Ziel der Zulieferer: Von der Rennstrecke in die Serie

| 13.08.2015


Motor, Chassis und Reifen sind die entscheidenden Bausteine im Motorsport. Wie ein Puzzle setzen die Ingenieure und Techniker alle Teile zusammen. Ihr gemeinsames Ziel: Sie wollen ein schnelles Rennauto bauen, das um Siege und Titel fahren kann. Eine wichtige Rolle bei diesem Projekt spielen die Automobil-Zulieferer. Egal ob in der Formel 1, bei Sportwagen oder im Tourenwagen-Sport: Weltkonzerne wie Siemens, Bosch, ZF und Schaeffler sind immer und überall mit am Start. Sie sind längst viel mehr als reine Geldgeber, die lediglich ihr Firmen-Logo werbewirksam platzieren wollen. Ohne ihr technisches Know-how stehen die Räder still.

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Motorsport als Experiment

Letztlich ist der Motorsport in gewisser Art ein Experiment. Was sich im Härtetest auf der Rennstrecke bewährt, kann in der Serie zum Einsatz kommen. Die Zulieferer müssen stets ein Gespür dafür entwickeln, wie die Mobilität in der Zukunft aussehen könnte. Schaeffler beispielsweise engagiert sich als Partner des Teams von Tuner Abt Sportsline aus Kempten im Allgäu in der Formel E. Diese Rennserie wurde erst im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Für die kommende Saison entwickelt der Zulieferer sogar einen eigenen Elektromotor.“Bei der Formel E wollen wir nicht nur Marketingpartner sein“, sagt Simon Opel, Assistent des Vorstands Technologie bei Schaeffler. Es gehe vor allem um die Technik, die dabei zum Einsatz kommt. Sein Unternehmen will in der Formel E das Team mit der langjährigen Erfahrung im Bereich der Elektromobilität unterstützen und selbst dazulernen. Und deshalb wird das Unternehmen aus Herzogenaurach ab der nächsten Saison zusammen mit Abt in die technische Entwicklung einsteigen.

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Die Gesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann gab unlängst höchstpersönlich ein klares Bekenntnis zum weltweiten Engagement auf den Rennstrecken ab. Der Motorsport sei faszinierend und begeistert. Er sei aber gleichzeitig eine optimale Plattform, um bestimmte Technologien weiterzuentwickeln und zu erproben. „Gerade unser Engagement in der Formel E ist daher ein Beitrag zum technischen Fortschritt des Automobils“, betonte Schaeffler-Thumann.

Zahlreiche Motorsport-Asse sind für den Zulieferer im Einsatz. So gab kürzlich der frühere deutsche Rallye-Star Armin Schwarz bei der Motorsport Academy des Konzerns interessante Einblicke in die Welt des Motorsports. Armin Schwarz kennt sich auf den härtesten Offroad-Strecken der Welt aus und weiß daher genau, welche technischen Anforderungen ein guter Rennwagen erfüllen muss. Gemeinsam mit den weiteren Marken-Botschaftern wie dem ehemaligen Tourenwagen-Meister Mike Rockenfeller, dem Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard und Formel-E-Pilot Daniel Abt berichtete Schwarz über die Arbeit hinter den Kulissen des Motorsports. „Beim Motorsport geht es zum einen natürlich um Erfolg und harte Zweikämpfe. Gleichzeitig bleibt es aber ein Teamsport“, betont Mike Rockenfeller. Die Mechaniker, Ingenieure und alle anderen Teammitglieder seien mit viel Herzblut dabei: „Und das macht es für jeden Fahrer zu einer Ehre, einen Rennwagen zu steuern.“ Deshalb geben die Rennfahrer gerne etwas an das Team zurück. Der Rallye-Fahrer Armin Schwarz beispielsweise schulte die Teilnehmer an der Formula Student zum Thema Marketing und Sponsoren-Gewinnung.

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Die ambitionierten Jung-Ingenieure traten vor wenigen Tagen mit ihren eigens entwickelten und aufgebauten E-Rennwagen bei der Formula Student in Hockenheim gegen Studenten-Teams aus der ganzen Welt an. Dabei wurden in mehreren Wettbewerben und Disziplinen die Gesamtsieger ermittelt. Schaeffler unterstützte die zwölf Teams mit Bauteilen und Know-how.Übrigens: Das Rennauto des einzigen deutschen Teams in der Formel E ist bereits „getauft“ worden. Der Name dieses lautlosen Flitzers: „Abt -Schaeffler FE01″. Wie gut das neue Auto wirklich ist, zeigt sich schon sehr bald. Denn die Formel E startet am 13. September in der chinesischen Hauptstadt Peking in ihre zweite Saison.




Quelle: auto.de

Motorsport News von campino89
Autor: Yannik Maier