Mazda MX-30 Elektro - der etwas andere Ansatz

| 26.03.2023


Zielgruppe sind Personen, die viel urban unterwegs sind oder sich für den Alltag ein elektrisch betriebenes Fahrzeug als Zweitwagen zulegen wollen. Wie sich der elektrisierte MX-30 im Alltag schlägt, hat der Motor-Informations-Dienst (mid) in der Praxis erprobt.

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Der MX-30 ist Mazdas erstes Fahrzeug, das auch einen reinen Elektroantrieb erhält.

Der MX-30 wurde uns per Fahrer direkt aus Leverkusen geliefert, einfache Strecke runde 300 Kilometer und permanent Autobahn bei winterlichen Temperaturen - also all das, was der kleine Elektro-SUV eigentlich nicht mag. Erstaunt waren wir trotzdem, als er bei 100 Prozent Ladung eine Restreichweite von nur 115 km angezeigt hat. Dies ist der kleinen 35,5 kWh fassenden Batterie geschuldet. Wenn der MX-30 Elektro dann mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h auf der Autobahn mitschwimmt, katapultiert sich der Verbrauch entsprechend in die Höhe

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Das Crossover-SUV ist für den urbanen Einsatz und als Zweitwagen positioniert.

Mazdas Philosophie vom "Rightsizing" haben wir schon beim CX-60 erlebt, hier wurde der kleine 4-Zylinder Diesel gegen ein großes 6-Zylinder Aggregat getauscht. Da Mazda den MX-30 im urbanen Umfeld oder als Zweitwagen positioniert, sollen die 200/265 Kilometer Reichweite (kombiniert/Innerorts) ausreichend sein, der Verbrauch wird mit 17,9 kWh/100 km (WLTP) angegeben.

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Mit nur 4.395 Metern Länge steht der MX-30 recht kompakt da.

Unser nächster Termin ist 70 Kilometer entfernt, Hin- und Rückweg ergeben also 140 km - trotz initial weniger angezeigter Reichweite wagen wir den Test. Wenn man den MX-30 gemütlich bewegt und auf der Autobahn den Tempomat bei 95 km/h einrastet, die Klima auf 19 Grad dreht und das Radio nicht allzu laut stellt kommen wir auf einen Realverbrauch von 15,2 kWh und haben nach der Strecke noch 29 Prozent im Akku übrig - macht also rechnerisch eine Reichweite von 233 km und damit sogar mehr als angegeben!

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Geladen werden kann der MX-30 dreiphasig an der heimischen Wallbox mit 11 kW oder mit bis zu 50 kW an einer DC Schnellladesäule.

Ab 30 Prozent Restreichweite kommt übrigens eine Meldung, der Batteriestand sei niedrig und man solle fix nachladen. Mazda hat im Facelift hier nachgebessert und man kann nun mit 11 kW Dreiphasig an der heimischen Wallbox laden oder bis zu 50 kW an einer DC Schnellladesäule. Die Ladedauer beträgt dann 2,5 Stunden beziehungsweise 26 Minuten von 20 - 100 Prozent. Beim externen Ladetest konnten wir die 50 kW leider nicht bestätigen, ganz kurz sahen wir 54 kW bis sich die Ladeleistung dann bei 17,6 kW eingependelt hat - für weitere Strecken dauert das Laden dann in der Praxis einfach zu lange.

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Das E-Skyactiv EV Logo verrät die Art des Antriebes.


Wer im urbanen Umfeld unterwegs ist, dem macht der MX-30 richtig Freude, von 0 - 100 km/h geht es in 9,7 Sekunden und dank 271 Nm Drehmoment kommt der Frontangetriebene 107 kW/145 PS starke Elektro Crossover flott von der Stelle. Hier macht sich das für Elektrofahrzeuge geringe Gewicht von nur 1.672 kg positiv bemerkbar.

Wenn man vor dem MX-30 steht fragt man sich zuerst "wie gehen die hinteren Türen auf?" - ganz einfach: Fahrertür öffnen und dann die hintere, gegenläufig zu öffnende Tür öffnen, Mazda nennt dies "Freestyle-Türen". Sowas sieht man sonst eher bei Konzeptfahrzeugen oder sehr teuren Britischen Luxuslimousinen - oder im MX-30. Die B-Säule fällt weg und stört nicht, die Sicht ist trotzdem etwas eingeschränkt. Zum Glück verbaut Mazda ein Parkassistenzsystem mit hochauflösender 360 Grad Kamera mit entsprechenden Hilfslinien.

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Der Kofferraum fasst 366 Liter.

Mit nur 4,395 Metern Länge und einem Wendekreis von 11,5 Metern kommt man ohne großen Aufwand auch in kleinere Parklücken. Vom Bedienkonzept her ist der MX-30 Mazda typisch einfach gehalten, man steigt ein und findet sofort ohne Probleme die relevanten Funktionen. Das Infotainmentsystem wird auf einem 8,8 Zoll Display wiedergegeben und ein "advanced" Head-up-Display ist ebenfalls an Bord. Die Klimasteuerung kann über einen weiteren, weiter unten angebrachten Touchbildschirm bedient werden, für die Temperatursteuerung gibt es alternativ auch noch echte Tasten.

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Die gegenläufig zu öffnenden Türen sind ein Highlight am MX-30, die B-Säule entfällt komplett.

Der Innenraum ist wertig verarbeitet, der Materialmix beinhaltet recycelte Materialen und sogar Kork! Wie Mazda auf Kork kommt? Vor über 100 Jahren hat Mazda mal als Hersteller von Korkprodukten angefangen. Eine Hommage an die Wurzeln des Unternehmens. Einen Frunk (Ablage unter der Motorhaube) gibt es im MX-30 nicht, der Kofferraum fasst 366 Liter und kann durch umklappen der Rückbank auf 1.171 Liter erweitert werden. Die Zuladung ist mit 463 kg angegeben, die Dachlast beträgt 75 kg.

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Zwei Isofix Halterungen sind verbaut, Kinder und Erwachsene bis 1.80 Meter haben gut Platz im Fond.

Preislich startet der MX-30 mit Elektroantrieb bei 35.990 Euro, passt man die Ausstattung etwas an, knackt man schnell die 40.000 Euro Marke. Wenn man das entsprechende Anwendungsprofil hat, kann man mit dem MX-30 viel Freude haben, wer öfter lange Strecken zurücklegen muss kann ihn vielleicht als Zweitwagen neben einem CX-60 mit Dieselantrieb vorstellen um die kleineren Alltagstouren zu absolvieren.


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Übersichtlich und einfach gehalten: das Bedienkonzept im MX-30 überzeugt.

Technische Daten Mazda MX-30 Elektro:

- Länge / Breite / Höhe: 4.395 / 1.848 / 1.555 Meter
- Motor: Elektromotor
- Batteriekapazität: 35,5 kWh
- Leistung: 107 kW/145 PS
- max. Drehmoment: 271 Nm
- Getriebe: Automatik
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 9,7 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
- Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 17,9 kWh/100 km
- C02-Emissionen: 0 g/km
- Preis: ab 35.990 Euro mid/mn
Bildquelle: Mike Neumann / mid






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