Ford Kuga: Und zum Dritten

| 31.03.2020


Mehr als eine Million Exemplare des Crossover-SUV haben die Autobauer inzwischen in Europa an den Mann und die Frau gebracht. Logisch, dass auf der dritten Generation, deren Markteinführung in Deutschland für den 25. April 2020 geplant ist, große Erwartungen ruhen. Der Motor-Informations-Dienst (mid) konnte dem coolen Kölner schon auf den Zahn fühlen.

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Schick in Schale: Der neue Ford Kuga steht selbstbewusst und knackig auf seinen Rädern.

Neben Benzinern und Dieseln bietet Ford den Kuga erstmals auch in drei E-Varianten an, als Mild-Hybrid mit 48-Volt-Technologie, als Plug-in-Hybrid und ab Ende 2020 auch als Voll-Hybrid. Das passt ebenso in die Zeit wie das Gesamt-Paket. So wie unter dem neuen Puma die Fiesta-Plattform steckt, hat Ford für den Kuga die Basis des aktuellen Focus verwendet. Mit rundum positiven Folgen, wie die erste Sicht- und Sitzprobe im schick gestylten Crossover zeigt.

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Die Seitenlinie des Kuga ist fein tailliert, die Dachform ermöglicht eine gute Kopffreiheit, vor allem im Fond.

Der längere Radstand sorgt für mehr Beinfreiheit auf der - zweigeteilt verschiebbaren - Rückbank. Trotz der eleganten Dachform geht es auch über dem Scheitel deutlich luftiger zu, vor allem hinten. Und der Kofferraum? Er ist praktisch geschnitten und in der getesteten Plug-in-Version mit 464 bis 1.423 Litern auch ausreichend groß. Eine zusätzliche Portion Flexibilität pro Passagiere oder pro Gepäck bringt noch die erwähnte Rückbank-Verschiebung.

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Der Kuga trägt wie schon der Focus seinen Namen stolz auf der Heckklappe.

Zu haben ist der Kuga mit Dreizylinder-EcoBoost-Benzinern mit 120 und 150 PS und mit 1,5 und 2,0 Liter großen Dieseln mit 120 und 190 PS (Letzterer mit Allradantrieb) und einem Hybrid-Selbstzünder mit 150 PS, dem Ford einen WLTP-Normverbrauch von 4,3 Litern je 100 Kilometer zuschreibt.

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Unter der Motorhaube arbeiten ein 2,5-Liter-Benziner und ein E-Motor harmonisch zusammen.

Der vom mid ausprobierte Plug-in-Hybrid glänzt auf dem Papier mit noch eindrucksvolleren Werten. 1,2 Liter kommen bei Anwendung der wenig praxistauglichen, gesetzlich vorgeschriebenen Normverbrauchs-Algorithmen zustande, dazu noch 15,8 Kilowattstunden Strom. Immerhin 56 Kilometer soll der Kuga rein elektrisch schaffen, in Echt sind um die 40 Kilometer realistischer.

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Das Gepäckfach lässt sich auf Kosten der Beinfreiheit im Fond noch vergrößern.

Der dafür nötige E-Motor mit 97 kW/131 PS, der seinen Saft aus einer 14,4 kWh-Batterie bezieht, kooperiert sehr überzeugend mit einem 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner, dessen 112 kW/152 PS sich im Zusammenspiel der Systeme auf 165 kW/225 PS summieren. "Das Fahrzeug kann in 5,8 Stunden über eine 230-V-Steckdose und in 3,5 Stunden über eine Wallbox oder an einer öffentlichen Ladestation vollständig aufgeladen werden", heißt es bei Ford.

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Alles klar: Die Bedienung des Kuga ist einfach, die Instrumente in der ST-Line sind grundsätzlich digital.

Ein echtes Sport-SUV ist der Hybrid-Kuga mit seinen immerhin 1.844 Kilo Lebendgewicht nicht, aber er ist auf Wunsch durchaus flott unterwegs. 200 km/h sind maximal drin, bis Tempo 100 vergehen 9,2 Sekunden. Bei der ersten Testfahrt variierte der Verbrauch zwischen 3,8 Litern Benzin beim soften, stark stromunterstützten Mitschwimmen im Stadtverkehr und rund 7,5 Litern beim flotten Autobahn-Trip. Damit kann man leben.

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Die Frontpassagiere können im Kuga ST-Line auf gut geformten Sportsitzen Platz nehmen.

Auch mit der unaufgeregten und für ein 4,63-Meter-SUV sehr souveränen Art der Fortbewegung. Die stufenlose CVT-Automatik arbeitet angenehm direkt und mit dem gebotenen Antriebsmoment zusammen, das Ford noch nicht beziffern mag oder kann. Sie benötigt nicht die aus vielen anderen Hybriden bekannten, nervig hohen Drehzahlen, um flink zu beschleunigen.

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An der "Sonnen-Tanke" fließen in einer halben Stunde gerade mal 1,8 kWh Strom in den Kuga-Akku.

Der Kuga ist ein gut gedämmtes Fahrzeug und auch eines mit einem Ford-typisch feinen Fahrwerk, das in der getesteten ST-Line-Version den gebotenen Hauch von Straffheit spüren lässt. Die Lenkung wirkt in der Mittellage fast einen Tick zu direkt - vermutlich ist das auch eine Sache der Gewohnheit.

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"Das Gesamtpaket ist gelungen": mid-Autor Rudolf Huber im neuen Ford Kuga.

Wenig umzugewöhnen haben sich alle, die schon mal mit dem aktuellen Focus unterwegs waren. Die Bedienung des Touchscreens und die Steuerung des bei der ST-Line grundsätzlich volldigitalen Cockpits erfordern keinen Volkshochschul-Kurs, die Vernetzung und die Ausstattung mit hilfreichen Assistenten ist absolut up to date.

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Die 19-Zöller und die roten Bremssättel gibt es zusammen mit einem großen Dachspoiler im Styling-Paket ST-Line für 750 Euro.

Fazit nach dem ersten Kennenlernen: Der neue Kuga schaut deutlich besser aus als sein Vorgänger, er hat fast schon eine Portion Premium-Design abbekommen. Innen fühlt man sich auf Anhieb wohl, wenngleich die Qualität der offen sichtbaren Materialien von vorne nach hinten nachlässt.

Das Gesamtpaket wirkt stimmig und homogen, der Plug-in-Antrieb macht einen ausgereiften Eindruck. Bleibt der Blick auf die Preisliste. Den Doppelherz-Kuga gibt es ab der Version Titanium ab 39.300 Euro, die ausprobierte ST-Line ist ab 41.300 Euro zu haben.

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Der senkrecht platzierte Bildschirm zeigt deutlich, was hinter dem Kuga los ist.


Technische Daten Ford Kuga Plug-in-Hybrid ST-Line

- Länge / Breite / Höhe: 4,63 / 1,88 / 1,67 m

- Motor: 2,5 Liter-Saugbenziner

- Leistung: 112 kW/152 PS

- Elektromotor: 97 kW/131 PS

- Systemleistung: 165 kW/225 PS

- Max. Drehmoment: k. A.

- Getriebe: stufenlose CVT-Automatik

- 0 bis 100 km/h: 9,2 s

- Spitze: 200 km/h (135 km/h im reinen EV-Betrieb)

- Kraftstoffverbrauch (WLTP): 1,2 l/100 km

- Stromverbrauch (WLTP): 15,8 kWh/100 km

- CO2-Emissionen: 26 g/km

- Preis: ab 41.300 Euro mid/rhu Bildquelle: Rudolf Huber / mid






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