Kritik am Förderungs-Stopp des Hybrids

| 27.04.2022


VDA-Präsidentin Hildegard Müller übt an dieser politischen Entscheidung Kritik. "Die Überlegung die Förderung für Plug-in-Hybride auslaufen zu lassen, gefährdet in einer ohnehin angespannten Zeit den Hochlauf der E-Mobilität und ignoriert die Lebenswirklichkeiten der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland", sagt die Repräsentantin des Verbands der Automobilindustrie.

Mit Blick auf eine noch immer vollkommen unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur würden Plug-in-Hybride als Wegbereiter dienen und einen zentralen Baustein zur Vertrauensbildung beim Umstieg auf die Elektromobilität bilden. Reichweitenangst bei Langstreckenfahrten gebe es hier nicht. Zudem könnten sie in Verbindung mit der Nutzung von alternativen Kraftstoffen elementarer Bestandteil des Antriebsportfolios der Zukunft sein.

Die Autoindustrie habe konstruktive Vorschläge zur Weiterentwicklung der Förderungen unterbreitet und sieht noch intensiven Diskussionsbedarf zur Zukunft möglicher Förderinstrumente. "Die aktuellen Überlegungen umzusetzen, wäre eine Entscheidung gegen die Verbraucher, gegen den Hochlauf der E-Mobilität und letztlich gegen den Standort Deutschland", so Hildegard Müller.

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VDA-Präsidentin Hildegard Müller: "In diesen schwierigen Zeiten muss alles unternommen werden, um die E-Mobilität auf dem Weg zum Massenprodukt nicht auszubremsen."

Grundsätzlich gelte: In diesen schwierigen Zeiten müsse alles unternommen werden, um die E-Mobilität auf dem Weg zum Massenprodukt nicht auszubremsen. 15 Millionen Fahrzeuge bis 2030, wie im Koalitionsvertrag angestrebt, seien ein sehr ambitioniertes Ziel. "Kaufprämien des Staates sind ein wichtiger Anreiz, um Menschen zum Einstieg in die E-Mobilität zu motivieren und ihn zu erleichtern", betont die VDA-Präsidentin. "Die Prämie für E-Autos wirkt, das zeigt sich in den Absatzzahlen."

Dass die Auszahlung der Prämien zudem weiterhin an das Datum der Zulassung des Fahrzeugs gebunden sein soll, sei eine weitere Entscheidung gegen die Verbraucher. Bei einer so grundlegenden Frage der Investitionsentscheidung sei Planungssicherheit entscheidend. "Es ist nicht zumutbar, dass durch eine mögliche spätere Auslieferung - auch in Folge der Entwicklungen durch den Krieg in der Ukraine - das Risiko in Kauf genommen werden muss, mehrere Tausend Euro zusätzlich aufbringen zu müssen", findet Müller. Viele Menschen würden so vom Einstieg in die E-Mobilität abgeschreckt, Vertrauen gehe verloren. mid/wal Bildquelle: VDA






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