Reifentipps für die "rollende Ferienwohnung"

| 10.09.2020


Camping ist in – trotz oder vielleicht sogar wegen Corona. Während Reisemobile 2020 sowieso gefragt sind wie nie zuvor, kündigen sich nun bei den Wohnwagenverkäufen große Nachholeffekte an. Im Juni konnte hier der Caravaning Industrie Verband e. V. bereits ein stolzes Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnen. Gerade Neueinsteiger kaufen hingegen lieber auch mal gebraucht. Das wichtige Thema Reifen haben dabei die wenigsten im Blick, was im Übrigen oftmals für alte Hasen genauso gilt. Dabei stellen überalterte oder verschlissene Pneus an Wohnwagen ein erhebliches Risiko dar, weiß Reifenhersteller YOKOHAMA. Auf Nummer sicher geht man mit folgenden Tipps.

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In Bezug auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe gelten für Wohnwagen und andere Anhänger die gleichen Regeln wie für das Zugfahrzeug. 1,6 mm müssen es sein, YOKOHAMA empfiehlt jedoch mindestens 4 mm, damit die Reifen bei starkem Regen nicht aufschwimmen: Stichwort Aquaplaning. Da die meisten Wohnanhänger nur wenige Wochen im Jahr bewegt werden, sind überalterte Gummis jedoch ein viel häufigeres Problem. Profiltechnisch mag das alles noch so gut aussehen, wenn sich die Weichmacher erst aus der Mischung verflüchtigt haben, bricht die Performance deutlich ein. Die Reifen bekommen durch diesen Prozess nicht nur immer mehr Risse, sondern werden auch hart, wodurch viel Grip verloren geht. Im schlimmsten Fall kann sich die Lauffläche lösen, was bei Gespannen ein hohes Unfallrisiko birgt. Alte Reifen, Sommerhitze und hohe Zuladung bilden hier oft einen gefährlichen Cocktail. Erschwerend kommt hinzu, dass die Weichmacher bei selten genutzten Fahrzeugen wie Wohnanhängern nicht regelmäßig aktiviert werden, da dies nur im Fahrbetrieb geschieht.

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Spätestens nach 6 bis 8 Jahren sollte man die Reifen deshalb austauschen. Bei Anhängern mit einer 100-km/h-Zulassung müssen es sogar weniger als 6 Jahre sein, so will es der Gesetzgeber. Doch wie erkennt man das Alter eines Reifens? Die letzten vier Stellen der auf der Flanke angegebenen DOT bezeichnen das Herstellungsdatum. Steht dahinter etwa „1020“ erfolgte die Produktion in der 10. Woche 2020. Damit die Pneus während langer Standzeiten möglichst geschont werden, empfiehlt YOKOHAMA, sie mit 0,2 bis 0,3 bar mehr Druck zu befüllen. Ein weiterer Tipp der Experten: Reifen per Reifenwiege oder Luftkissen entlasten. Hierdurch werden die so genannten Standplatten vermieden. Das Ausdrehen der Stütze hingegen bringt hier keinen Vorteil. Sonne, Wind und Wärme sowie ganz besonders das gasförmige Ozon aus der Atmosphäre setzen den Reifen ebenfalls zu. Gerade in sonnigen Gefilden oder bei längeren Standzeiten sollte man sie deshalb nach Möglichkeit abdecken.

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Die Beschriftung der Seitenwand offenbart jedoch noch weitere interessante Informationen. So ist dort auch der sogenannte Speedindex zu finden, der Auskunft über die zulässige Höchstgeschwindigkeit gibt. Bei Anhängern mit 100-km/h-Zulassung sollte dort mindestens der Buchstabe „L“ für 120 km/h stehen, da hier der Gesetzgeber eine gewisse Sicherheitsreserve einfordert. Die zwei- oder dreistellige Zahl vor dem Speedindex zeigt die Tragfähigkeit des Reifens an. „Übersetzungshilfe“ bietet YOKOHAMA mit folgender Tabelle: www.yokohama.de/reifentragfaehigkeit. Der Fahrzeugschein bietet dabei Orientierung, welche Traglasten bei der Neubeschaffung benötigt werden. Auf die alten Reifen sollte man sich bei gebrauchten Wohnwagen hingegen nur bedingt verlassen, da man nicht ausschließen kann, da sich hier der Vorbesitzer „vergriffen“ hat. Wer sich nicht absolut sicher ist, fragt am besten den Reifenhändler seines Vertrauens. Wer einen zu hohen Loadindex wählt, geht zwar kein Risiko ein, muss jedoch aufgrund der steiferen Flanken unter Umständen mit einem etwas herberen Fahrkomfort leben, wenn sich allzu herbe Fahrbahnschläge auf das Zugfahrzeug übertragen.

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