Quads mit 10-mal höherem Unfallrisiko

| 30.10.2013


Quads mit 10-mal höherem Unfallrisiko!
In die Riege der Spaßmacher lassen sich längst auch Quads einordnen.

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Denn die skurrilen Fahrzeuge sind nicht nur etwas für spezielle Einsatzzwecke wie in der Land- oder Forstwirtschaft. Zu der Spezies gehören auch solche für Kinder oder mit Versicherungskennzeichen sowie Zulassung und Nummernschild. Ihr Einsatzterrain ist neben befestigen Straßen vor allem das Gelände. Und hier wird oftmals gebügelt, was das Zeug hält. Das bleibt nicht ohne Folgen. „Das Risiko bei einem Unfall schwer verletzt oder getötet zu werden, ist mit einem Quad rund 10-mal höher als mit dem Pkw", so das Ergebnis einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV). In den allermeisten Fällen (85 %) waren die Quad-Fahrer selbst die Unfallverursacher. Es ist oft das „störrische" Verhalten der Quads, das zu katastrophalen Unfällen führt, wie ein Crashtest zeigt.

Hierzulande sind zurzeit erfasste 150.000 Quads unterwegs; die genaue Zahl kennt aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuggattungen allerdings niemand. Und auch die Anzahl der Quad-Unfälle wird in der amtlichen Statistik nicht ausgewiesen. Ab 2014 soll sich das jedoch ändern.

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Vor allem wenn die besonderen Fahreigenschaften und die spezielle Bedienung des Fahrzeugs auf Übermut treffen, können die Folgen verheerend sein. Das ist auch der Grund dafür, dass die UDV fordert, bei der Fahrzeugtechnik und der Fahrausbildung schnellstmöglich gegenzulenken. Nötig seien beispielsweise ein serienmäßiges Differenzial, verpflichtende Einweisungsfahrten, da der Auto- bzw. Motorradführerschein nach Ansicht der Unfallforscher für das Quad-Fahren ungeeignet sei.

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Für die UDV-Studie wurden knapp 500 Quad-Unfälle der Jahre 2009 bis 2012 aus Bayern sowie rund 140 schwere Quad-Unfälle aus den Unfallakten der Versicherer analysiert. Die Experten kamen zu dem Ergebnis, dass z.B. bauartbedingte Besonderheiten der Quads (fehlendes Differenzial und Daumengas) unmittelbaren Einfluss auf das Unfallgeschehen haben und der Fahrer überdurchschnittlich oft Probleme mit dem Handling des Fahrzeugs hat. Vor allem Kurvenfahrten sind eine große Herausforderung. In zwei Dritteln der Fahrunfälle waren die Fahrzeuge von der Fahrbahn abgekommen und mit dem Gegenverkehr oder einem Hindernis an der Fahrbahn kollidiert. Besonders häufig sind Alleinunfälle.

Insgesamt machten die Forscher pro gefahrenen Kilometer ein doppelt so hohes Unfallrisiko aus wie beim Pkw. Die größte Gruppe der Verunfallten ist die der 18- bis 24-Jährigen.






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