Motorrad defekt - Neukauf oder Reparatur?

| 05.12.2015


Der langsam immer näher rückende Winter sorgt dafür, dass Zweiräder wieder mehr und mehr von deutschen Straßen verschwinden. Dabei sind in Deutschland den Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) zufolge mehr als 4,1 Millionen Krafträder zugelassen. Herbst und Winter sind die Jahreszeiten, in denen viele Fahrzeuge in Garagen überdauern – nur, um mit den ersten warmen Tagen wieder in Betrieb genommen zu werden. Für manchen Motorradfan beginnt das Frühjahr allerdings mit einer unangenehmen Überraschung.

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Abbildung 1: Wenn die eigene Maschine einen Defekt aufweist, kann es zumindest in Einzelfällen dazu kommen, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Doch wann ist dies genau der Fall? Dieser Ratgeber zeigt die nötigen Hinweise auf!

Das Zweirad genießt den Winterschlaf einfach noch etwas länger. Nicht selten springt das Motorrad nicht sofort an. Oder es zeigt schon auf den ersten Metern, dass der Motor nicht rund läuft. Wie verhält man sich in einer solchen Situation am besten? Welche „Blessuren“ rechtfertigen eine Reparatur und an welcher Stelle kommt man als Halter nicht um ein neues Zweirad herum? Gerade letztgenannte Situation ist auf der einen Seite bitter, bietet aber auch die Chance auf mehr Power oder größeren Fahrkomfort. Die Grenzen sind mitunter aber fließend.

In diesen Fällen lohnt sich eine Reparatur

Wer auf deutschen Straßen und auf Reisen nicht mit vier Rändern, sondern auf dem Zweirad unterwegs sein will, kann heute zwischen verschiedenen Fahrzeugen wählen. Die Palette reicht von der Enduro über den Cruiser bis zum echten PS-Boliden. Schranken trifft man an zwei Stellen an – dem eigenen Fahrkönnen und dem Geldbeutel. Letzterer ist beim Kauf eines Motorrads mitunter stark gefordert. Einsteiger sind mit 5.000 Euro durchaus schon dabei.

Wer mehr will, investiert schnell den Kaufpreis eines Mittelklassewagens in das Zweirad. Umso ärgerlicher sind Defekte, die nach einigen Jahren an jedem Kraftfahrzeug auftreten. Wann zahlt sich der Gang in die Werkstatt aus? Prinzipiell ist in einer Situation eine Reparatur immer angebracht – wenn es sich um einen Gewährleistungs- oder Garantiefall handelt. Hier muss der Halter des Zweirads in aller Regel noch nicht einmal selbst ins Portemonnaie greifen. Anders sieht die Situation natürlich aus, wenn das Fahrzeug bereits sechs oder sieben Jahre (und mehr) auf dem Buckel hat.

Welche Schäden sind ein Fall für die Werkstatt?

Prinzipiell muss bei der Beantwortung ein Sachverhalt im Vordergrund stehen: Ein Gleichgewicht aus Aufwand und Nutzen. Ist der Schaden eher gering, stellt sich die Frage eher selten.

Typische Beispiele sind:
* defekte Schwingungsdämpfer
* Bremsen (Schieben, Bremssattel usw.)
* Lackschäden
* Batterie- und Zündungsdefekte
* Schäden im Bereich der Abgasanlage.

Größere Defekte fallen in eine andere Kategorie. Hier wäre an Motorschäden zu denken. Letztere können – je nach Schadensbild – mit wenigen Ersatzteilen zu beheben sein. Auf der anderen Seite kann es zu Defekten kommen, die einen komplett neuen Motor erforderlich machen.




Hier ist eine Neuanschaffung besser

Die Frage, ab welchem Zeitpunkt die Neuanschaffung ins Auge zu fassen ist, lässt sich pauschal eigentlich nicht ohne weiteres beantworten. Hintergrund: Es zählen verschiedene Faktoren, welche die Entscheidung beeinflussen. Dazu gehören unter anderem:

* Zeitwert
* Schadensbild
* Ersatzteil- und Materialkosten
* Zeitaufwand

Nur wo alle Faktoren bewertet werden und in die Betrachtung einfließen, ist eine Aussage möglich. Sofern der Zeitwert deutlich über den zu erwartenden Kosten liegt, ist eine Reparatur sinnvoll. Parallel bietet es sich hier an, den Markt für Motorräder zu prüfen, ob nicht vielleicht doch Angebote in Höhe der Reparaturkosten verfügbar sind.

