Der neue Golf Variant: Angriff auf die Premium-Klasse

| 21.09.2020


Beim Kofferraumvolumen schlägt er den eine Klasse höher rangierenden Audi A4 Avant locker, dem 5er BMW Touring ist er in dieser Hinsicht ebenbürtig. Der Motor-Informations-Dienst (mid) konnte den Neuling schon mal in Augenschein nehmen.

Den Golf Variant gibt es seit 1993 - und damit erst in der sechsten Generation. Bei Volkswagen hatte man den Volks-Kombi lange hinausgezögert, weil er von der Größe her zu nah am Passat Variant lag und man sich ungern selbst Konkurrenz machen wollte. Erst als der große Bruder über sich hinauswuchs, durfte der Golf III als Kombi auf den Markt.

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Bis zur B-Säule erkennt man zwischen dem Variant und der viertürigen Golf-Limousine kaum einen Unterschied. Besonders auffällig sind die kräftigen Schultern beim Kombi.

Bis zur B-Säule ist dieser Golf ein gewöhnlicher Golf. Das heißt hier unterscheidet sich der Kombi optisch nicht von der viertürigen Limousine. Danach entwickelt er sein Eigenleben. Kräftige Schultern und eine nach hinten abfallende Dachlinie, ähnlich wie bei einem Coupe, verschaffen dem Variant einen eleganten Auftritt. Dabei ist dieses Derivat noch viel mehr Familienkutsche als ein herkömmlicher Golf. Ein wahrer Lademeister.

Sowohl in der Länge als auch beim Radstand wurde der Variant um 66 Millimeter im Vergleich zum Vorgänger gestreckt. Mit 4,63 Metern fehlen ihm nur noch 13 Zentimeter, dann wäre er genauso groß wie ein Audi A4 Avant. Der Radstand misst 2,69 Meter, ebenfalls nur 13 Zentimeter weniger als beim Konzernbruder. Das ist kein Klassenunterschied mehr, obwohl der Golf Variant eine Klasse tiefer angesetzt ist.

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Ein echter Lademeister ist der Golf Variant. In dieser Disziplin schlägt er sogar seinen Konzernbruder, den Audi A4 Avant.

Schon gar nicht beim Kofferraumvolumen. Hier schlägt der neue Golf Variant gewaltig zu. 611 Liter Fracht passen bis zur Oberkante der Rücksitzlehne hinein, beim Audi sind es nur 495 Liter. Sogar der BMW 5er Touring sieht mit seinen 570 Litern dagegen schlecht aus.

Bei umgeklappter Sitzbank wird aus diesem Golf ein kleiner Möbeltransporter. 1.642 Liter stehen im Datenblatt. Beim Audi sind es nur 1.495 Liter, beim 5er immerhin 1.700. Aber auch den Passagieren im Fond kommt der Wachstumsschub zugute. Der maximale Beinraum wächst hier von 90 auf 94 Zentimetern.

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Erste Begegnung. So sieht der neue Passat Variant aus. mid-Autor Rudolf Bögel ist von den äußeren Werten schon mal überzeugt.

Das neue Mitglied im Golf-Rudel aus Wolfsburg wird zunächst mit fünf Motoren angeboten. Die drei Benziner sind samt und sonders sogenannte eTSI-Hybridfahrzeuge. Der Dreizylinder mit 110 PS und zwei Vierzylinder mit wahlweise 130 oder 150 PS haben einen 48-Volt-Startergenerator an Bord und kommen serienmäßig mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe daher.

Die Verbrauchseinsparungen sollen bei 0,4 Liter je 100 Kilometer im Vergleich zu einem herkömmlichen Antrieb und damit bei maximal rund fünf Liter liegen. Die Dieselmotoren (115 und 150 PS) wurden mit zwei SCR-Katalysatoren ausgerüstet und haben eine zweifache Ad-Blue-Einspritzung. Laut Volkswagen gehören die Twindosing-TDI-Modelle "zu den weltweit saubersten Turbodieselmotoren".

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Mehr Bodenfreiheit und serienmäßig Allradantrieb bietet der Variant Alltrack. Eine Golf-Variante, die es erst seit 2015 gibt.

Neu sind auch die Ausstattungslinien beim Variant. Schon beim Serienumfang glaubt man eher an einen japanischen als an einen niedersächsischen Hersteller. Mit an Bord sind Spurhalteassistent, die City-Notbremsfunktion, sogar die elektronische Differenzialsperre.

Das Cockpit ist digital, das Infotainmentsystem läuft auf einem 8,25 Zoll großen Touchscreen, und die Nacht wird von LED-Scheinwerfern ausgeleuchtet. Wer sich Funktionen wie Fernlichtassistent oder automatische Distanzkontrolle beim Neukauf gespart hat oder künftig einen Gebrauchtwagen mit zu wenig Ausstattung erwirbt, muss sich nicht mehr grämen. Denn fast alle elektronischen Assistenten lassen sich nachträglich aufspielen. Natürlich nur gegen ein kleines Entgelt für Volkswagen.

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Serienmäßig digital ist das Cockpit des neuen VW Golf Variant. Über den 8,25 Zoll großen zentralen Touchscreen werden alle Fahrzeugfunktionen gesteuert.

Parallel zum Golf Variant wird im vierten Quartal auch das Modell Alltrack durchstarten. Zunächst nur in Europa, ab 2021 auch im Rest der Welt. Der Outdoor-Kombi wird serienmäßig auf allen vier Rädern angetrieben, hat erhöhte Bodenfreiheit und spezifische Stoßfänger. Ähnlich wie GTI und GTE funkeln im großen Lufteinlass unter dem Kühlergrill auf jeder Fahrzeugseite fünf Nebelscheinwerfer-LED's. Und als Zugfahrzeug ist der Variant Alltrack bärenstark. Je nach Motor schafft er bimid/rubös zu zwei Tonnen Anhängelast (gebremst, bei zwölf Prozent Steigung). mid/rubö Bildquelle: VW

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Wie bei einem Coupe fällt die Dachlinie des Variant elegant nach hinten ab. Optisch verlängert wird der Kombi noch durch den schmalen Dachspoiler.






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