Spritpreis-Pranger im Berliner Regierungsviertel

| 10.04.2013


So viel Transparenz muss sein, dachte sich der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmer UNITI und installierte in Berlin einen Realpreismast, auf dem sich ab sofort die aktuellen durchschnittlichen Kraftstoffpreise ablesen lassen, ganz ohne Steuern. Weithin sichtbar soll er sein und eindrucksvoll auf den Löwenanteil von Steuern und Abgaben hinweisen, der es mit jedem in Deutschland getankten Liter Kraftstoff kräftig in der Staatskasse klingeln lässt.


Name: tankanzeige2-2UNITI.jpg Größe: 2369x3217 Dateigröße: 368181 Bytes


„Der Staat profitiert immer durch die hohe Besteuerung von 65,45 Cent pro Liter Ottokraftstoff und 47,04 Cent pro Liter Diesel. Oben drauf kommt noch die Mehrwertsteuer als Doppelsteuer auf Produktpreis und Mineralölsteuer“, so UNITI-Vorstandschef Udo Weber. Und als Tankstellenunternehmer ist er einer, der es wissen muss.

An jedem Liter Kraftstoff verdient die Tankstelle einen Cent nach Steuern, während vom gleichen Liter fast 92 Cent an den Staat fließen. Unterm Strich ging 2011 eine Rekordsumme von 53,5 Milliarden Euro an den Fiskus. Nicht etwa zweckgebunden; die Summe geht direkt in den Haushalt. Ohne die exorbitanten Steuerbelastungen sind die bundesdeutschen Kraftstoffpreise im europäischen Vergleich im unteren Drittel.

Auch wenn der Bundesverband den Standort des „Prangers“ im Berliner Regierungsviertel in der Glinkastraße 25 mit Bedacht gewählt hat, werden sich die Adressaten, sprich: unsere Regierungs- und Volksvertreter kaum daran stoßen. Zu schnell passieren deren Limousinen diesen Punkt, und die sind für gewöhnlich immer voll betankt … (news2do.com/jj)






Auto News von dp303
Autor: Helge Blischke