Der Punkt Ersatzteil- und Materialkosten spielt auf den Aspekt einer unabhängigen Teileversorgung hin – etwa über den Gebrauchtteilehandel oder Lizenzprodukte. Ganz wichtig wäre eine Betrachtung des Schadensbildes. Mechanische Teile lassen sich in aller Regel austauschen. Sofern die tragenden Elemente des Rahmens stark in Mitleidenschaft gezogen sind, etwa nach einem Unfall, kommt der Halter um die Neuanschaffung in aller Regel nicht herum.

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Abbildung 2: Eine neue Maschine bringt einen hohen Anschaffungspreis mit sich. Oftmals werden jedoch recht günstige Zinskonditionen für Kleinkredite gewährt. Eine Chance für den Neukauf!

Kurzfristige Finanzierung einer Maschine

Wie lässt sich die Neuanschaffung eines Motorrads heute finanzieren? Ähnlich dem Autokredit stehen natürlich auch hier diverse Optionen zur Wahl. Die Zahlung des Kaufpreises aus dem Vermögen ist sicher die einfachste Variante – aber nicht immer ohne weiteres zu stemmen. Die Hersteller der Maschinen bieten heute oft entsprechende Finanzierungen im Verkauf an, die auf den ersten Blick attraktiv wirken.

Überstürzt sollte man die Entscheidung aber nicht treffen. Hintergrund: Es gibt noch die eine oder andere Finanzierungsoption, die Spielraum zum Sparen beinhaltet. Die Rede ist vom Raten- oder Kleinkredit. Letztgenannter bietet sich unter anderem dann an, wenn der Kapitalbedarf nicht zu groß ist – etwa weil die Versicherung eines Unfallgegners den Zeitwert ersetzt hat. Gleichzeitig hat der Kleinkredit einen zweiten Vorteil – wenn er ohne Sicherungsabtretung am Finanzierungsgut auskommt.

Im Ergebnis führt diese Finanzierung abseits der Herstellerbanken dazu, dass der Käufer beim Händler als Barzahler auftreten kann – und hier mitunter einen Preisnachlass realisieren kann. Auf diese Weise ergibt sich durch den Kleinkredit, der teilweise schon für niedrige vierstellige Summen in Anspruch genommen werden kann, eine Möglichkeit für Einsparungen.

Wichtig: Generell lohnt sich der Vergleich bei Finanzierungsgeschäften immer. Eine Tatsache, die man sich auch im Zusammenhang mit dem Kredit fürs neue Motorrad vor Augen halten sollte. Laut Kleinkreditvergleich.net lassen sich dabei oftmals attraktive Angebote finden.


Fazit: Die Reparatur lohnt sich nicht immer

Pünktlich zum Frühjahrsbeginn werden im kommenden Jahr wieder Motorräder auf deutschen Straßen zu sehen sein. Einige Maschinen tauchen vor der ersten großen Tour in der Werkstatt um die Ecke auf. Kleinere Defekte sind zwar vielleicht ärgerlich – aber für den Halter selten dramatisch. Allerdings kann es passieren, dass defekte Kipphebel oder Metallspäne im Motor zum Totalausfall und Totalschaden führen. Liegen die Instandsetzungskosten in Höhe des Zeitwerts der Maschine oder vielleicht sogar darüber, kann die Neuanschaffung durchaus in Erwägung gezogen werden. Um Kosten für den Finanzierungszins zu sparen, ist eine Kombination aus Eigenmitteln und Kleinkredit keine schlechte Idee, um die neue Maschine zu erwerben. Und als Barzahler kann man beim Händler noch an ganz anderer Stelle punkten – und handelt so vielleicht noch einen Nachlass aus.

Quelle:
Abbildung 1: © HebiFot (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Abbildung 2: © Quentin_PGD (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
http://www.kba.de/DE/Statistik/Fahr...html?nn=652402
http://dejure.org/gesetze/BGB/439.html
http://www.kleinkreditvergleich.net..r-ein-motorrad/

Motorrad News von dp303
Autor: Helge Blischke