ein paar Audi's - Seite 3

Der Sport quattro. Der, bis dahin, spurtstärkste Wagen mit Straßenzulassung aus Ingolstadt. In 4,9 Sekunden jenseits der 100 km /h Grenze. Von 0 auf 180 Km/h in 14.6 sec. und von 0 auf 200 in 18,3 sec.(Diese Werte wurden während eines offiziellen Test ermittelt) Hauptsächlich war dieses Auto für die Rallyehomologation gebaut worden. Um 1984 in der Gruppe B starten zu dürfen mussten bis zum 1. Mai 1984 bereits 200 Fahrzeuge gebaut worden sein. Daher wurden auch nur 214 Sport quattros gebaut. Je nach Quelle sind es aber auch 208 bzw. 212 Fahrzeuge, aber dies erscheint mir an richtigsten zu sein, da es auch eine passende Farbaufschlüsselung gibt.

Da man erste Planungen erst Anfang 1983 anstellte, war klar, daß die Zeit fehlte, viele neue Teile zu konstruieren. Also wurden quer durch die ganze Produktionspalette Teile für dieses Fahrzeug zusammengesucht. Die vordere Karosserie bis zur B-Säule entstammt dem Audi 80, um eine steilere Windschutzscheibe gegenüber dem Urquattro zu haben. Dies sollte das Blenden bei Nachtfahrten reduzieren, über das es Klagen gegeben hatte. Die hintere Karosserie entstammt dem Coupe, wobei zwischen B- und C-Säule 320 mm herausgetrennt wurden, um einen kürzeren Radstand und damit eine erhöhte Wendigkeit zu erreichen. Die Türen stammen aus dem Audi 80, die Heckklappe vom Quattro, die Heckleuchten vom Coupe, die Blinker vorne vom Audi 200, und auch VW Teile wurden herangezogen: Die Scheinwerfer entstammen dem Passat.

Erstmals wurde der Sport quattro auf der IAA im September 1983 der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt.

Aus zeitlichen Gründen, aber auch, um Gewicht einzusparen, wurden die neu konstruierten Formteile in der Schweiz aus Kunststoff (Aramid-Glasfaser mit Epoxidharz Matrix) produziert. So zum Beispiel: Kotflügel, Motorhaube, Dach, Stoßstangen. Aufgrund des Zeitdrucks wurden die Fahrzeuge lackiert, noch bevor eine Kundenbestellung vorlag. So entschied man sich,
128 Fahrzeuge tornadorot
48 Fahrzeuge alpinweiß
21 Fahrzeuge kopenhagenblau
15 Fahrzeuge malachitgrün
2 Fahrzeuge schwarz
zu lackieren. Die beiden schwarzen Fahrzeuge waren für Ferdinand Piech bestimmt. Es hat halt gewisse Vorteile an der richtigen Stelle in der Firma mit dem richtigen Gehalt zu sitzen ;o)

Der Motor ist ein 2,1 Liter 4 Ventiler, der mit bis zu 2,04 bar Ladedruck absolut arbeitet(1,04bar). Schon darauf ausgerichtet, um für den Rallyeeinsatz auf 2,98 Liter(Index multiplikator * 1,4 für Turbomotoren) aufgebohrt werden zu dürfen. Dies hat zusätzlich den Vorteil, daß der Sport quattroals Rallyefahrzeug dann unter 1000 kg wiegen durfte. Um erneut Gewicht einzusparen, wurde Zylinderkopf und Motorblock aus Aluminium gefertigt. Ein weiteres Highlight ist die Bosch LH-Jetronic. Diese Einspritzanlage bestimmt zur Gemischaufbereitung die Masse und nicht die Menge der Luft, wie bei anderen Einspritzanlagen. Dadurch wird eine konstante Leistung unabhängig von Wetter und Höhenlage erreicht. Da trotz allem in kein Fahrzeug ein KAT eingebaut worden war, wurde kein Sport quattro in die USA verkauft.

Das Fahrwerk wurde aus dem des Rallyequattro weiterentwickelt. Das Federbein jedoch wurde neu entwickelt. Zum Einsatz kamen aber auch höhenverstellbare Federteller, die es ermöglichten, die Bodenfreiheit um 100 mm variieren zu können. Leider muss jeweils danach das Fahrwerk neu eingestellt werden.

195.000.- DM (wurde später jedoch auf 203.500.- DM erhöht) mußte man für den Sport quattro hinblättern, der ausschließlich 1983 und 1984 in Ingolstadt gebaut wurde.

Ich wollte noch anmerken...Der S1 Pikes Peak hält den absoluten Rekord für die alte Strecke...Die Strecke wurde gekürzt und einige Teile wurden asphaltiert...Und das wird die Zeit mit Sicherheit nicht verschlechtern

die sehen ziehmlich übertrieben aus für mich, gefallen mir überhaupt nicht.