Erste Fahrt im Mini 5-Türer – Bequemer einsteigen ab Oktober
| 18.09.2014
Wie maxi darf ein Mini sein? Für manche hat eigentlich schon der Countryman die Grenze erreicht. Der verkauft sich sogar gut, macht mittlerweile immerhin schon rund ein Drittel des gesamten Mini-Absatzes aus. Jetzt legt die britische BMW-Premium-Kleinwagenmarke nach und schickt ab dem 25. Oktober Cooper, Cooper S, Cooper D und Cooper SD zum Einstiegspreis ab über 20 500 bis über 26 000 Euro im Umfeld etwa des kleinen Audi A1 auch als Fünftürer an den Start.
Für fünf Personen
Nach dem Dreitürer handelt es sich dabei, für fünf Personen ausgelegt, um die zweite Karosserievariante. Sie kommt, im Mini-Land in Henley an der Themse bei Oxford nahe London gerade vorgestellt, auf knapp unter vier Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet wertig an. Mit ihr ist Mini im Kleinwagensegment erstmals mit einem Fünftürer vertreten.
Längerer Radstand
Gegenüber dem normalen Mini, in Neuauflage bei uns seit Frühjahr auf dem Markt, ist der Radstand auf fast 2,6, die Höhe auf über 1,4 Meter gewachen, was innen mehr Platz zur Folge hat. Ein- und Ausstieg im Fond, wo es trotz allem auch künftig etwas beengter zugeht, gestalten sich für Erwachsene allerdings nicht ganz so leicht. Auch bleibt die Beinfreiheit eher begrenzt. Das Gepäckabteil fasst 278 bis 941 Liter, 67 mehr als beim Dreitürer, wobei die Rücksitzlehne geteilt umklappbar ist. An die Bedienung muss man sich gewöhnen.
Modernes Cockpit
Das Kombiinstrument sitzt auf der Lenksäule, das große Zentraldisplay mit Lichtinszenierung im mittleren Armaturenträger. Über den Dreh-/Drückknopf auf der Mittelkonsole sind Navigations-, Entertainment-, Telefon- und Fahrzeugfunktionen bedienbar. Moderne Elektronikhilfen vom Headup-Display über die aktive Geschwindigkeitsregelung bis hin zur Verkehrzeichenerkennung können geordert werden. Außerdem ist die Vernetzung mit Integration ins Fahrzeug per Smartphone möglich.
Jeweils drei Turbobenziner und -diesel
Jeweils drei Benziner und Diesel, alles Twinpower-Turbos, kündigt Mini an, darunter die inzwischen bekannten Dreizylinder. Die 1,2 bis 2,0 Liter großen Aggregate leisten 70/95 bis 141/192 kW/PS, treiben die leer laut EU-Norm über 1200 bis über 1300 Kilo schweren Minis mit fast 190 bis über Tempo 230 auf die Spitze. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt serienmäßig die Kraft auf die Räder, optional eine Sechsstufen-Box. Das spritsparende Stopp/Start-System ist überall Standard an Bord. In Verbindung damit finden sich im Mix, was den Verbrauch betrifft, Werte von dreieinhalb bis nicht über sechs Litern so zumindest im Datenblatt.
Optionale Driving Modes
Das Fahrwerk ist ziemlich straff ausgelegt. Die elektrisch unterstützte Servotronic-Lenkung gibt direkte Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen, vorn belüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Mittels der Driving Modes, die extra kosten und über einen Drehschalter am Fuß des Schalt- beziehungsweise Wählhebels aktivierbar sind, lässt sich das Fahrzeug sportlicher beziehungsweise verbrauchsgünstiger abstimmen, indem je nach Bedarf Gaspedal- und Lenkungskennlinie, Schaltdynamik und Dämpferkontrolle entsprechend beeinflusst werden.
„Neue Möglichkeiten“
Alles in allem: Das spritzig-agile Gokart-Fahrgefühl ist geblieben. „Alles andere“, sagt Roderich von Ostrowski, „wäre auch gar nicht in Frage gekommen.“ Gegenüber dem Drei- ist der Fünftürer zweifellos die nutzwertigere Wahl. „Sie schafft neue Möglichkeiten für uns“, findet der Mini-Marketing-Mann zudem: „Fünftürer-Kunden sind überaus loyal.“ Und so maxi darf dann jedenfalls auch ein Mini sein.
auto.de / KoCom/Günther Koch
Auto News von campino89
Autor: Yannik Maier