Sicherheitssysteme: 7 Schutzengel beim Autofahren

| 16.07.2015


Die Sicherheit im Straßenverkehr ist ein Thema, das niemand auf die leichte Schulter nehmen sollte. Risiken warten an jeder Ecke, aber zum Glück hilft vor allem die moderne Technik dabei, sicher zu fahren. Hier gibt es einen Überblick über sieben Sicherheitssysteme, die zuverlässig schützen.

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1) Rückfahrkamera – für Sicherheit hinterm Fahrzeug

Legt man den Rückwärtsgang ein, dann erhöht man automatisch das Sicherheitsrisiko, denn man läuft Gefahr, etwas zu übersehen. Sei es beim Einparken oder Wenden, allzu schnell ist es passiert, dass man ein Gebäude, ein anderes Fahrzeug oder gar einen Passanten rammt. Das trifft vor allem auf große und lange Autos, Fahrzeuge mit Anhänger, Traktoren, Baufahrzeuge und Lastkraftwagen zu. Genau hierfür gibt es die Rückfahrkamera. Meist umfasst ein Rückfahrsystem einen Monitor am Armaturenbrett und eine kleine Kamera, die an der Fahrzeugrückseite befestigt wird. Eine kleine, praktische Alternative ist die Nummernschildkamera. Um sich Kabel und Bildschirm zu sparen, kann man sich inzwischen für Funk-Rückfahrsysteme oder ein WLAN-System in Verbindung mit dem Smartphone entscheiden. Klare Sicht minimiert das Risiko und der Installationsaufwand ist denkbar gering.

2) Abstandsradar – auffahren verboten

Wer zu nahe an einem anderen Fahrzeug dran ist, riskiert Unfälle. Hierfür wurden Abstandshalter konzipiert – doch diese waren bisher so teuer, dass sie nur in Fahrzeuge der Luxusklasse integriert wurden. Seit Kurzem lässt es sich jedoch beobachten, dass der Abstandsradar zum Standard wird. Es gibt nun günstigere Geräte für die automatische Distanzregelung bei PKWs und LKWs. So hat man die Möglichkeit, auch im Mittelklassewagen einen Radar zu installieren, der einen Warnton abgibt, wenn man nicht genug Abstand zum Vordermann hält und dieser das Fahrzeug abbremst. Silizium-Technologien und die Integration in einen kleinen Chip sollen dabei helfen, den Abstandsradar erschwinglicher (und effizienter) zu machen. Geschwindigkeit und Abstand werden vom Sensor automatisch gemessen, wobei man gewisse Parameter selbst festlegen kann. Bei gewissen Geräten lässt sich die automatische Distanzregelung durch das Betätigen des Fahrpedals deaktivieren.

3) Tote-Winkel-Assistent – Spurwechsel ohne Risiko

Der Spurwechsel auf der Autobahn ist nicht ohne Risiko, weshalb sich die Investition in einen Tote-Winkel-Assistenten lohnt. Durch ihn wird der Autofahrer gewarnt, wenn im toten Winkel des Außenspiegels ein anderes Auto bemerkt wurde. Radarsensoren im Stoßfänger-Bereich verleihen dem Tote-Winkel-Assistent eine hohe Genauigkeit, indem sie auf beiden Seiten hinter dem Fahrzeug überprüfen, ob freie Fahrt gegeben ist. Gewarnt wird bei den gängigen Modellen optisch sowie mit Signalton, sobald man den Blinker setzt.




4) ESP – kein schlingern und umkippen durch gezielten Bremsdruck

Neue Fahrzeugmodelle, die ab 2011 auf den Markt gebracht wurden, verfügen standardgemäß über ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP). Es dient als Schleuderschutz und Kippschutz, da es im Falle von Instabilität das betroffene Rad oder mehrere Räder gezielt abbremst. Sogar Kleinwagen besitzen diesen nützlichen Helfer. Ältere Autos lassen sich mit dem Sicherheitssystem nachrüsten.


5) Nachtsicht-Assistent – die Augen im Dunkeln

Ist man beispielsweise geschäftlich oder aufgrund langer Anfahrten zum Arbeitsplatz oft nachts unterwegs, sollte man in einen Nachtsicht-Assistenten investieren – denn schließlich liegt die maximale Scheinwerferreichweite bei knapp 130 m. Das Sicherheitssystem nutzt je nach Anbieter unterschiedliche Techniken, um bei Dunkelheit rechtzeitig Passanten, Tiere, Fahrzeuge oder Gegenstände auf der Fahrbahn zu erfassen und zu warnen. In den meisten Fällen stützt sich der Nachtsicht-Assistent auf eine Infrarotkamera, die auf Wärmequellen reagiert und Schwarz-Weiß-Abbildungen auf dem Cockpit-Display erzeugt.

6) Spurhalte-Assistent – Vibration bei Unaufmerksamkeit

Ist der Fahrer müde oder nicht aufmerksam genug, dann mag dies dazu führen, dass er aus der Spur gerät und z. B. im Graben landet oder mit einem Baum kollidiert. Das verhindert der praktische Spurhalte-Assistent, der sich je nach Hersteller verschiedene Techniken zunutze macht und von Citroën im europäischen Raum eingeführt wurde. In vielen Fällen ist hinten an der Windschutzscheibe eine Kamera angebracht, welche die Fahrbahnmarkierungen im Auge behält. Vibrationen im Sitz oder Lenkrad machen den Fahrer darauf aufmerksam, dass er die Fahrspur verlassen hat.

7) BAS – Unterstützung der Bremskraft

Im Ernstfall kommt es häufig darauf an, dass man rechtzeitig und heftig genug bremsen kann. Leider ist es nicht allen Autofahrern möglich, voll auf das Bremspedal zu treten. Hier hilft das Brake Assist System (BAS) aus. Ein Sensor dient der Erkennung, wie schnell aufs Bremspedal getreten wird. Ab einem Grenzwert wird vom BAS-System automatisch eine Vollbremsung ausgelöst, die sogar Menschenleben retten könnte.



Bildquelle: (CC0) 666895 Asatira – pixabay.com
Quellen:
http://www.luis.de/
http://www.bester-beifahrer.de
http://www.stern.de/tv/sicherheitss..er-3414878.html
http://www.spiegel.de/auto/werkstat..r-a-335852.html
http://www.kfztech.de/kfztechnik/si..herheit/ESP.htm

Auto News von dp303
Autor: Helge Blischke