Mercedes-Benz wird zur Parkplatz-Suchmaschine

| 08.09.2016


Gemeinsam mit Bosch hat Mercedes-Benz ein Pilotprojekt zum Aufspüren und Melden freier Parkplätze gestartet. Stuttgart. Das „Community-based Parking“ wird zunächst im Großraum Stuttgart mit verschiedenen Mercedes-Benz-Versuchsträgern erprobt. Mit Hilfe ihrer On-Board-Sensoren generieren die Fahrzeuge Daten über freie Stellplätze am Straßenrand, die sie per Kommunikationsschnittstelle melden und empfangen.

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Die ohnehin im Auto vorhandenen Ultraschallsensoren scannen bei Fahrten mit bis zu 55 km/h den Straßenrand kontinuierlich ab. Die Daten über freie Parklücken werden per gesicherte Verbindung vom Daimler Vehicle Backend an die Bosch IoT Cloud zur Verarbeitung geschickt. Mit Methoden des Data Mining werden Lücken am Straßenrand zweifelsfrei als Stellplatz identifiziert: Wird etwa in einer viel befahrenen Straße an einer bestimmten Stelle wiederholt eine freie Lücke erkannt, ist dies mit hoher Wahrscheinlichkeit kein verfügbarer Stellplatz, sondern eher eine Ausfahrt.

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In einem ersten Ausbauschritt des Services ermitteln Mercedes-Benz und Bosch, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen freien Parkplatz in einer bestimmten Straße ist. In einem nächsten Schritt und bei einer größeren Marktdurchdringung des Community-based Parking soll es später sogar einmal möglich sein, die Verfügbarkeit und auch die Abmessungen von Parkplätzen am Straßenrand in Echtzeit anzuzeigen. Zusammen mit weiteren Informationen über freie Parkplätze, beispielsweise in öffentlichen Parkhäusern werden die Daten des Community-based Parking anschließend als digitale Parkplatzkarte im Display oder in der „Mercedes me“-App angezeigt. Autofahrer können diese dann als Ziel über ihr Navigationssystem anwählen und sich direkt zu den freien Stellplätzen navigieren lassen.

„Fast alle unsere Pkw bei Mercedes-Benz sind intelligent vernetzt. Sind diese dann auch noch mit den entsprechenden Sensoren ausgestattet, ist es für uns nur ein konsequenter Schritt, die quasi beim Vorbeifahren generierten Daten für eine schnelle Parkplatzsuche zu nutzen“, erläutert Sajjad Khan, Leiter Digital Vehicle and Mobility bei Mercedes-Benz. Dr. Rolf Nicodemus, Leiter des Projekts Connected Parking bei Bosch, ergänzt: „Mit dem Community-based Parking wird Parken zur Partnerschaft. Die Parkplatzsuche können wir damit deutlich verkürzen und Autofahrer ohne Umwege zu freien Stellplätzen lotsen“ Wer schneller einen geeigneten Parkplatz findet, spart Zeit, Kraftstoff und schont sowohl seine Nerven als auch die Umwelt. (ampnet/jri)






Auto News von campino89
Autor: Yannik Maier