch zu viele Hindernisse für die E-Mobilität, auch kuriose, berichtete Werner Zedler. Da werde für 35.000 Euro eine Stromtankstelle gebaut, aber als sie fertig ist, stellt sich heraus, dass kein Kunde kommt, weil es bisher noch nicht einmal ein verbindliches einheitliches Hinweisschild gibt. Am E-Thema dranzubleiben, lohne sich aber allemal. Aufs Siegerpodium komme eines Tages auch ein Pkw mit Elektroantrieb, ist der „Guter-Rat"-Chef überzeugt.


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Außerhalb der Leserwahl gab es wie in jedem Jahr auch diesmal wieder einen Innovationspreis, über den eine Jury entschied. Mit dem Preis „Innovation der Vernunft" ausgezeichnet wurde Daimler-Benz für das mit einem Mercedes S 500 als Versuchsträger geglückte vollautomatische Fahren im öffentlichen Straßenverkehr. Der Fahrer an Bord musste auf der Teststrecke von Mannheim nach Pforzheim nicht ein einziges Mal eingreifen. Ein überzeugender Beweis, wie intelligente Technik Fahrfehler vermeiden kann. (news2do.com/rbr)






Auto News von campino89
Autor: Yannik Maier